LH Kaiser: Wichtige und erfolgreiche soziale Einrichtung zur Begleitung von Jugendlichen –
Appell, sich viele – auch soziale – Fähigkeiten zu erwerben
Klagenfurt (lpd) - Der Verein Jugend am Werk (JAW) Kärnten feiert das 60-Jahre-Jubiläum. 10.000
Jugendliche wurden bisher betreut, immer mehr benötigen Unterstützung. Ziel ist die berufliche und soziale
Integration. Heute reichen die Schwerpunkte von Gastronomie bis Medientechnik. Eines ist gleich geblieben, die
Idee, die hinter JAW steht: Es sollte und soll Jugendlichen geholfen werden, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz
zu finden, sodass sie ihr Leben eigenverantwortlich meistern können.
Unter den vielen Gratulanten bei der familiär gehaltenen Geburtstagsfeier am 04.05. fanden sich viele Ehrengäste
und Gratulanten ein, unter ihnen auch Landeshauptmann Peter Kaiser, der eine Geburtstagstorte als Geschenk überreichte,
Klagenfurts Bürgermeisterin Luise-Maria Mathiaschitz, LAbg. Markus Malle und Wolfsbergs Bgm. Hans-Peter Schlagholz.
Seit 60 Jahren wird bei Jugend am Werk wertvolle Arbeit für Jugendliche ohne Job und gleichzeitig für
die Gesellschaft geleistet. „Für mich haben Bildung und Ausbildung junger Menschen höchste Priorität.
Sie ist die Grundvoraussetzung für ein eigenständiges, finanziell unabhängiges Leben“, sagte der
Landeshauptmann.
Er appellierte an die Jugendlichen, sich viele Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen, auch soziale, dies
sei heute unabdingbar. Einrichtungen wie JAW seien enorm wichtig und würden immer wichtiger werden, so Kaiser.
Er gratulierte und dankte allen Verantwortlichen, die sich um die Jugend kümmern. JAW arbeite auch sehr erfolgreich,
es könne auf eine hohe Vermittlungsrate von über 50 Prozent verweisen. „Ohne diese Einrichtung gebe es
sehr viel weniger“, dankte Kaiser und wünschte für die Zukunft „Manege frei“, ganz in Anlehnung an das
Motto der Feierstunde, nämlich „Zirkus“. Das Motto stehe für Verbundenheit, Kreativität und Unterhaltung.
In diesem Sinn sollten möglichst viele junge Menschen auch weiterhin durch JAW eine Lehr- und Arbeitsstelle
finden, so Kaiser.
Engster Partner, Auftraggeber und Hauptfinanzier von JAW ist das Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten: „Für
mich ist es der wichtigste arbeitsmarktpolitische und gesellschaftliche Auftrag, Jugendarbeitslosigkeit so kurz
wie möglich zu halten und im besten Fall zu vermeiden. Daher sehe ich mich in Zusammenarbeit mit unseren engagierten
Partnern dafür verantwortlich, Jugendliche bestens auszubilden und in Kärnten zu halten. Denn sie sind
auch die Fachkräfte von morgen“, sagte Franz Zewell, Landesgeschäftsführer des AMS Kärnten.
Er wies auf den erfreulichen Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit in Kärnten hin und dankte insbesondere
dem Land als zentralen Partner bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
„Die Aufgaben der Sozialarbeit haben sich gewandelt“, sagte die Geschäftsführerin dieses „Auffangnetzes“,
Elisabeth Niederer. Auch sie betonte, dass in Zukunft JAW noch stärker an Bedeutung gewinnen werde. Ständig
sei man bemüht, den Herausforderungen durch neue Konzepte gerecht zu werden.
bfi-Geschäftsführer Kurt Lasnig, Geschäftsführer von JAW zwischen 2008 und 2013, erinnerte
an die schwierige Zeit, die zu bewältigen war. Der Weiterbestand musste gesichert werden, so Lasnig. Er dankte
den Fördergebern Land und AMS. Auch Johann Schober, der zu dieser Zeit Obmann bei JAW war, sagte, dass die
Aufgabe, Jugendliche professionell zu begleiten, enorm wichtig sei. Weiters dankte auch Obmann Hans Ressmann dem
Land, dem AMS und den Sozialpartnern. Klagenfurts Bürgermeisterin dankte ebenfalls JAW und überreichte
gleichsam als Geburtstagsgeschenk das Klagenfurter Stadtwappen bzw. das Recht, dieses zu führen.
JAW richtet sich heute an Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die beim AMS als arbeitsuchend gemeldet sind.
Aktuell betreuen 16 Mitarbeiter/nnen 180 junge Menschen an den drei Standorten in Klagenfurt, Villach und Wolfsberg.
Hier gibt es Werkstätten zu den Themen Küche/Service/Catering, Tischlerei, Technik, Medientechnik sowie
kreatives Design und Kunst. Auch Berufsorientierung, Bewerbungstraining, Berufsschulvorbereitung, organisierte
Praktika in Unternehmen etc. stehen auf dem Programm. Circa 55 Prozent der TeilnehmerInnen können im Anschluss
in eine Lehr- oder Arbeitsstelle vermittelt werden. In den vergangenen sechs Jahrzehnten wurden 10.000 junge Menschen
von den JAW-MitarbeiterInnen begleitet.
JAW finanziert sich aus Mitteln des Landes Kärnten (2016: 463.000 Euro) und des AMS Kärnten (2016: 860.000
Euro). Auch die Sozialpartner (Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer) beteiligen sich finanziell. Hinzu kommt die Eigenerwirtschaftung
aus diversen Projekten von JAW.
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