Konferenz in Wien: Building a Western Balkans Alliance für Work Based Learning - Österreich
unterstützt Länder des Westbalkans bei Verbesserung der Berufs- und Ausbildungssysteme
Wien (bmwfw) - "Eine fundierte Ausbildung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere und
die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit. Gerade die betriebliche Lehre ist ein Vorzeigemodell, das international
auf großes Interesse stößt. Daher wollen wir auch andere Länder dabei unterstützen,
ein erfolgreiches System aufzubauen. Durch die Einbindung österreichischer Unternehmen mit ihren Produktionsstätten
ergibt sich auch ein Mehrwert für die heimische Wirtschaft", betont Vizekanzler Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner anlässlich der am 18.05. in Wien stattgefundenen internationalen Westbalkankonferenz. Diese steht
unter dem Motto "Duale Berufsausbildung und andere Formen des arbeitsplatzbezogenen Lernens". Österreich
hat sich im Rahmen des Berlin-Prozesses im August 2015 bereit erklärt, die Westbalkanländer entsprechend
zu unterstützen.
Auf Einladung der Bundesministerien für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), für Bildung und
Frauen (BMBF) und für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) trafen sich internationale Arbeitsrechts-
und Bildungsexpertinnen sowie hochrangige Vertreter der Westbalkanstaaten in Wien. Bei der gemeinsam mit der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), der Austrian Development Agency (ADA) und dem Kulturkontakt Austria (KKA) ausgerichteten
Konferenz steht der regionale Dialog zwischen Politik, Berufsbildungseinrichtungen, privatwirtschaftlichen Akteurinnen
und Akteuren und der Zivilgesellschaft im Mittelpunkt. Aufgrund innovativer Partnerschaften zwischen Bildungs-
und Privatem Sektor soll zukünftig die gemeinsame Zusammenarbeit intensiviert und die Identifizierung und
Nutzung von Synergien bereits laufender Aktivitäten, insbesondere jener mit österreichischer Unterstützung,
gefördert werden.
Berufsbildung ist für Österreich seit vielen Jahren Schwerpunkt und fixer Bestandteil in der Entwicklungszusammenarbeit.
So werden in den Partnerländern der EZA etwa Reformprozesse im Bildungsbereich aktiv durch unterschiedlichste
Projekte und Programme unterstützt. „Gut ausgebildete Fachkräfte sind die Voraussetzung für Investitionen
und somit für Wirtschaftswachstum, Jobs. Eine stabile Wirtschaft in unserer unmittelbaren Nachbarschaft am
Westbalkan liegt in unserem ureigenen Interesse, umso wichtiger ist es daher, durch die Förderung der dualen
Ausbildung dazu beizutragen,“ zeigt sich Außenminister Sebastian Kurz überzeugt. „Eine gute Ausbildung
eröffnet den Menschen Perspektiven vor Ort und wappnet sie für die Anforderungen einer zunehmend globalisierten
Wirtschaft.“
„Entscheidend ist, dass in der Berufsbildung ein vielfältiges Angebot zur Verfügung steht und Jugendliche
entsprechend ihrer Interessen und Begabungen ihre Ausbildung absolvieren können. Genau hier setzt das BMBF
auch in seiner Kooperation mit den Westbalkan Ländern an. KulturKontakt Austria und die österreichischen
Bildungsbeauftragten unterstützen in unserem Auftrag bereits seit über 25 Jahren durch nachhaltige Projekte
Reformen der Bildung und Ausbildung in den Partnerländern. So wird beispielsweise in enger Abstimmung mit
den zuständigen Behörden und Sozialpartnern die Qualität der betrieblichen Praktika an rund 60 Tourismusschulen
in Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien verbessert. In Albanien wird an der Erhöhung des Zugangs von
Mädchen zu IT Berufen gearbeitet. Über 100 berufsbildende Schulen in Albanien, Kosovo und Mazedonien
werden in der Förderung von Entrepreneurship Education unterstützt. Mit solchen Maßnahmen werden
vor Ort die Zugangschancen von Jugendlichen zum Arbeitsmarkt deutlich verbessert“, so Hanspeter Huber, Leiter der
Gruppe Internationale Angelegenheiten im BMBF.
Zum Abschluss der Konferenz verständigten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur „Western Balkan Alliance
for Work Based Learning“ auf gemeinsame Prinzipien und Initiativen zur Weiterentwicklung von hochqualitativen Berufsausbildungssystemen
im Bereich des arbeitsplatzbezogenen Lernens am Westbalkan. Das erarbeitete Joint Statement wird im Juli 2016 auch
am dritten Westbalkan-Gipfel in Paris präsentiert werden.
|