Neue Höchstwerte bei Ankünften und Nächtigungen - Aufenthaltsdauer leicht rückläufig -
Belastungen dämpfen Ergebnis
Innsbruck (tirol werbung) - Trotz großer Herausforderungen für Tirols Tourismus zu Beginn des
Winters mit warmen Temperaturen und ausbleibendem Niederschlag haben Ankünfte und Nächtigungen in der
abgelaufenen Wintersaison neue Höchstwerte erreicht. Im Zeitraum von 1. November 2015 bis 30. April 2016 sind
5,8 Millionen Gäste nach Tirol gekommen. Das bedeutet ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Nächtigungen wuchsen um 3,3 Prozent auf 26,8 Millionen. Das sind um 650.000 oder 2,3 Prozent mehr als
im bisher stärksten Winter 2012/13. Die Aufenthaltsdauer ist mit 4,6 Tagen leicht rückläufig, im
Jahr zuvor lag sie bei 4,7 Tagen. Darüber hinaus machen der Branche die wachsenden Belastungen zu schaffen.
Beschneiung hat sich bewährt
„Nach dem schwierigen Start der Wintersaison hatten wir ein derart positives Ergebnis bei Ankunfts- und Nächtigungszahlen
nicht erwarten dürfen und freuen uns nun umso mehr“, bilanziert Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent
Günther Platter. „Das spiegelt die außerordentlichen Leistungen aller im Tourismus Tätigen wider.
Dafür gebührt ihnen größter Dank und Anerkennung.“ Darüber hinaus habe sich die hervorragende
Infrastruktur mit technischer Beschneiung einmal mehr bezahlt gemacht, die trotz der Herausforderungen zum Winterbeginn
vergleichsweise gute Pistenbedingungen ermöglicht habe. Neben der positiven Winterstatistik gelte es allerdings,
die Rahmenbedingungen im Auge zu behalten, denn die Branche kämpfe mit stagnierenden Erträgen. Der Tourismus
spiele eine wichtige Rolle als Leitwirtschaft im Land, aber gerade für die kleinstrukturierte Tiroler Branche
sei die Summe der Belastungen mittlerweile grenzwertig. „Familienbetriebe bilden das Rückgrat des Tiroler
Tourismus und sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so Platter. Niemand solle Angst haben müssen, seinen Betrieb
an die Kinder zu übergeben.
Zukunft des Wintertourismus im Fokus
Für Tirol Werbung-Geschäftsführer Josef Margreiter ist diese Bilanz ein neuerlicher Beleg der
Stärken des Wintertourismus für das Land: „Wir haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen und eines immer
intensiver werdenden Wettbewerbs wieder ein beachtliches Ergebnis erzielt und unsere Position als Urlaubs- und
Wintersportland Nummer eins der Alpen gefestigt.“ Diese Zugewinne von Marktanteilen im klassischen Skitourismus
seien allerdings kein Ruhekissen. „Wir beschäftigen uns intensiv mit der Zukunft der Winterreisen in die Alpen“,
so Margreiter. Daher stehe dieses Thema auch im Mittelpunkt der internationalen Fachtagung theALPS, die heuer von
19. bis 21. Oktober in Innsbruck stattfindet.
Wichtige Märkte positiv
Maßgeblich verantwortlich für das positive Gesamtergebnis der abgelaufenen Wintersaison ist die
erfolgreiche Entwicklung am Hauptmarkt Deutschland: Die Nächtigungen wuchsen um 419.000 (+3,2%) auf 13,6 Millionen.
Damit haben deutsche Gäste fast die Hälfte des gesamten Nächtigungsplus von 855.000 beigesteuert.
Zuwächse gab es auch am zweitwichtigsten Markt Niederlande auf 3,4 Millionen Nächtigungen (+156.000,
+4,9%) sowie am Heimmarkt Österreich auf 1,8 Millionen Nächtigungen (+32.000, +1,8%). Ebenfalls stark
gewachsen ist der Schweizer Markt mit einer Zunahme von 77.000 Nächtigungen (+6,1%) auf 1,3 Millionen. Am
russischen Markt hat sich der negative Trend hingegen fortgesetzt. 315.000 Nächtigungen bedeuten einen Rückgang
von 105.000 (-25,0%).
Bei den Unterkunftsbetrieben hat die 5/4-Stern-Hotellerie, die rund ein Drittel der Nächtigungen repräsentiert,
mit einem Plus von 344.000 (+4,1%) auf 8,8 Millionen besonders stark zugelegt. Auch private Ferienwohnungen sind
um 309.000 Nächtigungen (+6,0%) auf 5,5 Millionen gewachsen.
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