Q1-PASSAGIERWACHSTUM in Wien + 2,3%, begünstigt durch Schalttag und frühere Ostern,
zweistelliges Passagierplus in Malta (+15,5%) und Kosice (+30,6%)
Wien (viennaairport) - „Die Flughafen-Wien-Gruppe setzte ihren Erfolgsweg dank eines guten Geschäftsverlaufs
und begünstigt durch die als Folge der Anteilsaufstockung erforderlichen Neubewertung unserer Malta-Beteiligung
auch im ersten Quartal 2016 fort. Die akuten Krisen hinterlassen aber leider auch im Flugverkehr ihre Spuren und
erschweren das Marktumfeld für Fluglinien und Flughäfen enorm. Auch wenn die Verunsicherung durch die
Terrorakte verständlich ist, so bleibt der Flugverkehr aber dennoch das sicherste Transportmittel und die
Menschen sollten sich ihre wohlverdienten Urlaubspläne nicht von übertriebenen Befürchtungen vermiesen
lassen.”, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
„Die ersten drei Monate brachten, begünstigt auch durch den Schalttag und frühere Ostern, mehr Passagiere
für den Flughafen Wien und zahlreiche neue Flugangebote für heuer stehen bereits fest. Positiv hervorzuheben
ist dabei das starke Wachstum des Low Cost-Segments am Standort Wien. Auch wenn die Entwicklungen der letzten Monate,
wie die Krisensituation in Russland, die Ereignisse in Paris und Brüssel sowie das damit einhergehende verhaltene
Buchungsverhalten bei einigen Destinationen, wie Türkei, Griechenland, Ägypten und Belgien die Luftfahrt
allgemein treffen und auch nicht am Flughafen Wien vorbeigehen, so sind wir aus heutiger Sicht optimistisch, die
Verkehrsprognose für 2016 einhalten zu können.“, stellt Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen
Wien AG, fest.
Flughafen Wien: Passagierwachstum im Q1/2016 trotz schwierigem Marktumfeld
In Wien verzeichnete der Flughafen von Jänner bis März 2016 ein Passagierwachstum von 2,3% auf 4.399.376
Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wesentliche Treiber dafür waren das starke
Wachstum von easyJet und Eurowings, die ihre Präsenz am Standort Wien stark ausbauen. Die Anzahl der Lokalpassagiere
stieg im ersten Quartal 2016 um 4,3%, die Anzahl der Transferpassagiere sank um 3,3%. Nach Westeuropa stieg das
Passagieraufkommen um 3,9%, während die Passagieranzahl nach Osteuropa aufgrund der Krisensituation in Russland
um 6,7% zurückging. Erweiterungen des Flugangebotes, sowie ein höherer Sitzladefaktor führten im
ersten Quartal 2016 zu einem Passagierplus von 1,1% in den Nahen und Mittleren Osten und das Passagieraufkommen
nach Nordamerika verzeichnete einen starken Anstieg um 17,2% durch die Neuaufnahme der Destination Miami durch
Austrian Airlines.
Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten war aufgrund von Kapazitätsreduktionen mit minus 1,6% rückläufig
und nach Afrika gingen die Passagierzahlen aufgrund der politisch instabilen Lage im nordafrikanischen Raum um
15,9% zurück.
Die Flugbewegungen gingen von Jänner bis März 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit minus 1,7%
auf 48.830 Starts und Landungen leicht zurück. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) ging in den
ersten drei Monaten 2016 von 67,7% auf 66,8% zurück. Das Frachtaufkommen hingegen stieg im selben Zeitraum
um 2,0% auf 64.548 Tonnen (Luftfahrt und Trucking) an.
Gute Verkehrs- und Geschäftsentwicklung an den Flughäfen Malta und Kosice
Die Auslandsbeteiligungen Malta und Kosice entwickeln sich weiterhin gut. Mit über 800.000 Passagieren (+15,5%)
verzeichnete der Flughafen Malta in den ersten drei Monaten ein hohes Wachstum. Auch der Flughafen Kosice konnte
im gleichen Zeitraum ein Passagierplus von 30,6% auf 70.937 Reisende vermelden.
