Qualitätssicherungsrat legt zweiten Bericht zur Umsetzung der Pädagog/innenbildung
Neu vor
Wien (bmwfw) - "Die Aus- und Weiterbildung unserer Pädagoginnen und Pädagogen ist ein entscheidender
Faktor für die Qualität des Unterrichts. Daher müssen wir vorhandene Stärken der unterschiedlichen
Institutionen weiter fördern und innovative Synergien ermöglichen. Die neue Lehrerausbildung ist ein
wesentlicher bildungspolitischer Baustein, daher wird die Umsetzung dieser Reform konsequent und behutsam vorangetrieben",
so Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich des zweiten Berichts des "Qualitätssicherungsrates
(QSR) für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung" zur Umsetzung der neuen Lehrerausbildung. Dieses
Expertengremium, das vom Wissenschafts- und vom Unterrichtsministerium eingesetzt wurde, achtet auf die Qualität
der Curricula und begleitet die Implementierung der neuen Ausbildung an Universitäten und Pädagogischen
Hochschulen.
"Ich freue mich über den positiven Fortschrittsbericht, den der Qualitätssicherungsrat hier vorgelegt
hat, " so Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu dem Bericht. "Man sieht deutlich, dass wir im letzten
Jahr ein gutes Stück weiter gekommen sind." Die Umsetzung der Pädagog/innenbildung Neu wird durch
das BMBF und das BMWFW gemeinsam in intensivem Austausch mit den wichtigsten Stakeholdern laufend begleitet. Dafür
wurden im Zuge einer UG-Novelle einerseits die rechtlichen Rahmenbedingungen für gemeinsam eingerichtete Studien
(Universitäten – PH), weiterentwickelt und andererseits mit der Novelle zum Bildungsdokumentationsgesetz 2015
ein gemeinsamer Datenverbund zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen geschaffen.
Die Erarbeitung von Stellungnahmen zu den Curricula der Lehramtsstudien ist eine der zentralen Aufgaben des QSR.
Demnach haben die bisher vorgelegten Curricula den Diskurs über Qualität und Qualitätsentwicklung
im Bereich der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung "ohne Zweifel Gefördert." Positiv sieht
der Rat auch, dass alle Akteurinnen und Akteure sich mit hohem Einsatz und in einem konstruktiven Diskurs um die
qualitätsvolle Umsetzung der neuen Pädagoginnen- und Pädagogenbildung bemühen. Trotz unterschiedlicher
Herangehensweisen in den vier Verbundregionen, verfolgen sämtliche Akteurinnen und Akteure durchwegs hohe
Qualitätsauffassungen im Rahmen der neuen Ausbildung. "Wir konnten für den Ausbau der Qualität
an den Pädagogischen Hochschulen zusätzliche 45 Professuren für die kommenden Jahre zur Verfügung
stellen," hob Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek hervor und dankte dem QSR für die wichtige Arbeit:
"Ich bedanke mich auch bei den Expertinnen und Experten des QSR, die die Implementierung der neuen Pädagoginnen-
und Pädagogenbildung wesentlich unterstützen."
Das BMWFW hat im Rahmen der aktuellen Ausschreibung für die Hochschulraumstruktur- mittel einen Schwerpunkt
auf Lehrprojekte für die Pädagoginnen- und Pädagogenbildung NEU gelegt. Insgesamt werden 35 Millionen
Euro für strukturbildende und qualitätsverbessernde Maßnahmen für Bachelor- und Masterstudien
im Bereich des Lehramts zur Verfügung, "Neben der Stärkung der kompetenzbasierten Ausbildung soll
mit diesen Mitteln auch die Kooperation von Universitäten mit Pädagogischen Hochschulen weiter vorangetrieben
werden. Ziel ist, das Ausbildungsangebot zwischen den Institutionen zu harmonisieren, Synergien zu heben und Doppelstrukturen
zu vermeiden", so Mitterlehner. Auch der QSR sieht die Kooperation in Verbünden als wesentliches Ziel
an. Konkret müssten nicht an allen Hochschulstandorten innerhalb einer Region alle Fächer und Lehrveranstaltungen
parallel angeboten werden. Zudem braucht es auch zunehmende Mobilität des Lehrpersonals und den verstärkten
Einsatz neuer Technologien im Studium, etwa im Bereich des E-Learning.
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