Griechenland will gute Beziehungen mit Österreich weiterentwickeln
Athen/Wien (pk) - Der griechische Außenminister besuchte am Nachmittag des 11.05. das Hohe Haus, wurde
vom Obmann des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates, Josef Cap, herzlich willkommen geheißen
und zu einer rund einstündigen Unterredung gebeten, an der auf Seiten Österreichs die Abgeordneten Petra
Bayr (S), Reinhold Lopatka und Andreas Hanger (beide V), Andreas Karlsböck und Johannes Hübner (beide
F), Tanja Windbüchler-Souschill (G), Christoph Vavrik (N) und Christoph Hagen (T) teilnahmen.
In ihren Begrüßungsworten unterstrichen Ausschussobmann Josef Cap und Nikos Kotzias die weit in die
Geschichte zurückreichenden österreichisch-griechischen Beziehungen, wobei sie gemeinsam die große
Bedeutung der griechischen Kultur für die Entwicklung des europäischen Geistes hervorhoben. Aktuell bemühe
sich Griechenland, mit der Finanzkrise und der Flüchtlingskrise fertigzuwerden und versuche, zur Stabilisierung
in seiner Nachbarschaft, auf dem Balkan und im Nahen Osten beizutragen. Sorge bereitet dem griechischen Außenminister
die aktuelle Entwicklung Europas, das zu kurzfristig und zu wenig langfristig denke und dabei übersehe, dass
die Jugend Visionen und positive Perspektiven für die Zukunft brauche. Die Ursache der Flüchtlingskrise
sei der Krieg – er vermisse daher eine breite Antikriegsbewegung in Europa, sagte Außenminister Kotzias.
In den bilateralen Beziehungen zu Österreich äußerte der Gast aus Athen den Wunsch seines Landes
nach einem Ausbau der ökonomischen Zusammenarbeit, insbesondere auf dem Gebiet der Energieerzeugung. Griechenland
habe in kurzer Zeit alle Reformen umgesetzt, die es mit der EU vereinbart hat, zeige eine positive ökonomische
Entwicklung, verfüge über Bodenschätze, eine hervorragend ausgebildete Jugend und brauche Investitionen
aus dem Ausland, sagte Nikos Kotzias.
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