Wolfgang Sagmeister und Krista Kim mit künstlerischen Positionen, die das Bewusstsein
für das Wesentliche wecken und Aspekte der individuellen Wahrnehmung sowohl schärfen wie auch hinterfragen
sollen.
Washington/Wien (bmeia) - Die Reduktion von Fotografie auf das Wesentliche sowie ein konsequent minimalistischer
Ansatz kennzeichnen die Arbeiten des Österreichers Wolfgang Sagmeister und der Kanadierin Krista Kim, die
seit 10. Mai 2016 im Österreichischen Kulturforum Washington zu sehen sind. Bei dieser seiner ersten Ausstellung
in den Vereinigten Staaten verbindet Wolfgang Sagmeister zwei Foto-Serien: „Die sieben Stationen des Kreuzweges"
und „Licht". Der Fokus dieser Arbeiten, die noch bis 27. Mai 2016 im Kulturforum zu sehen sind, liegt im Minimalismus:
Durch die Reduktion der Fotografien möchte der Künstler jedwede externe Ablenkung ausschalten, um dem
Betrachter/der Betrachterin die Möglichkeit zu geben, das abgebildete Thema ohne Ablenkung und zur Gänze
zu internalisieren. Sein Konzept zielt darauf ab, das Bewusstsein für das Wesentliche und für die Schönheit
des Unvollkommenen zu wecken. Er ermutigt den Betrachter/die Betrachterin, inne zu halten, wobei er ihn/sie dadurch
gleichzeitig mit Licht und Farbe als Auslöser für positive wie auch negative Emotionen manipuliert. Krista
Kim interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die digitalen Techniken und deren revolutionären
Auswirkungen auf die menschliche Wahrnehmung, für Medien, für soziale Strukturen und für Kommunikation
ganz allgemein. In ihren primär installativen Arbeiten bringt sie ihr digitales Bewusstsein zum Ausdruck und
hinterfragt dabei unsere ästhetischen Prinzipien. Sie gehört zu den ProponentInnen des „Techism",
einer Bewegung, die technologische - wie auch philosophische - Innovationen mit dem (Er)Schaffen von Kunst(werken)
miteinander in Einklang bringen möchte.
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