„Goldener Mistkäfer“ für besondere Leistungen im Bereich der burgenländischen
Abfallwirtschaft verliehen
Eisenstadt (blms) - In Fortführung einer Aktion aus dem Jahr 1993 werden vom Burgenländischen
Müllverband und der Burgenländischen Landesregierung besonders vorbildhafte Aktivitäten und Ideen
zum Thema „Abfallvermeidung und -verwertung“ mit dem „Goldenen Mistkäfer“ ausgezeichnet. Am 18.05. wurden
in Anwesenheit zahlreicher Fest- und Ehrengäste, mit Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid
Eisenkopf, Landesrätin Verena Dunst, Obmann Bgm. Mag. Markus Szelinger und Geschäftsführer Johann
Janisch an der Spitze, in der Kindererlebniswelt am Badesee Rechnitz die „Goldenen Mistkäfer“ für besondere
Leistungen im Bereich der burgenländischen Abfallwirtschaft verliehen. Die Auszeichnungen gingen an den Kindergarten
Draßburg, die Neue Mittelschule Gols, das Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Mattersburg,
das Sozialprojekt „Mamas Küche“ in Oberwart und den Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz. Dazu Natur-
und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Das Land Burgenland leistet gemeinsam mit dem Burgenländischen
Müllverband bzw. mit dem Umweltdienst Burgenland durch diese Initiative einen wichtigen Beitrag zur richtigen
Abfallbehandlung. Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind die wesentlichsten Merkmale dieses Projektes.
Gerade im Hinblick auf die wachsenden Mengen an Abfall liegt mir vor allem die Umwelterziehung unserer Kinder ganz
besonders am Herzen. Wenn junge Menschen schon früh lernen, Abfälle zu vermeiden und zu trennen, setzt
sich dies bis ins Erwachsenenleben fort und wird ein selbstverständlicher Teil des Alltages, denn nur gemeinsam
können wir dafür sorgen, dass unsere Lebensqualität auch hinkünftig optimal erhalten bleibt.
Ich denke, dass das Bewusstsein für eine intakte Umwelt durchaus schon gegeben ist, aber sicherlich verbessert
werden kann. Ich bin aber überzeugt, dass wir die anstehenden Herausforderungen in der Abfallwirtschaft auch
in Zukunft auf breiter Basis erfolgreich meistern werden.“
Kindergarten Draßburg
Das erste Halbjahr 2015 stand im Kindergarten Draßburg ganz unter dem Motto „Wir achten auf unsere Umwelt
- Wir trennen unseren Müll“. Im Rahmen des Projektes beschäftigten sich die Kinder und die Betreuerinnen
intensiv mit dem Thema Umweltschutz. Begonnen wurde mit einem Mülltrenn-Workshop für die Kinder. Es folgten
ein Informationsabend für die Eltern und die Teilnahme an der Flurreinigung, an der sich Kinder und Eltern
gemeinsam beteiligten. Als Nächstes wurde unter Anleitung des BMV-Abfallberaters ein Komposthaufen im Garten
angelegt. Dieser wird von den Kindern betreut. Den Abschluss des Projektes bildete eine Müllmodenschau im
Rahmen des jährlichen Sommerfestes.
Neue Mittelschule Gols
Die Schüler der Neuen Mittelschule Gols mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt haben sich im Unterricht intensiv
mit dem Thema „Müll“ auseinandergesetzt. Obwohl die Vermeidung von Müll oberstes Ziel unserer Gesellschaft
sein sollte, haben die Schüler realisiert, dass Abfälle leider nicht zur Gänze vermieden werden
können. Sie haben daher mit konkreten Aktionen versucht ihre Mitschüler für diese Thematik zu sensibilisieren.
So wurde z.B. das Abfalltrennsystem in der Schule neu organisiert. Die Piktogramme dazu wurden von den Schülern
im Rahmen eines Wettbewerbes selbst entworfen. Weiters wurde eine Handysammelaktion organisiert und in der Schule
mit sehr viel Einsatz umgesetzt. In einem burgenlandweiten Schulranking wurde dabei der 2. Platz belegt. Um auch
ihre Mitschüler auf das Thema aufmerksam zu machen wurde an der Schule eine Umfrage gestartet. Die Auswertung
dieser Umfrage, ein Fragebogen für Erwachsene und eigene Postkarten zum Thema „Stoppt Littering“ bzw. „Wir
gegen Littering“ haben das Schwerpunktthema abgeschlossen.
