Digitalstaatssekretärin Steßl präsentiert neues BKA-Innovationsförderprogramm
– Jährlich 15 Mio. Euro für frische Start Up-Initiativen und Mittelstand 4.0
Wien (bpd) - „Ab jetzt ist das Bundeskanzleramt nicht nur für Digitales verantwortlich, sondern wir
etablieren mit AT:net auch ein gut dotiertes Förderprogramm für digitale Innovationen und unterstützen
dabei frische Start Up-Initiativen, die mit ihren digitalen Produkten in den Markt eintreten, genauso wie den Mittelstand
4.0“, betonte Digitalstaatssekretärin Sonja Steßl am 02.05. bei der Präsentation von „AT:net. Digitale
Innovation fördern.“ im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem AT:net- Fördernehmer und Gründer
des Start Up-Unternehmens "Parkbob", Christian Adelsberger.
„Die Bedeutung der Digitalisierung für unsere Gesellschaft ist unumstritten. Was wir benötigen, sind
intelligente, innovative Lösungen auf komplexe Fragen. Da sind wir auch seitens der Politik gefordert, gestaltend
unsere Verantwortung wahrzunehmen und innovative, kreative Köpfe mit ihren Ideen und Geschäftsmodellen
zu unterstützen“, so Digitalstaatssekretärin Steßl. Die neue Innovationsförderschiene des
Bundeskanzleramts AT:net setze genau an jener sensiblen Phase an, wo die Forschungs- und Entwicklungsförderung
aufhöre und es sich entscheide, ob ein Unternehmen in der ersten Expansionsphase gelinge. Es handle sich daher
um eine Förderung zur Unterstützung des Mittelstandes 4.0 und zur Digitalisierung von Klein- und Mittelbetrieben,
die ihre Geschäftsmodelle transformieren müssen, um weiterhin am Markt erfolgreich sein zu können
oder aber um ihr Unternehmen mit digitalen Innovationen zu ergänzen und damit zusätzliche Chancen zu
nützen, so Steßl.
Mit der neuen Innovationsförderschiene des Bundeskanzleramts stehen jährlich 15 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Programm AT:net ist grundsätzlich offen für alle Themen, die sich mit der Digitalisierung von Produkten
und Dienstleistungen beschäftigt. eGovernment, eHealth, eLearning und eInclusion sind genauso gefragt wie
Unterstützungsdienste für Klein- und Mittelbetriebe. Ausgehend von einem bestehenden Prototyp unterstützt
das Programm die Markteinführungsphase bis hin zum kommerziellen Vollbetrieb anhand des eingereichten Markteinführungsplans.
Zusätzlich sind Entwicklungstätigkeiten ohne technisches Risiko und Usertests in begrenztem Ausmaß
förderbar. Dabei werden Vertriebskosten, Testungen von Usability und Werbung genauso finanziert, wie notwendige
Adaptierungen der Prototypen.
Das Bundeskanzleramt hat die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH – FFG – mit der Abwicklung
des Programmes beauftragt. Das Förderprogramm AT:net wird in drei gleichgroße Pakete geteilt und innerhalb
eines Jahres drei Mal ausgeschrieben.
Die erste Ausschreibung für das Jahr 2016 ist mittlerweile abgeschlossen, das erste Förderpaket für
das Jahr 2016 beträgt 4,725 Mio. Euro. Es wurden 50 Anträge eingereicht, wobei die Gesamtprojektsumme
zur Förderung 18,9 Mio. Euro beträgt und die beantragte Fördersumme 6,4 Mio. Euro. Um die eingereichten
Innovationsprojekte und Themen kompetent zu beurteilen, sind von der FFG elf Expertinnen und Experten aus den Bereichen
Wissenschaft und Wirtschaft als Jury-Gremium bestellt worden. Die genehmigte Fördersumme nach Beurteilung
der Fachjury beträgt 3,602 Mio. Euro. Es werden 31 Unternehmen gefördert, wobei 17 Unternehmen davon
KMUs sind und damit die von 25 Prozent auf 35 Prozent der Gesamtprojektkosten erhöhte Förderung lukrieren,
womit die Förderhöhe zwischen 10.000 und 200.000 Euro liegen kann.
„Das Unternehmen 'Parkbob – der Parkfinder' ist eines jener 31 Unternehmen, die bei der ersten Ausschreibung für
das Jahr 2016 von der Jury zur Innovationsförderung empfohlen wurde und eine Fördersumme von 123.000
Euro erhält“, gibt Digitalstaatssekretärin Steßl bekannt. Das Start Up-Unternehmen von Christian
Adelsberger habe die Jury wegen der technischen Umsetzung, des hohen gesellschaftlichen Nutzens und Marktpotenzials
überzeugt. Positiv hervorgestrichen sei auch der hohe Frauenanteil im EntwicklerInnenteam worden.
„Viele Start Ups scheitern vor allem in der Zeit des Markeintritts. Das Programm At:net mindert dieses Risiko und
ermöglicht Unternehmen eine strukturierte Planung und Umsetzung dieser kritischen Phase“, betont Christian
Adelsberger, Fördernehmer von AT:net.
Parkbob ist ein Start Up-Unternehmen, das sich jetzt beim Markteintritt und in der ersten expansiven Phase befindet.
Mit dem „Parkfinder“ hat es ein Modell entwickelt, das durch das Zusammenspielen von Daten aus unterschiedlichen
Quellen und Sensoren eine Vorhersage über freie Parkplätze errechnen kann. Die Daten sind einerseits
aus Open Government Data Daten der Städte und Gemeinden sowie aus der App der Userinnen und User generiert.
Es werden keine personenbezogenen Daten gesammelt oder verwendet und löst somit auch datenschutzrechtliche
Problemstellungen.
„AT:net ermöglicht Parkbob sein Smart Parking Service schneller in andere Märkte auszurollen und den
Nutzerinnen und Nutzern Zeit, Geld und Nerven zu sparen. Zusätzlich unterstützt uns das Förderprogramm,
dass wir Parkbob - eine Innovation aus Österreich - auch international platzieren und den Städten unnötigen
Parkplatzverkehr ersparen“, so der Unternehmer Adelsberger.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir das Potenzial der Digitalisierung bestens nützen müssen. Die
Menschen sind offen für Neues und erkennen auch die Benefits der Digitalisierung. Genau darauf zielt unser
neues Förderprogramm AT:net ab. Wir wollen Digitalisierungsstrategien etablierter Unternehmen und frische
Start Ups mit ihren Geschäftsmodellen unterstützen, verstärkt regionale Wertschöpfung lukrieren
und den Innovations- und Wirtschaftsstandort Österreich sichern“, unterstreicht Digitalstaatssekretärin
Sonja Steßl.
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