LH Kaiser überreichte Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten für „Kontinente“-
Konzert in Klagenfurt und gratulierte zum 60. Geburtstag
Klagenfurt (lpd) - Wolfgang Puschnig, der Kärntner Jazzmusiker und Komponist mit internationalem Renommee,
zeichnet sich vor allem auch durch seine Neugier auf musikalische Grenzerfahrungen mit anderen Künstlerinnen
und Künstlern sowie Kulturen aus. Er ist Professor und Institutsvorstand für Popularmusik an der Universität
für Musik und darstellende Kunst Wien, trägt das Ehrendoktorat der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
und bekam 1998 als „Jazzmusiker des Jahres“ den Hans-Koller-Preis verliehen. Am Abend des 20.05. begeisterte er
das Konzertpublikum von „Kontinente“ im Konzerthaus Klagenfurt. In diesem Rahmen überreichte ihm Landeshauptmann
Peter Kaiser das „Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ und gratulierte ihm zum 60. Geburtstag.
Kaiser bezeichnete Puschnig als Weltbürger und kulturellen Kosmopoliten. Er habe ihn nicht wie üblich
im Spiegelsaal der Landesregierung, sondern auf offener Bühne bei seinem Geburtstagskonzert bedanken und ehren
wollen. „Du bist der Saxophonbotschafter Kärntens. Danke für alles was du getan hast“, sagte Kaiser.
Er betonte außerdem die Bedeutung des Kulturellen, das über Künstler wie Puschnig aus Kärnten
hinausgetragen werde, sowie des Kulturellen, das nach Kärnten hereingetragen werde.
Puschnig bedankte sich sichtlich gerührt unter Standing Ovations des Publikums. Bei „Kontinente“ musizierte
er zusammen mit Saxofour aus Österreich, Kim Duk Soo & SamulNori aus Korea, Jamaaladeen Tacuma aus den
USA und Karen Asatrian aus Österreich/Armenien.
Wolfgang Puschnig wurde 1956 in Klagenfurt geboren. Mit zehn Jahren nahm er Geigenunterricht, mit zwölf Jahren
wechselte er am Klagenfurter Konservatorium zur Querflöte. 1971 gründete er seine erste Formation, in
der er Jazz mit asiatischen Einflüssen verband. Mit 18 Jahren ging er nach Wien, um Querflöte am Musikkonservatorium
zu studieren. Nach kurzer Zeit wechselte er zum Saxophon und schloss das Studium 1980 ab. Ein wegweisender Meilenstein
war 1978 die Gründung des Vienna Art Orchestras gemeinsam mit Mathias Rüegg.
Puschnig musizierte mit dem Saxophonisten Hans Koller, spielt in den Gruppen „Part of Art“ und“ Airmail“, arbeitet
mit den Komponisten Otto Zykan, Thomas Pernes und HK Gruber, dem E-Bassisten Jamaaladeen Tacuma, dem Geiger Mark
Feldman und seit seinen Jugendtagen mit dem ebenfalls aus Kärnten stammenden Pianisten Uli Scherer. Zudem
ist er bei Gastauftritten als Solist der Wiener Symphoniker zu hören und zählt zur Band der Komponistin
Carla Bley.1985 gründete er die „Pat Brothers“, seit 1988 entwickelt er seine eigenständige musikalische
und ästhetische Sprache gemeinsam mit der amerikanischen Sängerin Linda Sharrock. 1989 verließ
er das Vienna Art Orchestra und spielt seither als Leader und Sideman in den verschiedensten Formationen, er ist
weltweit auf allen Konzertbühnen und Festivals zu hören. Puschnig gründete unterschiedliche Formationen
wie die funkorientierte „Red Sun“, mit denen er die koreanischen Meistertrommler „SamulNori“ kontrastiert, mit
der „Alpine Aspects“ zeigt er dagegen andere Wege der Bearbeitungen von Volksmusik auf. Zu seinen letzten Projekten
gehört seine Begegnung mit „Kurt Ostbahn“ in der Gruppe RP5.
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