LHStv.in Prettner: Ein Symbol für Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft
Klagenfurt (lpd) - Im Kloster Wernberg wurde am 18.05. eine Gedenktafel für Maria Stromberger enthüllt.
Die gebürtige Metnitztalerin, eine Krankenschwester und Widerstandskämpferin, setzte sich während
der Zeit des Nationalsozialismus für die Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz ein. „Durch ihr
mutiges Handeln wurde Maria Stromberger zu einem Symbol für Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft“, sagte Frauenreferentin
LHStv.in Beate Prettner im Rahmen der Gedenkveranstaltung.
Stromberger ließ sich freiwillig in das Konzentrationslager versetzen, um Menschen helfen zu können.
Als Oberschwester war sie ab 30. Oktober 1942 im SS-Krankenrevier eingesetzt. Allen Gefahren zum Trotz besorgte
sie für Häftlinge Medikamente und Nahrungsmittel, versteckte und pflegte Kranke, beförderte illegal
Post und schmuggelte für die lagerinterne Kampftruppe Auschwitz Informationen für Flugblätter aus
dem Lager und wichtige Utensilien, darunter Waffen und Munition, ins Lager hinein.
Mehrmals entging Stromberger nur knapp der Entdeckung und entkam durch eine gefälschte ärztliche Diagnose
Anfang Jänner 1945 dem Zugriff durch die Gestapo in ein Hospital nach Berlin. Von dort wurde sie auf eine
neurologische Station in ein Krankenhaus nach Prag überwiesen und nach einem dreiwöchigen Aufenthalt
nach Bregenz entlassen. Dort erlebte sie die Befreiung vom Nationalsozialismus.
„Es ist von großer Bedeutung, das Gedenken an diese außergewöhnliche Frau, an ihre Lebensgeschichte
und auch an alle anderen Menschen wachzuhalten, die während des Nationalsozialismus Mut, Zivilcourage und
Barmherzigkeit bewahrten, die nicht ihre Augen vor Unrecht verschlossen, sondern im Gegenteil alle Möglichkeiten
nützten, um anderen zu helfen. Durch ihr beherztes Eintreten für Humanität sind sie beispielgebend
– auch für künftige Generationen“, betonte Prettner.
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