Julya Rabinowich, Fiston Mwanza Mujila und Ishraga Mustafa Hamid als
RepräsentantInnen einer neuen, migrantisch geprägten österreichischen Literatur.
Brüssel/Wien (bmeia) - Das Österreichische Kulturforum Brüssel präsentierte im April
und Mai 2016 in der Lesereihe „Neue österreichische Literatur“ die drei österreichischen MigrationsautorInnen
Julya Rabinowich, Fiston Mwanza Mujila und Ishraga Mustafa Hamid. Den Auftakt machte am 14.04. die aus Russland
stammende Julya Rabinowich, die im Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel aus ihrem neuen Roman „Krötenliebe“
las. Die gut besuchte Lesung war ein großer Erfolg und das Publikum von Stil und Sprache des Buches, das
kreativ und wortgewandt die Dreiecksbeziehung zwischen Alma Mahler, Oskar Kokoschka und Paul Kammerer schildert,
begeistert. Am 26.04. unterhielt der gebürtige Kongolese und zwischenzeitige Stadtschreiber von Graz, Fiston
Mwanza Mujila, das Publikum an der Université Libre de Bruxelles mit seiner emotionalen und mitreißenden
Lesung. Am 27.04. folgte ein weiterer Auftritt in der internationalen Brüsseler Buchhandlung Passa Porta.
Der Autor stellte seinen Roman „Tram 83“ vor, der von einer brodelnden Bordellbar als Mikrokosmos einer Stadt,
eines Landes, einer Welt erzählt. Beschlossen wurde die erfolgreiche Reihe am 03.05. mit einer Lesung der
aus dem Sudan stammenden Schriftstellerin Ishraga Mustafa Hamid an der Université Libre de Bruxelles. Die
anschließende spannende Diskussion mit der Autorin, die sich auch bei Migration und Frauenrechten engagiert,
befasste sich daher auch mit Themen wie Heimat, Identität, Feminismus in unterschiedlichen Kulturen, Körperpolitik,
Gewalt gegen Frauen und weibliche Genitalverstümmelung.
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