15 Siegerprojekte in 20 Ländern und viel Innovation – Engagement für Entwicklung
zahlt sich aus Die Austrian Development Agency stellte die Siegerprojekte vor
Wien (ada) - Die Austrian Development Agency (ADA) rief Dezember 2015 zu einer Challenge auf: neue, innovative
und frischen Ideen für die Herausforderungen dieser Welt wurden gesucht. Das Ergebnis wurde am 10.05. im Impact
Hub präsentiert und kann sich sehen lassen. „Wir haben 35 Anträge für 22 Projekte und 13 Studien
erhalten, die unser Fördervolumen von 1 Million Euro weit übersteigen“, freut sich der Geschäftsführer
der ADA, Martin Ledolter. „Dieser Andrang hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir freuen uns umso mehr, dass
Entwicklungszusammenarbeit auch junge Unternehmen und GründerInnen begeistern kann und wir mit neuen und kreativen
Partnern einen Beitrag für eine bessere Welt leisten können. Wir brauchen die Wirtschaft als Partner,
denn so können wir eine größere Hebelwirkung erzielen, um Armut und Hunger zu beseitigen!“
Neue Ideen, viel Kreativität und Innovation
„Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit hat oft etwas damit zu tun, Bildungs- und Arbeitsmarktperspektiven in unseren
Zielländern zu schaffen. Beides gelingt mit erfolgreichen Wirtschaftspartnerschaften. Die Challenge der ADA
war ein wesentlicher Schritt, um zusätzliches Know-how, neue Ideen, viel Kreativität und Innovation von
Social Entrepreneuren in den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu holen! Ich bin froh darüber, dass es
so viele interessierte BewerberInnen und so innovative GewinnerInnen gibt, um ihren Beitrag für eine erfolgreiche
Entwicklungszusammenarbeit zu leisten“, zeigt sich Bundesminister Sebastian Kurz begeistert.
Die Projekte, die eine Förderung erhalten haben, reichen von Lateinamerika über den Westbalkan bis nach
Afrika und Asien. 15 UnternehmerInnen (davon 9 Umsetzungsprojekte und 6 Machbarkeitsstudien) gaben gestern im Impact
Hub vor Publikum und Katharina Turnauer, Sinnstifterin und Investorin, ihren „Pitch“ ab. Darunter ein fair produzierendes
Modelabel in Nigeria und Südafrika, das Frauen vor Menschenhandel bewahrt; Wissensboxen, die in Indien produziert
und für spielerisches Lernen verwendet werden; oder eine e-Plattform, die Bio-BäuerInnen mit urbanen
KonsumentInnen in Serbien zusammenführt; um hier nur einige zu nennen, die Challenge-GewinnerInnen decken
alle Regionen dieser Welt und alle Themenbereiche ab. „Ich freue mich, dass die GewinnerInnen der Social Entrepreneurship
Challenge gerade auch in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zur Verbesserung
der Lebensbedingungen beitragen werden“, betont der Leiter der Sektion Entwicklung im Außenministerium, Peter
Launsky-Tieffenthal.
„Die Kraft und Motivation, den Glauben an das Gute und den Willen zur Umsetzung kann ich in diesen großartigen
Menschen regelrecht spüren. Es zeigt wieder einmal, dass eine Investition in junge Menschen mit einer Vision
eine Investition für eine bessere Zukunft ist und wir die Dynamik der Jugend auch zur Erreichung der globalen
Ziele (SDGs) benötigen“, bestätigt Katharina Turnauer, Präsidentin der gemeinnützigen Katharina
Turnauer Privatstiftung.
Soziales Unternehmertum und Entwicklungszusammenarbeit:
Synergien schaffen und fördern
Der Impact Hub zeigt sich als idealer Ort, um die Challengers vorzustellen. Als co-working space mit einem
internationalen Netzwerk und angepassten Beratungsdienstleistungen für junge UnternehmerInnen werden hier
Kreativität, Innovation und Ideen gefördert. Der Impact Hub unterstützt Geschäftsmodelle mit
langfristiger sozialer Wirkung. Wirkungen, um die es auch bei der ADA geht.
„Die GewinnerInnen werden in den nächsten 18 Monaten ein Begleitprogramm beim Impact Hub absolvieren, um ihnen
die nötigen Tools für den Erfolg ihrer Geschäftsmodelle mit auf den Weg zu geben“, so Lena Gansterer,
Programm-Direktorin vom Impact Hub. „Jetzt starten wir auch noch den DevelopmentHubClub, eine Plattform, um Social
Businesses und die Entwicklungszusammenarbeit weiter zusammenzubringen und neue Partnerschaften und Synergien zu
kreieren.“ Am Dienstag, 14. Juni 2016 findet der erste HubClub im Impact Hub (Lindengasse 56, 1070 Wien) statt.
Die ADA verstärkt in der Zwischenzeit ihr Engagement im Ökosystem für Social Entrepreneurship: Gemeinsam
mit Ashoka wird eine Skalierungsagentur für Social Entrepreneurship im Herbst 2016 gestartet, und mit dem
bekannten sozialen Unternehmer Yunus (Yunus Social Business) und dem Impact Hub-Netzwerk wird Unternehmertum mit
positiven sozialen und ökologischen Effekten in allen sechs Ländern des Westbalkans gefördert.
Die Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt
Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung.
Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA pro
Jahr rund 500 Projekte und Programme um. Seit ihrer Gründung wurden 3.000 Projekte und eine Fördersumme
von knapp 1 Milliarde Euro abgewickelt.
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
- Mit dem Instrument der Wirtschaftspartnerschaften unterstützt die ADA seit
2004 Unternehmen, die sich in Entwicklungs- und Schwellenländern langfristig engagieren.
- Seit 2004 gibt es insgesamt 161 Wirtschaftspartnerschaften, von denen momentan
56 in Durchführung sind.
- Seit 2012 haben über 5.000 Unternehmen/Institutionen und 1 Million Menschen
aus den Wirtschaftspartnerschaften einen unmittelbaren Nutzen gezogen. Seit 2012 sind dafür knapp 18 Millionen
Euro Fördermittel gebunden worden.
- Die Social Entrepreneurship Challenge war Teil dieses Instruments, um auch Start-ups
und die junge Wirtschaft für neue Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewinnen.
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