Lesung aus einer autobiografischen Erzählung von Ceija Stojka und Vorführung von
Ausschnitten zweier Filme von Karin Berger über die österreichische Künstlerin.
Paris/Wien (bmeia) - Auf Initiative des Österreichischen Kulturforums Paris fand am 12.05. in der Médiathèque
Mateo Maximoff in Paris ein Abend zu Ehren der österreichischen Schriftstellerin und Künstlerin Ceija
Stojka (1933-2013), die als Kind die Vernichtungslager Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen überlebt
hatte, statt. Zusammen mit der österreichischen Journalistin und Regisseurin Karin Berger verarbeitete die
Romni ihre Kindheitserinnerungen in der 2005 erschienenen autobiografischen Erzählung „Träume ich, dass
ich lebe?". Im März 2016 kam im Verlag Isabelle Sauvage die französische Übersetzung „Je rêve
que je vis?" heraus. Der Abend für Ceija Stojka bot eine Lesung aus dieser Übersetzung sowie Ausschnitte
aus den Filmen „Ceija Stojka – Portrait einer Romni“ und „Unter den Brettern hellgrünes Gras“ von Regisseurin
Karin Berger. Bereits am 23. März 2016 fand im Rahmen der Biennale des écritures du réel#3 eine
szenische Lesung mit Textauszügen aus „Je rêve que je vis?“ der französischen Schauspielerin Camille
Grandville in Marseille statt. Die beiden Veranstaltungen sind Teil eines Schwerpunkts des Kulturforums Paris zur
Vorstellung österreichischer Frauenpersönlichkeiten. Als Inspiration dient die Publikation des BMEIA
„KALLIOPE Austria“, eine Sammlung herausragender Frauenpersönlichkeiten aus Österreich, vom 18. Jahrhundert
bis in die Gegenwart, die Österreich geprägt und Zeitgeschichte geschrieben haben. Veranstaltungen des
Kulturforums zu Bertha von Suttner und Berta Zuckerkandl fanden bereits statt; Präsentationen der Historikerin
Gerda Lerner und der Autorinnen Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek sind gerade in Planung.
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