Trauersitzung Nikolaus Harnoncourt zu Ehren

 

erstellt am
20. 05. 16
11:00 MEZ

Graz (stadt) - Die Trauersitzung des Gemeinderates würdigte am 19.05. den verstorbenen Ehrenringträger der Stadt Graz, Nikolaus Harnoncourt. Der Dirigent, Cellist und Musikforscher leitete international bedeutendste Orchester in Wien, Berlin, Mailand, New York und Tokyo. Er verstarb Anfang März dieses Jahres, nur wenige Monate, nachdem er sich von der Öffentlichkeit verabschiedet und vom Konzertpodium zurückgezogen hatte.

„Es wird vieles bleiben”, schrieb er im vergangenen Spätherbst an sein betroffenes Publikum. Das musikalische Erbe Harnoncourts würdigte Bürgermeister Siegfried Nagl in seiner Trauerrede ganz besonders: „Wir denken mit Glücksgefühlen an diese Feste, die Harnoncourts visionärer Programmatik entstammten und zur Basis für langjährige interpretatorische Auseinandersetzungen in seinem Schaffen wurden. Mit seinem Concentus musicus und dem Chamber Orchestra of Europe an seiner Seite schenkte er uns unvergessliche Momente höchster Spannung, Verzauberung, Verzückung, aber auch Ernüchterung und Erschütterung. Was Nikolaus Harnoncourt unserem Graz und seinen Einwohnerinnen und Einwohnern damit geschenkt hat, ist beispiellos."

Zu Gast waren die Brüder des großen Dirigenten, Dr. Philipp Harnoncourt und Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt mit seiner Gattin Marion, seine Tochter, Mezzo-Sopranistin Elisabeth von Magnus sowie Vertreter des Landeshauptmannes, des Diözesanbischofes und des Vorstandes der Holding Graz. Auch die Rektorin der Universität für Musik und darstelltende Kunst, Dr.in Elisabeth Freismuth und Superintendant Mag. Hermann Miklas erwiesen Nikolaus Harnoncourt die Ehre und lauschten dem Nachruf von Bürgermeister Siegfried Nagl.

Beim Einzug der Ehrengäste spielte das Bläserensemble des Grazer Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Mag. Helfried Zmug einen Choral von Johann Sebastian Bach: „Wie wohl ist mir o Freund der Seelen”. Nach dem Nachruf des Bürgermeisters wurden die „Abendglocken” gespielt, ein Choral von Franz Abt, bevor der Bürgermeister die Trauersitzung mit folgenden Worten schloss: „Wir werden unseren Kindern und Enkeln sagen dürfen: Wir durften dabei sein, wir durften ihn erleben. Möge das Feuer, das er in uns entfacht hat, auch für die weiteren Generationen reichen!”

 

 

 

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