Zentrum für Inklusiv-und Sonderpädagogik Mattersburg
Das Thema „Abfall“ ist in dieser Schule ein wichtiger Bestandteil und hat das Lehrpersonal und die Schüler
im abgelaufenen Schuljahr das ganze Jahr über begleitet. Alle 5 Klassen haben an Projekten teilgenommen und
sich auf unterschiedlichen Leistungsniveaus mit dem Thema beschäftigt. Dabei sollten die Schüler einerseits
ihr Wissen über das Thema „Abfall“ erweitern und andererseits einen handlungsorientierten Umgang mit der Thematik
erlernen. Daher wurde im Rahmen des Projektes die Infrastruktur für die Mülltrennung in der Schule gemeinsam
neu gestaltet. In den höheren Schulstufen wurden auch Kurzreferate über den Recyclingkreislauf gehalten.
So konnten die Schüler einerseits ihr erworbenes Wissen ihren Mitschülern präsentieren und so voneinander
profitieren. In den kreativen Fächern wiederum wurden Werkstücke aus Abfallprodukten hergestellt. Auch
im Beschaffungswesen wird in der Schule auf ökologische Aspekte geachtet. Jausenboxen, Stoffhandtücher
anstelle von Papierhandtüchern, wiederverwendbare Getränkeflaschen und eine Kaffeemaschine ohne Kapseln
sind nur einige der Aktivitäten, die hier gesetzt wurden.
Sozialprojekt „Mamas Küche“
Das Volkshilfeprojekt bietet arbeitssuchenden Frauen die Möglichkeit in eine dauerhafte Arbeitsaufnahme begleitet
zu werden. Kern des Projektes ist die Produktion und Auslieferung von täglich frisch zubereiteten Mittagsmenüs.
Dabei ist eine regionale bzw. saisonale Ausrichtung von großer Bedeutung. Alle Gerichte werden unter Verwendung
regionaler Produkte ohne lange Transportwege täglich frisch zubereitet. Wo Mamas Küche draufsteht wird
regionaler Genuss großgeschrieben. In der Backstube wiederum wird in traditioneller Machart die bekannte
bgld. Hochzeitsmehlspeise produziert. Die Mehlspeisen werden in echter Handarbeit ohne Konservierungsstoffe bzw.
Aromate hergestellt. Soweit möglich finden regionale Produkte - z. B. Nüsse und selbstgemachte Marmeladen
- Verwendung. Das Feingebäck wird nach alten überlieferten Rezepten gefertigt. Fertigbackmischungen oder
Cremen finden keinen Einsatz. Alle Teige werden händisch ausgestochen, geklebt, getunkt, verziert und geschnitten.
Das vorhandene Wissen für den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen wird auch im Rahmen von Workshops
an interessierte SchülerInnengruppen weiter gegeben.
Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz
Der Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz hat sich im Rahmen seiner Kindererlebniswoche 2015 ganz speziell
mit dem Thema „Aus alt mach neu“ beschäftigt. Zur praktischen Umsetzung dieses Projektes haben die NaturparkführerInnen
und das Betreuerteam ein abwechslungsreiches Programm für die 30 Teilnehmer zusammengestellt. In Zuge der
täglichen Bastelarbeiten entstanden im Laufe der Woche zahlreiche Recyclingprodukte. Unter anderem wurden
Vogelfutterhäuser und ein Insektenhotel hergestellt. Die gefertigten Recyclingprodukte wurden am Ende der
Woche im Rahmen einer Fackelwanderung auch den Eltern präsentiert. Dadurch haben nicht nur die Kinder den
kreativen Umgang mit Abfallprodukten gelernt sondern es wurden auch die beteiligten Erwachsenen in das Ökothema
miteinbezogen.
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