Wien (bmask) - Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai betont Sozialminister Alois Stöger
die zunehmende Bedeutung der damit verbundenen Aufgaben. "Pflege ist ein Teil des Lebens, den wir vielleicht
alle einmal benötigen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir für die Zukunft gewappnet sind - etwa mit
der neuen Demenzstrategie, dem Pflegegeld oder dem Pflegefonds",erklärt Stöger.
80% der pflegebedürftigen Menschen können zu Hause betreut werden
"Neben den erwerbstätigen und ehrenamtlichen Fachkräften in der Pflege sind es vor allem die vielen
Angehörigen, die - auf ihre ganz persönliche Art und Weise - Hervorragendes leisten. Gerade sie sind
es, denen ich am diesjährigen 12. Mai, dem Tag der Pflege, meinen persönlichen Dank für ihr Engagement
aussprechen darf. Ohne sie wäre ein würdevolles Leben, ein würdevolles Altern nicht möglich",
betont der Sozialminister.
Mehr als 5% der österreichischen Bevölkerung beziehen Pflegegeld
Über 450.000 Menschen hatten im März 2016 einen Anspruch auf Pflegegeld. Pflege und Betreuung sind
zentrale Themen der österreichischen Sozialpolitik. Um die Qualität des Pflegesystems aufrecht zu erhalten,
wird das System laufend weiterentwickelt: So wurde zum Beispiel 2015 die Begutachtung durch diplomierte Pflegefachkräfte
bei Erhöhungsanträgen auf die Pflegegeldstufe 3 ausgeweitet, oder das Pflegegeld in allen Stufen um 2%
mit 1. Jänner 2016 erhöht.
Steigende Zahl dementieller Beeinträchtigungen bis 2050
Das Thema Demenz stellt eine große Herausforderung dar. Die österreichische Bundesregierung hat diese
gesamt-gesellschaftliche Entwicklung erkannt und das Thema Demenz in die Agenda des aktuellen Regierungsprogramms
aufgenommen. Mit der Gesundheit Österreich GmbH wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit und
das Sozialministerium eine Demenzstrategie entwickelt. Ziele der Österreichischen Demenzstrategie "Gut
leben mit Demenz" sind insbesondere Bewusstseinsbildung, Enttabuisierung und Kompetenzstärkung. Das Ergebnis
der ExpertInnen (7 Wirkungsziele und 21 Handlungsempfehlungen) wurde im Dezember 2015 der Öffentlichkeit präsentiert
und der Umsetzungsprozess wurde bereits eingeleitet. Derzeit wird an der Errichtung einer verbindenden Plattform
Demenz gearbeitet. Weiters wurde bereits eine eigene Bildmarke entwickelt, um einen Bezug zur Demenzstrategie herzustellen.
Siehe auch: http://www.sozialministerium.at/Demenz
Maßnahme Pflegefonds - hilft den Ländern und fördert die Konjunktur
Der Pflegefonds stellt eine zentrale Säule in der Pflegefinanzierung durch den Bund dar. Aus Sicht des Sozialministeriums
hat sich dieses Instrument - auch im Sinne überzeugender volkswirtschaftlicher und konjunktureller Effekte
- sehr gut bewährt. So haben nicht zuletzt die Mittel des Pflegefonds die Länderbudgets im Bereich der
Pflege entlastet und positive Arbeitsplatzeffekte ausgelöst. Im Rahmen der laufenden Finanzausgleichsverhandlungen
bilden neben der Dotierung des Pflegefonds auch Überlegungen zu Qualitätskriterien bei der Erbringung
der Sachleistungen und der Harmonisierung des Dienstleistungsangebots im Bereich der Langzeitpflege wesentliche
Themen.
"Pflege ist ein Teil des Lebens, den wir vielleicht alle einmal benötigen, aber ganz sicher alle einmal
leisten bzw. unterstützen sollten. Wir alle zusammen müssen dafür Sorge tragen, dass dieser Weg
weiter ausgebaut und zukunftsorientiert gestaltet wird.", so Stöger abschließend.
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