Wirtschafts- und Klimafaktor, neue Initiativen für Stadtbild und Bürgerbeteiligung
Baden (stadt) - Baden kann zurecht stolz auf seine einzigartigen Parks und Gärten sein. Sie tragen
wesentlich zu dem Ruf bei, den sich die Kurmetropole national und international als "Lebens-Stadt" erworben
hat. Eindrucksvoll sind die Zahlen, die hinter diesen Attraktionen für Besucher und Bewohner der Stadt stecken:
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtgartenamtes betreuen und pflegen 90 ha Parkanlagen, 3 ha Spielplätze
und 200 ha Wald. 123.000 Arbeitsstunden werden dafür jährlich aufgewendet, über 120.000 Blumen werden
im Lauf des Jahres im gesamten Stadtgebiet gepflanzt.
"Ich möchte heute ein zweifaches Danke sagen: An unsere Bürgerinnen und Bürger, die mit der
Pflege ihrer privaten Anlagen viel zum Stadtbild beitragen. Und an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtgartenamtes,
die unermüdlich für die Grünraumpflege im öffentlichen Bereich tätig sind", betont
Stadtrat Rudolf Gehrer.
Auf die Bedeutung der Park- und Gartenanlagen für Wirtschaft und Tourismus verweist GR Martina Weißenböck.
2016 gibt es in diesem Zusammenhang besondere Schwerpunkte: Im Rahmen des NÖ Gartensommers und der Kaiserhaus-Ausstellung
"Gartenmanie der Habsburger" finden über 200 Veranstaltungen statt. Höhepunkte dabei sind unter
anderem die Badener Rosentage, die Veranstaltung "Wein im Park" oder die Mondschein-Picknicks im Rosarium.
Herausragend in Baden ist auch die ökologische Pflege historischer Gartenanlagen. Sowohl im Kurpark wie auch
im Doblhoffpark wird auf Torf, Pestizide und synthetische Dünger verzichtet, Baden erfüllt damit die
"Natur-im-Garten-Kriterien". Der Baumbestand in Baden leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Kleinklima.
GR Martina Weißenböck: "Ein einziger Baum verarbeitet täglich 6 kg giftiges CO2 und filtert
7.000 kg Staub im Jahr. Bei Hitzeperioden liegen die nächtlichen Temperaturen um 2-3 Grad unter denen von
Wien, was wesentlich zur Lebensqualität beiträgt."
GR Helmut Hofer-Gruber streicht die Bedeutung des Badener Grünraums als Naherholungsgebiet für Familien
heraus. So laden rund 80 km gepflegte Waldwege und über 80 km Wanderwege zur Freizeitgestaltung ein. Dazu
kommen Badens attraktive Spielplätze für Kinder und Jugendliche.
Die Stadtregierung kündigt auch neue Initiativen für das Stadtbild an und setzt hier voll auf Bürgerbeteiligung:
Unter dem Motto "Badener gestalten Baden" können die Bürgerinnen und Bürger von Baden
bestimmen, welche Pflanzen im nächsten Jahr vorwiegend im gesamten Stadtgebiet ausgesetzt werden sollen. Dazu
wurde vor dem Wirtschaftsservice am Brusattiplatz ein Hochbeet mit vier Musterpflanzen aufgestellt. Alle Badenerinnen
und Badener können dort bis 17. Juni 2016 mit Kärtchen ihre drei bevorzugten Pflanzen auswählen.
Im Herbst werden diese dann gezogen, um ab dem Frühjahr 2017 ausgesetzt zu werden und das Stadtbild zu prägen.
Geprägt wird das Stadtbild auch durch viele kleine Grünanlagen, die künftig unter Miteinbeziehung
der Bürgerinnen und Bürger noch erweitert werden sollen: "Unter dem Titel "Garten für
alle" wird die Stadtgemeinde im kommenden Jahr im Stadtgebiet mehrere öffentliche Flächen zur Verfügung
stellen. Dort können Privatpersonen, aber auch Vereine und Organisationen Blumen, Pflanzen und Kräuter
anbauen, betreuen und natürlich auch ernten", so Hofer-Gruber. Gedacht ist diese Initiative insbesonders
für all jene, die zu Hause keinen eigenen Garten haben. Auch in der Nähe von Wohnanlagen sollen solche
Kleingärten angeboten werden. Nähere Details dazu werden im Herbst präsentiert.
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