Jazzmusiker Wolfgang Puschnig ausgezeichnet

 

erstellt am
23. 05. 16
11:00 MEZ

LH Kaiser überreichte Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten für „Kontinente“- Konzert in Klagenfurt und gratulierte zum 60. Geburtstag
Klagenfurt (lpd) - Wolfgang Puschnig, der Kärntner Jazzmusiker und Komponist mit internationalem Renommee, zeichnet sich vor allem auch durch seine Neugier auf musikalische Grenzerfahrungen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturen aus. Er ist Professor und Institutsvorstand für Popularmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, trägt das Ehrendoktorat der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und bekam 1998 als „Jazzmusiker des Jahres“ den Hans-Koller-Preis verliehen. Am Abend des 20.05. begeisterte er das Konzertpublikum von „Kontinente“ im Konzerthaus Klagenfurt. In diesem Rahmen überreichte ihm Landeshauptmann Peter Kaiser das „Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ und gratulierte ihm zum 60. Geburtstag.

Kaiser bezeichnete Puschnig als Weltbürger und kulturellen Kosmopoliten. Er habe ihn nicht wie üblich im Spiegelsaal der Landesregierung, sondern auf offener Bühne bei seinem Geburtstagskonzert bedanken und ehren wollen. „Du bist der Saxophonbotschafter Kärntens. Danke für alles was du getan hast“, sagte Kaiser. Er betonte außerdem die Bedeutung des Kulturellen, das über Künstler wie Puschnig aus Kärnten hinausgetragen werde, sowie des Kulturellen, das nach Kärnten hereingetragen werde.

Puschnig bedankte sich sichtlich gerührt unter Standing Ovations des Publikums. Bei „Kontinente“ musizierte er zusammen mit Saxofour aus Österreich, Kim Duk Soo & SamulNori aus Korea, Jamaaladeen Tacuma aus den USA und Karen Asatrian aus Österreich/Armenien.

Wolfgang Puschnig wurde 1956 in Klagenfurt geboren. Mit zehn Jahren nahm er Geigenunterricht, mit zwölf Jahren wechselte er am Klagenfurter Konservatorium zur Querflöte. 1971 gründete er seine erste Formation, in der er Jazz mit asiatischen Einflüssen verband. Mit 18 Jahren ging er nach Wien, um Querflöte am Musikkonservatorium zu studieren. Nach kurzer Zeit wechselte er zum Saxophon und schloss das Studium 1980 ab. Ein wegweisender Meilenstein war 1978 die Gründung des Vienna Art Orchestras gemeinsam mit Mathias Rüegg.

Puschnig musizierte mit dem Saxophonisten Hans Koller, spielt in den Gruppen „Part of Art“ und“ Airmail“, arbeitet mit den Komponisten Otto Zykan, Thomas Pernes und HK Gruber, dem E-Bassisten Jamaaladeen Tacuma, dem Geiger Mark Feldman und seit seinen Jugendtagen mit dem ebenfalls aus Kärnten stammenden Pianisten Uli Scherer. Zudem ist er bei Gastauftritten als Solist der Wiener Symphoniker zu hören und zählt zur Band der Komponistin Carla Bley.1985 gründete er die „Pat Brothers“, seit 1988 entwickelt er seine eigenständige musikalische und ästhetische Sprache gemeinsam mit der amerikanischen Sängerin Linda Sharrock. 1989 verließ er das Vienna Art Orchestra und spielt seither als Leader und Sideman in den verschiedensten Formationen, er ist weltweit auf allen Konzertbühnen und Festivals zu hören. Puschnig gründete unterschiedliche Formationen wie die funkorientierte „Red Sun“, mit denen er die koreanischen Meistertrommler „SamulNori“ kontrastiert, mit der „Alpine Aspects“ zeigt er dagegen andere Wege der Bearbeitungen von Volksmusik auf. Zu seinen letzten Projekten gehört seine Begegnung mit „Kurt Ostbahn“ in der Gruppe RP5.

 

 

 

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