Graz/Linz (lk) - Die Landeskulturreferenten haben in ihrer Sitzung am 20.05, in Graz eine ganze Reihe wichtiger
Beschlüsse gefasst, berichtet Oberösterreichs Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer:
Bis zum Jahr 2018 ist vorerst die Finanzierung der Jugendmusikwettbewerbe gesichert. Anlässlich der Kulturreferentenkonferenz
der Bundesländer konnte die neue Fördervereinbarung zwischen dem Bund und den Bundesländern endgültig
verabschiedet werden. Darüber hinaus wird auch das Fürstentum Liechtenstein als Gastland in den Wettbewerb
einsteigen. Der heurige Bundeswettbewerb findet von 25. Mai bis 2. Juni 2016 in Oberösterreich statt.
Landeshauptmann Pühringer: "Die Musikwettbewerbe 'Musik der Jugend' haben sich bestens bewährt.
Sie holen die besten Nachwuchstalente auf die Landes- und Bundesbühne und verschaffen ihnen auch mediale Aufmerksamkeit,
die schon für so manches Talent wegweisend für spätere künstlerische Karrieren gewesen ist.
Daher bin ich sehr froh, dass der Bund sich bereit erklärt hat, auch in den Jahren 2016, 2017 und 2018 mit
200.000 Euro an diesem Großvorhaben der Talentpräsentation mitzuwirken."
Projekt österreichischer Jugendchor wird verlängert
Der Jugendchor Österreich wurde 2015 gegründet und versammelt im Sinne einer umfassenden Förderung
des Chorwesens über Initiative der österreichischen Landeschorverbände inklusive Südtirol alljährlich
40 Nachwuchstalente im Rahmen eines einwöchigen Workshops im Juli und einer anschließenden Konzerttournee.
Im Rahmen der Konzerttournee wird es auch im Sommer 2016 ein Konzert in Linz geben.
"Auch mit dieser Initiative werden im Bereich des Gesangs die besonderen Talente und Nachwuchshoffnungen ins
mediale Blickfeld gerückt. Oberösterreich beteiligt sich an dieser Initiative und entsendet junge Gesangskünstlerinnen
und -künstler zu diesem gesamtösterreichischen Projekt", berichtet Pühringer.
Kultur und Kunst als internationale Türöffner
Einstimmig beschlossen die Kulturreferenten der Bundesländer die internationale Arbeit zu verstärken
und diesbezüglich auch mit dem Außenminister gemeinsame Programme zu entwickeln, denn die Kultur eignet
sich, etwa über Ausstellungen, Künstlerpräsentationen, musikalische Darbietungen etc., sehr gut
als Türöffner für internationale Kontakte auch im Bereich der Wirtschaft. Ins Blickfeld genommen
werden insbesondere Ausstellungsaktionen, Gastateliers für Künstler/innen, Zusammenarbeit mit den österreichischen
Botschaften, mit den europäischen Kulturhauptstädten, Kulturerbeprojekten usw.
"Der Kultur muss im Rahmen der internationalen Arbeit ein deutlich höherer Stellenwert zukommen als bisher,
denn mit der Kunst und Kultur erreichen wir die Menschen in ganz besonderer Weise, wie bisherige Versuche ganz
eindeutig zeigen", so der Landeshauptmann.
Haus der Geschichte – Bundesländer stark berücksichtigen
Die Geschichte der Republik Österreich ist auch eine Geschichte der Bundesländer, die bei der Gründung
der Republik eine konstitutive Rolle eingenommen haben. Die Landeskulturreferentenkonferenz fordert daher von der
Bundesregierung bereits im derzeitigen Planungsstadium für das "Haus der Geschichte" eine umfassende
und geeignete Mitwirkung der Bundesländer bei der Konzeption und deren Umsetzung herzustellen. Der erste Projektentwurf
ist in dieser Hinsicht noch nicht zufriedenstellend und soll nach Meinung der Länder überarbeitet werden.
Als Vertreter der Länder im Expertenkomitee wirkt der Historiker Landeshauptmann a.D. Dr. Franz Schausberger
mit. „Er wird die Aspekte der Länder bestmöglich vertreten“, sagt Pühringer.
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