Deutliche Verbesserungen bei den Finanzkennzahlen im Q1/2016
Unterstützt vom Passagierwachstum und höheren Handling-Erträgen sind die Umsatzerlöse um 1,4%
auf € 142,7 Mio. gestiegen. Mit Abschluss der Anteilsaufstockung des Flughafen Wien an der Beteiligung Malta und
dem Closing am 30. März 2016 wurde die Beteiligung neu bewertet und wird ab Ende des ersten Quartals 2016
im Konzernabschluss der Flughafen-Wien-Gruppe vollkonsolidiert. Dadurch verbesserten sich das EBITDA auf € 108,6
Mio. (plus 97,0%), das EBIT auf € 76,3 Mio. (plus 231,2%) und das Nettoergebnis um € 52,5 Mio. bzw. 373,9% auf
€ 66,6 Mio. Bereinigt um diesen Einmaleffekt in Höhe von € 51,8 Mio. betragen das EBITDA € 56,8 Mio. (+3,0%
zu Q1/2015 angepasst: € 55,1 Mio.), das EBIT € 24,5 Mio. (+6,3% zu Q1/2015 angepasst: € 23,1 Mio.) und das Nettoergebnis
€ 14,8 Mio. (+5,0% zu Q1/2015: € 14,1 Mio.), die Nettoverschuldung sank weiter auf € 432,4 Mio.
Starker Free-Cashflow-Anstieg
Der Free-Cashflow stieg stark auf € 95,8 Mio. (Q1/2015: € 13,6 Mio., +606,7%), bereinigt um den Malta-Konsolidierungseffekt
auf € 49,9 Mio. (übernommene liquide Mittel aus der Vollkonsolidierung) aufgrund der Zahlung aus einem Finanzierungsleasingvertrag.
Finanz- und Verkehrs-Guidance für 2016 werden bestätigt
Die Finanz- und Verkehrs-Guidance für 2016 werden bestätigt. Bei der Verkehrseinschätzung für
das Jahr 2016 rechnet der Flughafen Wien weiterhin mit einem Passagierwachstum zwischen 0 und 2% und einer flachen
Entwicklung der Flugbewegungen zwischen minus 1 und 0% für den Standort Wien.
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Aufgrund der guten Verkehrsentwicklung stiegen die Umsätze des Segments Airport im Jahr 2016 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 4,3% auf € 74,0 Mio. Das EBIT verbesserte sich dadurch im Q1/2016 auf € 4,3 Mio. (Q1/2015:
€ 1,7 Mio.) Das Segment Handling verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse um 1,7% auf € 35,8 Mio. Dabei
wurde ein Segment-EBIT von € 0,1 Mio. (Q1/2015: € 1,7 Mio.) erwirtschaftet. Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen
der VIAS sowie die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) enthalten. Im Segment Retail
& Properties ging der Umsatz im ersten Quartal 2016 aufgrund geringerer Mieterlöse durch einen Sondereffekt
(Abbildung eines Finanzierungsleasingvertrages), einem positiven Einmaleffekt im Vorjahr und einer verhaltenen
Entwicklung bei Parken und Retail um 7,7% auf € 28,5 Mio. zurück. Das EBIT betrug € 15,5 Mio. (Q1/2015: €
16,6 Mio.). Die Umsätze der Sonstigen Segmente stiegen um 19,0% auf € 4,5 Mio., das Segment-EBIT stieg als
Folge der Malta Neubewertung auf € 56,4 Mio. Mit Closing vom 30. März 2016 wurden außerdem die Beteiligungen
am Flughafen Malta in den Vollkonsolidierungskreis der Flughafen-Wien-Gruppe aufgenommen, weshalb die Ergebnisse
ab dem zweiten Quartal 2016 als Segment Malta dargestellt werden.
