25 Jahre Austromir

 

erstellt am
30. 05. 16
11:00 MEZ

JOANNEUM RESEARCH war maßgeblich am Ruf von Graz als Weltraumstadt beteiligt und übergibt nun das Material der damaligen Mission an das Österreichische Weltraum Forum
Graz (joanneum) - Am 2. Oktober 1991 startete das Raumschiff „SOJUS TM-13“ im Rahmen des sowjetisch-österreichischen Projekts AUSTROMIR für einen sechstägigen Flug. Erstmals hatte ein Österreicher, der Astronaut DI Franz Viehböck, die Möglichkeit an der bemannten Raumfahrt teilzunehmen und Experimente unter Mikrogravität auszuführen. Damals war auch Technologie der JOANNEUM RESEARCH mit an Bord: Das damalige Institut für Angewandte Systemtechnik der JOANNEUM RESEARCH war maßgeblich am Erfolg des Projekts beteiligt. Die Gesamtprojektleitung lag beim Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Univ.-Prof. DI Dr. Dr. Dr. Willibald Riedler, der damals auch das Institut für Angewandte Systemtechnik der JOANNEUM RESEARCH leitete, hatte die wissenschaftliche Leitung des Projekts AUSTROMIR inne. Damit wurde der Ruf von Graz als Weltraumhauptstadt verstärkt. Auch heute gilt Graz als Forschungs-Hotspot in der Weltraumforschung. Jetzt wurde das wissenschaftlich wertvolle AUSTROMIR-Material dem Österreichischen Weltraum Forum zur Verfügung gestellt.

JOANNEUM RESEARCH-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl übergab am 20.05. das Material und die Dokumentation der Mission AUSTROMIR: „Wir freuen uns, dass wir das Material und die Dokumentation der Mission AUSTROMIR nun dem österreichischen Netzwerk von Raumfahrtspezialisten und Weltrauminteressierten zur Verfügung stellen können, wo es in guten Händen sein wird. Das Österreichische Weltraum Forum wird die Exponate und Unterlagen nach höchsten wissenschaftlichen Standards behandeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.“ Bei der Übergabe waren DI Robert Finsterbusch und Univ.-Prof. Dr. Otto Koudelka vom Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz, Willibald Stumptner für das Österreichische Weltraum Forum sowie JOANNEUM RESEARCH-Prokurist DI Erwin Kubista anwesend.

Aktuelle Weltraumforschung der JOANNEUM RESEARCH
Die JOANNEUM RESEARCH spielt vor allem mit dem Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien, DIGITAL, nach wie vor eine tragende Rolle in der Weltraumforschung und ist etwa am Projekt „ExoMars“ beteiligt. Ein Forscherteam von der Forschungsgruppe Bildanalyse und Messsysteme entwickelt digitale Werkzeuge, damit sich die Welt der Wissenschaft ein besseres Bild von der Oberfläche des Mars machen kann. Geforscht wird gemeinsam mit dem VRVis (Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH) an den Bildauswertungen der Stereo-Panoramakamera für den europäischen Mars-Rover ExoMars, der im Jahr 2019 aufschlussreiche Bild-Informationen vom Mars senden soll.

Die JOANNEUM RESEARCH forscht auch in neuen Bandbreiten für die Satellitenkommunikation. Gemeinsam mit italienischen Partnern erforscht ein Team der Forschungsgruppe Weltraumtechnik und Kommunikationstechnologie der JOANNEUM RESEARCH DIGITAL weltweit als einzige Forschungseinrichtungen die zivile Satelliten-Datenkommunikation im Q/V-Band. Nach zwei Jahren Forschungsarbeit steht nun hochwertiges statistisches Material zur Verfügung, um künftige Bodenstationen möglichst effizient und kostengünstig zu gestalten und europäische Satellitenbetreiber zu beraten.

Ebenso in den Bereich Weltraumforschung fällt der Forschungsschwerpunkt Fernerkundung. Die von Satelliten aufgenommenen Daten (z.B. via Infrarot, Radar, Temperaturmessung) werden ausgewertet und geben Auskunft über den Zustand der Erde. Ein wesentliches Anwendungsgebiet ist diesbezüglich das Umweltmonitoring, z.B. das Tropenwald-Monitoring.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://ww.joanneum.at

 

 

 

 

 

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