Aktuelle IMAS-Studie – 2. Oö. Leistungspreis ausgeschrieben
Linz (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde am 19.05. unter Beisein von Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael
Strugl, Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz, Mag. Markus Raml, Raml
und Partner Forum, und DDr. Paul Eiselsberg, IMAS International GmbH, in Linz die aktuelle IMAS- Studie präsentiert.
Die Studie (auf der Basis einer Befragung von mehr als 1.000 Österreicher/innen) hat ergeben: Knapp zwei
Fünftel der Österreicher/innen glauben, dass es heutzutage ähnliche Genies und Ausnahmetalente wie
etwa Wolfgang Amadeus Mozart gibt, ein knappes Drittel ist davon nicht überzeugt. Insgesamt ist die Bevölkerung
überzeugt, dass Talente und Genies sehr wichtig für die Gesellschaft sind.
Als zentrale Eigenschaften solcher Talente gelten: Einzigartigkeit, Fleiß und Einfallsreichtum. Erst im Mittelfeld
landen Ausbildung oder Kompetenz. Die Österreicherinnen und Österreicher sind sich aber auch sicher,
dass für diese Ausnahmeerscheinungen in unserer Gesellschaft zu wenig getan wird, konkret sind 44 Prozent
der Meinung, dass man größere Anstrengungen für die Förderung von Talenten unternehmen sollte.
"Der Standort Oberösterreich braucht beides: Sowohl die Bereitschaft zur Leistung als auch Talenteförderung
zur Stärkung von Innovation und Kreativität, denn nur so werden wir uns im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte
behaupten können", betont dazu Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Ein wichtiges Signal in diese
Richtung sei der Oberösterreichische Leistungspreis, der nunmehr bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben wird.
"Egal ob Universität, Gesellschaft oder Wirtschaft - für die Weiterentwicklung braucht es Menschen,
die Dinge denken, an die vorher niemand gedacht hat und die mutig genug sind, über das Bekannte hinauszugehen",
so der Rektor der Johannes Kepler Universität Linz, Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas.
"Wir sollten uns in der Gesellschaft viel stärker auf die Talente konzentrieren, somit die Stärken
der Mitarbeiter/innen vor den Vorhang holen. Daher wurde vor einem Jahr der Oö. Leistungspreis ins Leben gerufen,
um das Comeback der Leistung im Bewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher schaffen", erklärt
Mag. Markus Raml, Steuerberater und Initiator des Raml und Partner Forums.
Der Standort Oberösterreich braucht Talente und Leistungsbereitschaft
"Für ein Land ohne nennenswerte Bodenschätze wie Oberösterreich ist es ganz entscheidend, die
Schätze in den Köpfen seiner Menschen zu heben. Denn letztlich bringen nur die Potentiale und die Kreativität
der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher unser Land voran. Das Hirnschmalz ist damit der wichtigste
Rohstoff für den Standort Oberösterreich", unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Die Förderung von Talenten und Begabungen sei deshalb auch ein wichtiger Aspekt im Strategischen Wirtschafts-
und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2020", so Landesrat Strugl weiters.
Die Tatsache, dass laut der aktuell vorliegenden IMAS-Studie fast die Hälfte der Österreicherinnen und
Österreicher der Meinung sind, dass in Österreich zu wenig für Talente getan werde, sei ein Befund,
der zu denken geben müsse: "Damit setzt sich ein bedauerlicher Trend fort, dass zur abnehmenden Bedeutung
von Leistung, die sich schon in IMAS-Befragungen in den beiden vergangenen Jahren gezeigt habe, nun auch die zu
geringe Förderung von Talenten und Begabungen hinzukommt", betont Landesrat Strugl.
"Der Standort Oberösterreich braucht aber beides: Sowohl die Bereitschaft zur Leistung als auch Talenteförderung
zur Stärkung von Innovation und Kreativität, denn nur so werden wir uns im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte
behaupten können", so Landesrat Strugl. Ein wichtiges Signal in diese Richtung sei der Oberösterreichische
Leistungspreis, der nunmehr bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben werde: Damit sollen die Leistungsträgerinnen
und Leistungsträger unseres Bundeslandes vor den Vorhang geholt werden, wobei heuer unter dem Motto "Stärken
stärken" die Talente in den Mittelpunkt gestellt werden. "Damit soll in der öffentlichen Diskussion
ein bewusstes Zeichen gesetzt werden, dass Begabungen, Leistungsbereitschaft, und Engagement in unserer Gesellschaft
wieder mehr Stellenwert bekommen muss", unterstreicht Strugl.
IMAS-Studie: Talente in Österreich
Allgemeines:
- Themenstellung: Ziel dieser Untersuchung war es zu erheben, welchen Eindruck
die österreichische Bevölkerung von der aktuellen "Talente-Situation" in unserem Land hat.
- Methode: Persönliche Befragung (face-to-face-Interviews)
- Sample: n=1015; repräsentativ für die österr. Bevölkerung
ab 16 Jahren
- Befragungszeitraum: 10. November - 3. Dezember 2015
Kernergebnisse der Studie
Knapp zwei Fünftel der Österreicher glauben, dass es heutzutage ähnliche Genies und Ausnahmetalente
wie etwa Wolfgang Amadeus Mozart gibt, ein knappes Drittel ist davon nicht überzeugt. Insgesamt ist die Bevölkerung
überzeugt, dass Talente und Genies sehr wichtig für die Gesellschaft sind. Genau genommen vergibt jeder
Zweite die Noten 1 oder 2 auf einer sieben-teiligen Skala, wobei Note 1 "sehr wichtig" und Note 7 "überhaupt
nicht wichtig" bedeutet.
Als zentrale Eigenschaften solcher Talente gelten: Einzigartigkeit, Fleiß und Einfallsreichtum. Erst im Mittelfeld
landen Ausbildung oder Kompetenz. Die Österreicherinnen und Österreicher sind sich aber auch sicher,
dass für diese Ausnahmeerscheinungen in unserer Gesellschaft zu wenig getan wird, genau genommen sind 44 Prozent
- und somit die relative Mehrheit - der Meinung, dass man größere Anstrengungen für die Förderung
von Talenten unternehmen sollte. Als spontane Assoziation rund um den Begriff zeigt sich die gedankliche Brücke
zwischen Begabung, außergewöhnlicher Fähigkeit und Talent.
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