Der renommierte Philosoph und Essayist erhält die Auszeichnung am 10.05.2016
Wien (multiart) - „Über die Liebe zur Weisheit in den Zeiten des Populismus“ ist der Titel des Vortrags,
den Konrad Paul Liessmann, streitbarer Philosoph und Autor von bildungskritischen Büchern wie „Geisterstunde
– die Praxis der Unbildung“, anlässlich der Überreichung des Paul Watzlawick-Ehrenrings der Ärztekammer
für Wien, am 10.05.2016 im Wiener Rathaus hält.
Der Paul Watzlawick-Ehrenring, den unter anderen Aleida Assmann, Rüdiger Safranski oder Peter L. Berger und
Ruth Klüger erhielten, ist eine Hommage an den großen österreichischen Philosophen und Sprachwissenschafter,
Konstruktivisten und Psychoanalytiker Paul Watzlawick. Er wird „an Persönlichkeiten, die sich für den
Diskurs zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen sowie die Humanisierung der Welt einsetzen“ und gilt als einer
der bedeutendsten wissenschaftlichen Awards im Lande.
Konrad Paul Liessmann, Begründer des Philosophicum Lech, Universitätsprofessor und Leiter des Universitätslehrgangs
„Philosophische Praxis“ an der Universität Wien, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die zum Teil
Bestseller wurden: „Theorie der Unbildung“, „Schönheit“, „Das Universum der Dinge“ oder zuletzt „Totgesagte
leben länger. Karl Marx und der Kapitalismus im 21. Jahrhundert“. Er war Wissenschafter des Jahres 2006 und
erhielt 2012 den Danubius Sachbuchpreis.
Konrad Paul Liessmann, den der Jury-Vorsitzende Dr. Erhard Busek als „einen der spannendsten Intellektuellen Österreichs“
bezeichnet, geht in seinem Festvortrag bei den „Wiener Vorlesungen“ auch auf sein Verhältnis zu Paul Watzlawick
ein: „Die Anleitung zum Unglücklich sein“ (eine der bekanntesten Veröffentlichungen von Paul Watzlawick)
„… möchte zeigen, was der Einzelne zu seinem Unglück beitragen kann, um die Interventionsanspruche des
Staates zu erhöhen …“ und resümiert: „Fassen wir zusammen: Je geringer der Bildungsanspruch, desto glücklicher
die Menschen. Dem Glücksunterricht an den Schulen kann eine große Zukunft prophezeit werden.“
Kuratoriumsvorsitzender des Paul Watzlawick-Ehrenrings ist Univ.Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, „Erfinder“ der
„Wiener Vorlesungen“ und Sozialwissenschafter.
Die Ärztekammer für Wien hat den Ring initiiert und gestiftet, „um den interdisziplinären Dialog
zu fördern und Natur- und Geisteswissenschaften miteinander ins Gespräch zu bringen“, so Präsident
Dr. Thomas Szekeres.
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