EU-Interreg-Projekt zwischen Kärnten
 und Friaul-Julisch Venetien

 

erstellt am
19. 05. 16
11:00 MEZ

LR Ragger: Illegaler Welpenhandel und auf Menschen übertragbare Infektionskrankheiten sollen eingedämmt werden
Triest/Klagenfurt (lpd) - In der Regierungssitzung vom 18.05. wurde das EU-Interreg-Programm „BIO-crime/BIO-welfare“ einstimmig auf die Reise geschickt und wird nun gemeinsam mit dem Bundesland Kärnten und der italienischen Region Friaul-Julisch Venezien zur Genehmigung bei der Europäischen Union eingereicht. Ziel dabei ist es, Zoonosen, also von Tier auf Menschen übertragbare Infektionskrankheiten, einzudämmen und gegen den illegalen Welpenhandel vorzugehen. „Ich freue mich sehr, dass wir in beiden Länder alle Formalitäten abgeschlossen haben und dieses wichtige EU-Projekt nun realisiert wird“, betont Tierschutzreferent LR Christian Ragger.

Forscher gehen davon aus, dass sechs von zehn Infektionskrankheiten von Menschen durch Tiere übertragen wurden. „Tiere, die von Tierschmugglern tausende Kilometer durch Europa gekarrt werden, befinden sich meist in sehr schlechtem Zustand und Impfungen sind nicht vorhanden“, sagt Ragger. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.

Neben diversen Schulungen der involvierten Personen und einer lückenlosen Dokumentation der Krankheitsfälle soll es zu einer internationalen Vernetzung der Datenbanken kommen. „Darüber hinaus ist geplant, in beiden Ländern diverse Quarantänestationen für infizierte Tiere zu errichten“, informiert Ragger. Die Laufzeit des Projektes, welches Ende 2016 starten wird, ist mit drei Jahren anberaumt. Die Europäische Union hat dieses Projekt mit 1,086 Millionen Euro dotiert. Die Kosten für das Land Kärnten in Höhe von 363.500 Euro werden zu 85 Prozent aus EU-Mitteln finanziert.

 

 

 

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