Negative Folgen für Pendler, Gäste, Kunden und Wirtschaftsstandort
Salzburg (stadt) - Mit größtem Bedauern muss Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden die Entscheidung
des deutschen Innenministers Thomas de Maiziere, die Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland zumindest
bis in den heurigen Herbst hinein zu verlängern, zur Kenntnis nehmen. „Wir in Salzburg können sehr gut
erkennen, was diese Kontrollen für die Menschen beiderseits der Grenzen bedeuten“, erklärt Schaden. Gerade
jetzt vor dem Beginn der Ferienreisezeit und der Festspielsaison werde damit eine Barriere errichtet. „Ich kann
nicht glauben, dass man den erwünschten Effekt nicht auch mit anderen Maßnahmen erreichen hätte
können“, ist Schaden überzeugt. Salzburg werde von den Kontrollen in vielerlei Hinsicht betroffen sein:
Durch Wartezeiten im kleinen Grenzverkehr von Pendlern, Besuchern und Kunden beiderseits der Grenze. Durch Staus
im Stadtgebiet und an den Routen über das kleine und große deutsche Eck. Und durch Folgen für den
Wirtschaftsstandort in Salzburg und Bayern. „Ich habe den Eindruck, dass diese Grenzkontrollen weniger polizeitaktisch
motiviert sind sondern als Signal der Abschottung. Dafür zahlen wir – und zahlt Europa – einen hohen Preis“,
bedauert Schaden. Dies gilt umso mehr für die heute bekannt gewordenen Forderung aus Bayern, auch die kleineren
Grenzübergänge „dicht“ zu machen, ergänzt der Bürgermeister.
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