Gelebter Natur- und Umweltschutz prämiert

 

erstellt am
19. 05. 16
11:00 MEZ

„Goldener Mistkäfer“ für besondere Leistungen im Bereich der burgenländischen Abfallwirtschaft verliehen
Eisenstadt (blms) - In Fortführung einer Aktion aus dem Jahr 1993 werden vom Burgenländischen Müllverband und der Burgenländischen Landesregierung besonders vorbildhafte Aktivitäten und Ideen zum Thema „Abfallvermeidung und -verwertung“ mit dem „Goldenen Mistkäfer“ ausgezeichnet. Am 18.05. wurden in Anwesenheit zahlreicher Fest- und Ehrengäste, mit Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Landesrätin Verena Dunst, Obmann Bgm. Mag. Markus Szelinger und Geschäftsführer Johann Janisch an der Spitze, in der Kindererlebniswelt am Badesee Rechnitz die „Goldenen Mistkäfer“ für besondere Leistungen im Bereich der burgenländischen Abfallwirtschaft verliehen. Die Auszeichnungen gingen an den Kindergarten Draßburg, die Neue Mittelschule Gols, das Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Mattersburg, das Sozialprojekt „Mamas Küche“ in Oberwart und den Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz. Dazu Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Das Land Burgenland leistet gemeinsam mit dem Burgenländischen Müllverband bzw. mit dem Umweltdienst Burgenland durch diese Initiative einen wichtigen Beitrag zur richtigen Abfallbehandlung. Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind die wesentlichsten Merkmale dieses Projektes. Gerade im Hinblick auf die wachsenden Mengen an Abfall liegt mir vor allem die Umwelterziehung unserer Kinder ganz besonders am Herzen. Wenn junge Menschen schon früh lernen, Abfälle zu vermeiden und zu trennen, setzt sich dies bis ins Erwachsenenleben fort und wird ein selbstverständlicher Teil des Alltages, denn nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Lebensqualität auch hinkünftig optimal erhalten bleibt. Ich denke, dass das Bewusstsein für eine intakte Umwelt durchaus schon gegeben ist, aber sicherlich verbessert werden kann. Ich bin aber überzeugt, dass wir die anstehenden Herausforderungen in der Abfallwirtschaft auch in Zukunft auf breiter Basis erfolgreich meistern werden.“

Kindergarten Draßburg
Das erste Halbjahr 2015 stand im Kindergarten Draßburg ganz unter dem Motto „Wir achten auf unsere Umwelt - Wir trennen unseren Müll“. Im Rahmen des Projektes beschäftigten sich die Kinder und die Betreuerinnen intensiv mit dem Thema Umweltschutz. Begonnen wurde mit einem Mülltrenn-Workshop für die Kinder. Es folgten ein Informationsabend für die Eltern und die Teilnahme an der Flurreinigung, an der sich Kinder und Eltern gemeinsam beteiligten. Als Nächstes wurde unter Anleitung des BMV-Abfallberaters ein Komposthaufen im Garten angelegt. Dieser wird von den Kindern betreut. Den Abschluss des Projektes bildete eine Müllmodenschau im Rahmen des jährlichen Sommerfestes.

Neue Mittelschule Gols
Die Schüler der Neuen Mittelschule Gols mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt haben sich im Unterricht intensiv mit dem Thema „Müll“ auseinandergesetzt. Obwohl die Vermeidung von Müll oberstes Ziel unserer Gesellschaft sein sollte, haben die Schüler realisiert, dass Abfälle leider nicht zur Gänze vermieden werden können. Sie haben daher mit konkreten Aktionen versucht ihre Mitschüler für diese Thematik zu sensibilisieren. So wurde z.B. das Abfalltrennsystem in der Schule neu organisiert. Die Piktogramme dazu wurden von den Schülern im Rahmen eines Wettbewerbes selbst entworfen. Weiters wurde eine Handysammelaktion organisiert und in der Schule mit sehr viel Einsatz umgesetzt. In einem burgenlandweiten Schulranking wurde dabei der 2. Platz belegt. Um auch ihre Mitschüler auf das Thema aufmerksam zu machen wurde an der Schule eine Umfrage gestartet. Die Auswertung dieser Umfrage, ein Fragebogen für Erwachsene und eigene Postkarten zum Thema „Stoppt Littering“ bzw. „Wir gegen Littering“ haben das Schwerpunktthema abgeschlossen.