Investitionen
Von den insgesamt € 11,8 Mio. Investitionen (ohne Unternehmenserwerbe) im ersten Quartal 2016 entfielen € 1,9 Mio.
auf Investitionen im Zusammenhang mit der 3. Piste, € 1,4 Mio. auf Investitionen in das Pistensystem
11/29, sowie € 0,8 Mio. auf einen neuen Leitrechner für die Gepäckförderanlage. Für das Gesamtjahr
2016 sind Investitionen in der Höhe von rund € 95 Mio. vorgesehen (ohne Sondereffekte Malta).
Aus dem Erwerb der Konzerngesellschaften im Zusammenhang mit dem Flughafen Malta wurden auf vorläufiger Basis
folgende Werte in die Konzernbilanz übernommen: € 61,3 Mio. für Geschäfts- bzw. Firmenwert, € 0,9
Mio. für immaterielle Vermögenswerte und € 363,8 Mio. für Sachanlagen und als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien.
Verkehrsentwicklung im April 2016: Flughafen-Wien-Gruppe verzeichnete im April 2,3 Mio. Passagiere, leichtes Minus
von 1,5%, kumuliert Jänner bis April +2,5%
Der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt
2,3 Mio. Passagieren im April 2016 einen leichten Rückgang von 1,5% gegenüber April 2015. Kumuliert von
Jänner bis April 2016 stieg das Passagieraufkommen allerdings um 2,5% auf 7,6 Mio. Reisende.
Flughafen Wien im April 2016: Passagierrückgang von -3,4%, starkes Plus in Malta (+5,7%) und Kosice (+33,5%),
erfreulich starkes Frachtwachstum (+8,9%)
Am Flughafen Wien ging das Passagieraufkommen im April 2016 um 3,4% gegenüber dem April des Vorjahres auf
1.850.605 Reisende zurück. Der Grund dafür sind vor allem der – anders als im April 2015 – heuer in den
März gefallene Osterreiseverkehr, Kapazitätsreduktionen bei Fluglinien, die Folgen der Terrorakte in
Brüssel, die Krisensituationen in Russland und im Nahen und Mittleren Osten, sowie ein allgemein zurückhaltendes
Buchungsverhalten und Kapazitätsreduktionen bei Urlaubsdestinationen, wie Türkei, Ägypten, Tunesien
und Griechenland. Die Anzahl der Transferpassagiere war daher im April 2016 um 7,8% und die Anzahl der Lokalpassagiere
um 1,7% rückläufig. Die Flugbewegungen sanken im April 2016 um 1,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres. Das Frachtaufkommen stieg hingegen im April 2016 mit plus 8,9% im Vergleich zum Vorjahr stark an.
Ein deutliches Passagierplus gab es im April 2016 für Malta (+5,7%) und Kosice (+33,5%).
Am Flughafen Wien entwickelte sich das Passagieraufkommen nach Westeuropa im April 2016 mit minus 0,2% stabil,
Osteuropa verzeichnete einen Rückgang um 4,4%. Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten stieg im April 2016
um 1,3%, jenes in den Nahen und Mittleren Osten sank krisenbedingt um 6,4%. Nach Nordamerika war das Passagieraufkommen
mit minus 9,4% im April 2016 rückläufig, nach Afrika ging das Passagieraufkommen um 35,1% zurück.
Darstellung der Verkehrsergebnisse
Seit der Anteilsaufstockung der Flughafen Wien AG an Malta Airport Ende März 2016 wird die Beteiligung im
Konzernzwischenabschluss Q1/2016 der Flughafen-Wien-Gruppe vollkonsolidiert dargestellt (Erstkonsolidierung des
Nettovermögens mit Ende März 2016 im Quartalsabschluss Q1/2016 und Konsolidierung der Gewinn- und Verlustrechnung
ab April 2016). Daher werden ab der Veröffentlichung im Monat April 2016 auch die gesamten Verkehrsergebnisse
für den Flughafen Wien und seine Auslandsbeteiligungen ausgewiesen. Die Verkehrsergebnisse für den Flughafen
Wien entsprechen den Vergleichswerten der monatlichen Verkehrsveröffentlichungen bis einschließlich
März 2016.
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