Wien (bmlfuw) - „Wir müssen den besonders betroffenen Bäuerinnen und Bauern mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln helfen“, betonte Bundesminister Andrä Rupprechter. Er kündigte ein Paket aus kurz-
und mittelfristig wirksamen Maßnahmen an, um die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe abzusichern.
Zur Abmilderung der größten Schäden werden in Absprache mit dem Finanzministerium Mittel aus dem
Katastrophenfonds bereitgestellt. Für die Umsetzung laufen derzeit Gespräche mit dem Finanzministerium,
den Interessensvertretern und den Bundesländern.
Als Sofortmaßnahme wird die Stundung der Agrarinvestitionskredite (AIK) ermöglicht. Eine Sonderrichtlinie
im Programm Ländliche Entwicklung sieht vor, dass Betriebe im Falle einer unverschuldeten wirtschaftlichen
Notlage um Ratenstundung und Laufzeitverlängerung eines AIK ansuchen können.
Eine effiziente Unterstützung ermöglicht der neue Investitions-Schwerpunkt im LE-Programm. Vorgesehen
sind Förderungen für die Anlage von Erwerbsobstkulturen sowie den Schutz von Obst-und Weinbaukulturen.
Diese Maßnahmen werden mit einer Programmänderung weiter ausgebaut. Damit auch kleinere Betriebe profitieren
können, wird die Mindestinvestitionsgrenze von 10.000 auf 5.000 Euro gesenkt. Mit der Änderung kommen
zum Investitionsprogramm bis 2020 knapp 24 Millionen Euro dazu, unter anderem für Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen
wie Bewässerung. Die Anfang April eingereichte Programmänderung wird voraussichtlich bereits im Mai von
der EU-Kommission genehmigt.
Zudem verwies der Minister auf die erst in der Vorwoche im Ministerrat beschlossene Ernteversicherung für
zukünftige Schadensfälle. Damit wird die staatliche Bezuschussung der Versicherungsprämien für
Schäden durch Frost, Sturm, Starkregen und Dürre ausgeweitet. Bis 2020 stehen von Bund und Ländern
zusätzlich rund 76 Millionen Euro zur Verfügung.
Rupprechter: „Viele geschädigte Betriebe müssen massiv investieren, damit sie überhaupt weiter wirtschaften
können. Mit dem Maßnahmenpaket sichern wir ihre Existenz und geben ihnen Hilfe zur Selbsthilfe“.
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