Öffentliche Einrichtungen bekennen
 sich zu regionalen Lebensmitteln

 

erstellt am
18. 05. 16
11:00 MEZ

LR Benger: Woche der Landwirtschaft ist Woche des ländlichen Raumes, der Konsumenten, der gesamten Gesellschaft – LHStv.in Prettner: KABEG bezieht 85 Prozent des Lebensmittelgesamtbedarfs von Kärntner Handelsunternehmen
Klagenfurt (lpd) - Von 16. bis 29. Mai läuft die Woche der Landwirtschaft. „Wir selbst, die öffentliche Hand, die Konsumenten, die Kärntnerinnen und Kärntner haben es in der Hand, ob die flächendeckende Landwirtschaft in Kärnten erhalten bleibt, ob unsere Bäuerinnen und Bauern weiterhin die Kulturlandschaft pflegen, die Almwirtschaft sicherstellen“, sagte Agrarlandesrat Christian Benger am 18.05. aus diesem Anlass. Die Woche der Landwirtschaft habe mehr denn je einen klaren Nutzen: Das Bewusstsein dafür fördern, dass wir heimische Produkte kaufen müssen, wenn wir Arbeitsplätze, Investitionen, Umsätze, Wertschöpfung und damit Existenzen im Land sichern wollen.

Wenn die Gesellschaft den Preisverfall in der Landwirtschaft beobachte und kommentiere, sei das zu wenig. „Jede, jeder, von uns kann gegensteuern. Unter dem Motto ‚Jammer nicht, kauf‘, haben wir die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in der Hand“, so Benger. Gerade die jüngsten Wetterkapriolen hätten zudem gezeigt, dass unsere Bäuerinnen und Bauern täglich unter freiem Himmel produzieren und dass ihre Existenz rasch unter einer Schneedecke begraben sein könne.

Vor allem die öffentliche Hand hat laut Benger einen klaren Auftrag. „Öffentliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen, deren Betrieb mit Steuergeld erhalten wird, haben ihre Lebensmittel regional, in Kärnten, zu beschaffen. Es kann nicht sein, dass unser Steuergeld in ausländische Massen- und Billig-Produktionen abfließt, anstatt im Land den Wirtschaftskreislauf in Schwung zu halten“, betonte Benger.

Wie der Agrarreferent erklärte, wurde auch eine Arbeitsgruppe gemeinsam mit Sozialpartnern gebildet, die dafür sensibilisiert, dass öffentlichen Rechtsträger so viele Lebensmittel wie nur möglich in Kärnten kaufen. „Vorgefertigte Produkte werden wir hinterfragen, die Umstellung von Tiefkühl- und Trockensortimenten auf Frischware je nach Saison ist ein klares Ziel“, so Benger. Zumal auch das Bundes-Vergabegesetz im Dezember geändert worden sei. Damit gelte nicht mehr das Billigstbieter-Prinzip für die öffentliche Hand, sondern das Bestbieter-Prinzip. Es seien sogar die Lebensmittelgruppen klar definiert worden, wie Milch oder Fleisch. „Das ist keine Pflanzerei, das ist einfach nur Hausverstand. Wenn unser Geld im Land bleibt, sichern wir Arbeitsplätze, Einkommen, Kaufkraft, Investitionen, Arbeitsplätze usw., denn Regional ist genial“, wies Benger hin.

Gesundheits- und Krankenanstaltenreferentin LHStv.in Beate Prettner berichtete über den Bereich der KABEG, dass in dieser, aber auch in anderen öffentlichen Einrichtungen, bereits seit Jahren ein Schwerpunkt auf regionale Lebensmittel mit höchster Qualität gelegt werde. „Bereits heute kommen rund 85 Prozent des Lebensmittelgesamtbedarfs der KABEG von Kärntner Handelsunternehmen und es wird kontinuierlich ausgebaut“, so Prettner. Großes Augenmerk werde zum Beispiel auch mit den Programmen „Gesunde Küche“ und „Gesundes Schulbuffet“ auf Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen und Buffetbetreiber gelegt, wodurch nicht nur Firmen, sondern auch Schulen und Kindergärten profitieren. „Gesunde Ernährung, mit der Qualität heimischer und saisonaler Produkte wird in Kärnten von Kindesbeinen an forciert, um auf nachhaltige Wertschöpfung ebenso zu achten, wie auf gesundheitsfördernde Essgewohnheiten“, betonte Prettner.

 

 

 

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