Jeder Fund erzählt eine Geschichte - wir erzählen sie Euch! Seit 22.05. im MAMUZ
Schloss Asparn/Zaya
Asparn/Zaya (mamuz) - Archäologische Funde sind mehr als Scherben, Knochen und Metallklumpen - hinter
jedem dieser Objekte verbirgt sich eine längst vergangene Welt, in die wir durch diese Objekte auch ansatzweise
blicken können. Jedes dieser Objekte erzählt seine eigene Geschichte, wie bedeutend oder unscheinbar
sie auch sein mag. Bei archäologischen Grabungen werden jedes Jahr in Niederösterreich viele davon freigelegt.
Die spektakulärsten Geschichten aus den Jahren 2013 bis 2015 sind ab 22. Mai im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya
in der Ausstellung "NEWS FROM THE PAST – Niederösterreich – Archäologie – Aktuell" zu sehen.
Mit der Ausstellung "NEWS FROM THE PAST" hat das Stadtmuseum St. Pölten einen Ausstellungszyklus
geschaffen, der seit 2014 eine Leistungsschau der Archäologie Niederösterreichs ist. Nun geht die Schau
im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya in die zweite Runde - das Konzept ist gleich, die Geschichten sind neu! Landesrätin
Mag. Barbara Schwarz hat die Ausstellung nun feierlich eröffnet!
Jährlich finden mehr als 350 archäologische Grabungen in Niederösterreich statt - teils geplante
Grabungen vom Land Niederösterreich, teils aber auch Rettungsgrabungen, aufgrund des Baus von Autobahnen,
Gebäuden oder Windrädern. Die Funde, die bei diesen Grabungen zum Vorschein kommen, verschwinden oftmals
in Depots und warten vergeblich auf eine Präsentation. So wissen viele Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen
viel zu wenig über ihre unmittelbare Umgebung und die großartigen kulturellen Hinterlassenschaften früherer
Zeiten. "Es ist wichtig, dass es Orte gibt, an denen unsere Vergangenheit modern und spannend präsentiert
wird. Das MAMUZ ist der ideale Ort, um die wissenschaftlichen Ergebnisse von archäologischen Grabungen geschichtenreich
zu präsentieren", so Landesrätin Mag. Barbara Schwarz bei der Eröffnung der Ausstellung.
Jeder einzelne Fund, der in der Ausstellung "News from the Past" zu sehen ist, ist ein Highlight. Skurrile,
witzige und außergewöhnliche Objekte sind es, die ausgewählt wurden und die der Ausstellung Kraft
verleihen. Skurril ist ein Idol aus der Bronzezeit, das bei der Grabung an der S3 gefunden wurde, dem Kopf und
Beine fehlen, das jedoch als Zwitter-Wesen dargestellt ist. Entstand es als Zeitvertreib am Lagerfeuer? Witzig
sind die Ideen, die nicht-reitaffine Personen zu einem Teil eines Zaumzeugs aus der Bronzezeit haben, das bei einer
Grabung im Stift Melk entdeckt wurde. Es sind zwei Knochen mit jeweils drei länglichen Durchlöcherungen.
Wie wurde es verwendet? Ein besonderer Fund ist das Grab einer Dame aus Berndorf, die aus der Römerzeit stammt,
jedoch Objekte aus der Steinzeit bei sich hatte. War sie die erste Archäologin?
Als Erlebnismuseum und Wissenszentrum ist es dem Urgeschichtemuseum besonders wichtig, die Wissenschaft erlebnisreich
zu präsentieren. Dies gelingt dem MAMUZ in Zusammenarbeit mit den no-mad-designern (St. Pölten) durch
zahlreiche interaktive Elemente, die die Objekte in der Ausstellung ergänzen, so etwa ein Farbenspiel oder
ein Fotopoint durch eine Ofenkachel, die die kopflose Geschichte von Judith und Holofernes zeigt.
Die Ausstellung "NEWS FROM THE PAST – Niederösterreich – Archäologie – Aktuell" findet in Zusammenarbeit
mit dem Bundesdenkmalamt, dem Stadtmuseum St. Pölten, den Landesammlungen Niederösterreichs und zahlreichen
Grabungsfirmen statt. Zusammen wurden die außergewöhnlichsten Funde ausgewählt, die nun in einer
bemerkenswerten und besonderen Art im Rahmen der Ausstellung präsentiert werden.
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