Linzer Städtepartnerschaften

 

erstellt am
11. 05. 16
11:00 MEZ

Strategische Leitlinien für Städtekontakte festgelegt
Linz (stadt) - Die Stadt Linz hat derzeit 19 Partnerstädte in 16 verschiedenen Ländern. Die Intension dieser Partnerschaften ist ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Auf jeden Fall sollen beide Seiten davon profitieren. Der 20. Partnerschaftsvertrag wird im Juni mit Nasushiobara unterzeichnet. Mit der japanischen Stadt besteht seit Jahren ein reger SchülerInnenaustausch. Darüber hinaus gibt es den Wunsch auf wirtschaftliche Kooperationen.

Nachdem viele Kontakte schon seit Jahrzehnten bestehen soll jetzt verstärkt auf die Qualität der Beziehungen geachtet werden. Dementsprechend werden die bestehenden Partnerschaften durchforstet. Auf diese Vorgangsweise hat sich der Ausschuss für Sicherheit, Gesundheit und Städtekontakte unter Vorsitz von Vizebürgermeister Detlef Wimmer in der Sitzung vom 9. Mai 2016 geeinigt: „Wir werden mit den Städten Kontakt aufnehmen. Einige Beziehungen bestehen ja quasi nur mehr auf dem Papier. Wenn keine Aktivitäten mehr laufen und kein Interesse besteht, wird die Partnerschaft beendet“. Gleichzeitig wurden im Ausschuss die folgenden fünf Grundsätze für die weitere Kontaktpflege erarbeitet:

I. Grundsatz: Projekte vor Freundschaft vor Partnerschaft
Die Vertiefung von Städtekontakten kann schrittweise erfolgen und muss nicht sofort eine formelle Partnerschaft (als engste Form der Zusammenarbeit) vereinbart werden. Auch wenn „nur“ in Projekten zusammen gearbeitet wird, kann dies sinnvoll sein.

II. Grundsatz: Weniger ist (oft) mehr – bei Partnerschaften
Die Qualität der Zusammenarbeit ist wichtiger als die schiere Anzahl an Städtepartnerschaften. Insofern werden gut laufende gemeinsame Projekte oder auch Freundschaften nicht automatisch in Richtung einer Partnerschaft weiter entwickelt.

III. Grundsatz: Breite Basis statt „Reißbrett“-Planpolitik
Politisches Engagement als dauerhafte Grundlage einer Städtepartnerschaft ist zu wenig; es werden zwar Anregungen gerne entgegen genommen, ein sinnvoller Auf- und Ausbau bedarf aber einer breiten Basis.

IV. Grundsatz: Netzwerke nutzen (Partner von Partnern, Allianzen)
Bei Abschluss oder Vertiefung von Kontakten können nach Möglichkeiten bestehende Partner von Partnern oder auch Mitglieder in gemeinsamen Organisationen, wie die Donau-Städte, bevorzugt heran gezogen werden, da sich so Synergien ergeben.
V. Grundsatz: Interne Abstimmung internationaler Aktivitäten: Überschreitet ein internationaler Kontakt der Stadt oder einer städtischen Unternehmensbeteiligung ein bestimmtes Maß, so soll dieser intern koordiniert werden. Vor allem ist vor dem Kontakt mit einem Land, wo wir schon partnerschaftlich vertreten sind, die Partnerstadt einzubinden.

„Unser Hauptaugenmerk wird vor allem darauf liegen, die Kontakte mit Leben zu erfüllen. Im Mittelpunkt sollen künftig gemeinsame Projekte und intensive Beziehungen stehen”, sagt Vizebürgermeister Wimmer.

 

 

 

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