Gemeinsame Kraftanstrengung aller Bereiche notwendig um Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten
Land Europas zu machen
Wien (bmfj) - Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Betriebe und Einrichtungen aus ganz Österreich
sind am 11.05. auf Einladung des BMFJ im Bundesamtsgebäude in Wien zu einem Informations- und Vernetzungstreffen
zum Thema „Familienfreundliche Personalpolitik im Öffentlichen Bereich“ zusammen gekommen.
Erfolgsfaktor Familienfreundlichkeit
„Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen und wichtiger Standortfaktor in
Gemeinden. Geringere Fluktuation und Krankenstände, dafür stärkere Motivation und Mitarbeiterbindung
sind nur einige der positiven Ergebnisse, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erwirkt. Es spricht
also alles dafür“, begrüßte Familienministerin Dr. Sophie Karmasin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Alles spricht dafür“ ist auch der Slogan, unter dem das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ Good Practice
Beispiele wie das Institute of Science and Technology Austria (IST) vor den Vorhang holen will. „Familienfreundlichkeit
bedeutet für uns, die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine bestmögliche Integration von Familien-und
Berufsleben ermöglichen. Diese Rahmenbedingungen beruhen bei uns auf dem aufmerksamen Wahrnehmen von Mitarbeiterbedürfnissen
sowie der Berücksichtigung der Perspektiven unserer Mitarbeiter/innen mit Betreuungs-pflichten. Das Netzwerk
„Unternehmen für Familien“ stellt eine gute Möglichkeit dar, diese Erfahrungen mit anderen zu teilen
und umgekehrt aus den Erfahrungen anderer zu lernen und neue Ideen zu gewinnen“, so Dr. Manuela Raith, Deputy Managing
Director des IST Austria.
Vorreiter in der Branche ist auch die Steuer- und Zollkoordination Region Mitte, die untere anderem durch flexible
Arbeitszeiten und einen Karrieren-Kompass-Karenz ihre Mitarbeiter/innen erfolgreich dabei unterstützt, eine
lebenswerte Balance zwischen Beruf und Familie zu finden. „Heutzutage ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
ein essenzielles Bedürfnis für die meisten Arbeitnehmer/innen und Arbeitnehmer. Vor allem junge Menschen
bewerten verstärkt traditionelle Werte wie Familie und Freunde wieder höher als Geld oder Leistung. Arbeitgeber
sollten dies bei ihrer Positionierung am Arbeitsmarkt bedenken und ein Arbeitsumfeld schaffen, das es Arbeitnehmer/innen
ermöglicht, sich nicht nur am Arbeitsplatz weiter zu entwickeln, sondern auch ein erfüllendes Familienleben
zu haben", sagte Frau Dr. Anita Gratzl-Baumberger Personalleiterin der Steuer-und Zollkoordination Region
Mitte.
Gesellschaftliche Verantwortung und kaufmännische Sorgfalt Univ-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Leiter des Österreichischen
Instituts für Familienforschung (ÖIF), betonte, dass eine familienfreundliche Arbeitsumwelt nicht nur
Familien helfe, sondern auch von großem betriebswirtschaftlichem Vorteil für ein Unternehmen ist: „Studien
zeigen, wie Betriebe von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen profitieren. Familienfreundlichkeit ist daher
eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens und ein Gebot der kaufmännischen Sorgfalt,
die Arbeitswelt familienfreundlich zu gestalten“. Dieser Meinung ist auch Ing. Mag. Horst Ebner, Vorstand der Salzburg
AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation: Als einer der Leitbetriebe Salzburgs nehmen wir hier unsere
soziale Verantwortung wahr und runden so unser Portfolio von Gesundheits-, Generationen- und Familien-Projekten
und Beteiligungen gut ab“.
DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor Österreichische Post AG, stimmte seinen Vorrednern zu: „Die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie ist wichtig. Menschen werden nicht erfolgreich sein, wenn sie sich nur auf den Beruf konzentrieren,
auf die ausgewogene Kombination kommt es an.“
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