ORF und FH Oberösterreich unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Linz/Wien (orf) - Der ORF und die Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) gehen gemeinsame Wege
in Sachen Medien-Innovation. Die Entwicklung innovativer Medienprojekte steht im Mittelpunkt der Kooperation, die
bei einem Pressegespräch in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, von ORF-Generaldirektor
Dr. Alexander Wrabetz, Geschäftsführer der FH Oberösterreich Dr. Gerald Reisinger und Dekan FH-Prof.
Mag. Dr. Berthold Kerschbaumer am 09.05. vorgestellt wurde. Der ORF bringt die journalistische und technologische
Kompetenz des österreichischen Leitmediums in die Kooperation ein, die in Hagenberg ansässige Fakultät
für Informatik, Kommunikation und Medien der FH Oberösterreich ihre technologische Kompetenz aus dem
Studienbetrieb sowie der Forschung und Entwicklung. Ing. Michael Götzhaber, Direktor für Technik, Online
und neue Medien des ORF, und Mag. Kurt Rammerstorfer, Landesdirektor des ORF-Oberösterreich, waren bei der
Vorstellung der Kooperation ebenfalls anwesend.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: "Die FH Oberösterreich ist die größte Fachhochschule
Österreichs und gehört im deutschsprachigen Raum zu den forschungsstärksten Fachhochschulen. Sie
ist ein wichtiger Innovationstreiber und dadurch zu einem unverzichtbaren Motor für die österreichische
Wirtschaft geworden. Insbesondere die Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg
nimmt in Sachen Ausbildung sowie angewandte Forschung eine Leuchtturmstellung ein, und dies landes- wie auch österreichweit.
Die Kooperation mit dem ORF untermauert diese Vorreiterrolle und zeigt einmal mehr, wie gefragt die Hagenberger
Studierenden und ForscherInnen sind.“
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Der ORF ist Markt- und Technologieführer in Österreich.
Um diese Position zu sichern, entwickeln wir unsere multimediale Contentproduktion laufend weiter und lancieren
innovative Medienprojekte. Gemeinsam mit der FH OÖ Campus Hagenberg arbeiten wir erfolgreich an einem ,datenjournalistischen
Produktionstool‘, mit dem unsere Redakteurinnen und Redakteure schnell und einfach Infografiken herstellen können,
und an einem intelligenten Player, der Video-, Text- und Radio-Inhalte erkennt und Userinnen und Usern ähnliche,
passende Inhalte vorschlägt. Diese vielversprechende Kooperation soll auch helfen, kreativen Nachwuchs an
den ORF zu binden.“
Geschäftsführer der FH Oberösterreich Dr. Gerald Reisinger: „Die Kooperation mit dem ORF ist ein
sehr gutes Beispiel, wie das Know-how unserer Studierenden und ForscherInnen zur Entwicklung und Umsetzung innovativer
Projekte gemeinsam mit Unternehmen führt. Zugleich ergeben sich dadurch auch spannende Karriereperspektiven
für unsere Hagenberger AbsolventInnen. Wir sind stolz darauf, den ORF bei der Umsetzung modernster journalistischer
Tools und Einführung neuester Technologien unterstützen zu dürfen.“
Erste Projekte: „Datenjournalistisches Produktionstool“ und „Intelligenter, multimedialer Player“
Ein „Datenjournalistisches Produktionstool“ und ein „Intelligenter, multimedialer Player“ sind die ersten gemeinsamen
Projekte, die die FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg und der ORF
im Rahmen ihrer Kooperation entwickeln:
Mit Hilfe des „Datenjournalistischen Produktionstools“ werden Journalistinnen und Journalisten selbst mit geringem
Aufwand Infografiken aus bestehenden Datensätzen erstellen können. Das Tool dient sowohl für interne
Zwecke als auch zur Produktion für Web-Angebote. Intern wird das Tool eingesetzt, um Datensätze zu visualisieren
und sie später einem Infografiker / einer Infografikerin weitergeben zu können, der/die auf dieser Basis
eine sendefähige TV-Grafik erstellt. Gleichzeitig kann das Tool eingesetzt werden, um fertige Grafiken für
den Online-Bereich zu produzieren. Ziel des Projekts „Intelligenter, multimedialer Player“ ist es, einen intelligenten
Player zu entwickeln, der den gerade gespielten Inhalt erkennt, analysiert und darauf basierend den Nutzerinnen
und Nutzern passende weitere Beiträge vorschlägt. Als Quellen können dafür nicht nur Videobeiträge
aus der ORF TVthek, sondern auch archivierte Beiträge sowie Text- und Radiobeiträge aus allen Medien
des ORF dienen. Zusätzlich sollen auch ORF-fremde Quellen wie z.B. Twitter angesprochen werden können.
Der Player soll auch bei Livesendungen zum Einsatz kommen können, um z.B. entsprechende historische Referenzen
anzeigen zu können. Zusätzlich ist denkbar, dass auch live die Diskussion aus sozialen Netzwerken geladen
werden kann.
Eckpunkte der Kooperationsvereinbarung
Die FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien und der ORF werden gemeinsam innovative
Medienprojekte entwickeln, die im multimedialen Produktionsalltag zur Anwendung kommen werden. Die Zusammenarbeit
beinhaltet unter anderem das gemeinsame Erarbeiten von Themen für Bachelor- oder Masterarbeiten, das Angebot
von Praktika seitens des ORF, die Zusammenarbeit im Rahmen von Forschungs- und Studienprojekten sowie die gemeinsame
Abhaltung von Fachveranstaltungen in den Bereichen Forschung und Weiterbildung.
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