Programmanpassung bereits sechs Wochen nach der Einreichung von Brüssel abgesegnet
Brüssel/Wien (bmlfuw) - Die EU-Kommission hat am 10.05. die neuen Schwerpunkte im österreichischen
Programm Ländliche Entwicklung genehmigt. Die Programm-Änderung wurde nur sechs Wochen nach der Einreichung
vollinhaltlich akzeptiert. Damit ist es fix, dass die neuen Förderangebote zum Teil noch heuer in Anspruch
genommen werden können.
„Die rasche Genehmigung der Programmanpassung war wichtig, damit wir den Bäuerinnen und Bauern in diesen schwierigen
Zeiten Perspektiven geben und auf die aktuellen Herausforderungen reagieren können. Nach den enormen Schäden
durch Frost und Schnee ist der neue Investitionsschwerpunkt eine wirkungsvolle Unterstützung für viele
Betriebe", betont Bundesminister Andrä Rupprechter am 11.05.
Mit der Programmänderung werden im Investitionsbereich, im Agrarumweltprogramm ÖPUL und beim Tierwohl
zukunftsorientierte Schwerpunkte gesetzt.
Unter anderem wird die Mindestinvestitionssumme für Schutzmaßnahmen im Obst- und Weinbau auf 5.000 Euro
herabgesetzt. Die rasche Umsetzung dieser Maßnahme ist aufgrund der jüngsten Frost- und Schneeschäden
besonders vordringlich. Die Investitionsförderung wird um rund 24 Millionen Euro aufgestockt, vor allem für
Investitionen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Diese Änderungen gelten für ab dem 1. April 2016 gestellte
Anträge.
Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktsituation stehen für Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung
zusätzlich 20 Millionen Euro zur Verfügung. Beim Agrarumweltprogramm ÖPUL wird die Einstiegsmöglichkeit
um ein Jahr verlängert. Damit können Betriebe mit dem Herbstantrag 2016 ab 1. Jänner 2017 in alle
Maßnahmen, etwa biologische Wirtschaftsweise oder Naturschutz, neu einsteigen.
Die Naturschutzmaßnahme wird auf besonders wertvolle Pflegeflächen ausgedehnt. Blühflächen
auf Äckern können künftig auch bei Bio-Betrieben gefördert werden. Ab Jänner 2017 bietet
die neue Tierwohlmaßnahme Anreize für tierfreundliche Haltungsformen (mehr Platz und mit Stroh eingestreute
Liegeflächen) in der Schweinehaltung und bei der Mast männlicher Rinder. Für diese Maßnahme
stehen künftig jährlich 5 Millionen Euro zur Verfügung.
„Die neuen Schwerpunkte im LE-Programm sind sowohl agrar- als auch umweltpolitisch ein starkes Signal. Österreich
war beim Agrarumweltprogramm schon bislang beispielgebend in Europa. Mit der Verlängerung der Einstiegsmöglichkeit
verstärken wir den österreichischen Weg der nachhaltigen und umweltgerechten Landwirtschaft noch weiter“,
so Rupprechter.
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