Zentrum für Inklusiv-und Sonderpädagogik Mattersburg
Das Thema „Abfall“ ist in dieser Schule ein wichtiger Bestandteil und hat das Lehrpersonal und die Schüler im abgelaufenen Schuljahr das ganze Jahr über begleitet. Alle 5 Klassen haben an Projekten teilgenommen und sich auf unterschiedlichen Leistungsniveaus mit dem Thema beschäftigt. Dabei sollten die Schüler einerseits ihr Wissen über das Thema „Abfall“ erweitern und andererseits einen handlungsorientierten Umgang mit der Thematik erlernen. Daher wurde im Rahmen des Projektes die Infrastruktur für die Mülltrennung in der Schule gemeinsam neu gestaltet. In den höheren Schulstufen wurden auch Kurzreferate über den Recyclingkreislauf gehalten. So konnten die Schüler einerseits ihr erworbenes Wissen ihren Mitschülern präsentieren und so voneinander profitieren. In den kreativen Fächern wiederum wurden Werkstücke aus Abfallprodukten hergestellt. Auch im Beschaffungswesen wird in der Schule auf ökologische Aspekte geachtet. Jausenboxen, Stoffhandtücher anstelle von Papierhandtüchern, wiederverwendbare Getränkeflaschen und eine Kaffeemaschine ohne Kapseln sind nur einige der Aktivitäten, die hier gesetzt wurden.

Sozialprojekt „Mamas Küche“

Das Volkshilfeprojekt bietet arbeitssuchenden Frauen die Möglichkeit in eine dauerhafte Arbeitsaufnahme begleitet zu werden. Kern des Projektes ist die Produktion und Auslieferung von täglich frisch zubereiteten Mittagsmenüs. Dabei ist eine regionale bzw. saisonale Ausrichtung von großer Bedeutung. Alle Gerichte werden unter Verwendung regionaler Produkte ohne lange Transportwege täglich frisch zubereitet. Wo Mamas Küche draufsteht wird regionaler Genuss großgeschrieben. In der Backstube wiederum wird in traditioneller Machart die bekannte bgld. Hochzeitsmehlspeise produziert. Die Mehlspeisen werden in echter Handarbeit ohne Konservierungsstoffe bzw. Aromate hergestellt. Soweit möglich finden regionale Produkte - z. B. Nüsse und selbstgemachte Marmeladen - Verwendung. Das Feingebäck wird nach alten überlieferten Rezepten gefertigt. Fertigbackmischungen oder Cremen finden keinen Einsatz. Alle Teige werden händisch ausgestochen, geklebt, getunkt, verziert und geschnitten. Das vorhandene Wissen für den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen wird auch im Rahmen von Workshops an interessierte SchülerInnengruppen weiter gegeben.

Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz
Der Verein Naturpark Geschriebenstein Rechnitz hat sich im Rahmen seiner Kindererlebniswoche 2015 ganz speziell mit dem Thema „Aus alt mach neu“ beschäftigt. Zur praktischen Umsetzung dieses Projektes haben die NaturparkführerInnen und das Betreuerteam ein abwechslungsreiches Programm für die 30 Teilnehmer zusammengestellt. In Zuge der täglichen Bastelarbeiten entstanden im Laufe der Woche zahlreiche Recyclingprodukte. Unter anderem wurden Vogelfutterhäuser und ein Insektenhotel hergestellt. Die gefertigten Recyclingprodukte wurden am Ende der Woche im Rahmen einer Fackelwanderung auch den Eltern präsentiert. Dadurch haben nicht nur die Kinder den kreativen Umgang mit Abfallprodukten gelernt sondern es wurden auch die beteiligten Erwachsenen in das Ökothema miteinbezogen.

 

 

 

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