Bernhard: Allgemeinmedizin soll wieder attraktiver werden
Salzburg/Bregenz (vlk) - Das Wissenschafts- und das Gesundheitsministerium sollen gemeinsam dafür Sorge
tragen, dass die Allgemeinmedizin ein Kernelement der medizinischen Ausbildung darstellt. Das hat die Gesundheitsreferentenkonferenz
am 04.05. in Salzburg beschlossen. Landesrat Christian Bernhard plant eine Vorarlberger Initiative, um das Fach
der Allgemeinmedizin wieder attraktiver zu machen. Er will schon kommende Woche gemeinsam mit der Ärztekammer
ein umfassendes Maßnahmenpaket und die Möglichkeiten der Umsetzung besprechen.
"In der Ausbildung sollen Turnusärzte all jene Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die neben den medizinischen
Belangen zur Führung einer allgemeinärztlichen Praxis nötig sind – also etwa Rechts- und Steuerfragen,
Praxisorganisation und dergleichen. Die Lehrpraxen sind ein zentrales Element der Ausbildung und sollen durch ein
gezieltes Allgemeinmediziner-Mentorenprogramm ergänzt werden", so Bernhard.
Die Gesundheitsreferentenkonferenz kam zudem überein, dass im Sinne einer funktionierenden Notfallversorgung
– vor allem in ländlichen Regionen und Randgebieten – diese Tätigkeit auch von Ärztinnen bzw. Ärzten
in Ausbildung ausgeübt werden kann. Dazu soll die notärztliche Ausbildung an die neue Ärzte-Ausbildungsordnung
angepasst werden. Fachärztinnen und -ärzte in Ausbildung könnten dann nach Erwerb der erforderlichen
notfallmedizinischen Kompetenzen im organisierten Notarztdienst eingesetzt werden.
Außerdem wird die Schaffung eines Gesundheitsberuferegisters für nichtärztliche Gesundheitsberufe
in Österreich forciert. Die Gesundheitsreferentenkonferenz kam damit einem Wunsch von Landesrat Bernhard entgegen,
der entsprechende Daten für weitere Planungen benötigt.
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