Mayr zog Bilanz nach erstem Jahr – Zentrale Anlaufstelle für Wohnberatung im Bürgerzentrum
am Hauptbahnhof
Salzburg (lk) - Seit 1. April 2015 ist die neue Wohnbauförderung in Kraft. "Damit wurde eine bedarfsorientierte
Förderung geschaffen, die den aktuellen Gegebenheiten Rechnung trägt, budgetär nachvollziehbar ist
und gleichzeitig flexibel in Hinblick auf neue Aufgaben reagieren kann", zog Landesrat Hans Mayr am 27.05.
bei einem Informationsgespräch eine Bilanz über den Zeitraum April 2015 bis April 2016.
Insgesamt wurde 4.265 Mal gefördert. Rechnet man jene hinzu, denen ein vorzeitiger Bau-beginn bewilligt wurde,
ergeben sich 5.105 geförderte Einheiten. Diese gliedern sich in 538 Eigenheimerrichtungen, 307 Wohnungskäufe,
958 Mietwohnungen, 94 Einheiten in Wohnheimen sowie 3.208 Sanierungen.
Sieht man sich die Gliederung nach den Bezirken an, ergibt sich folgendes Bild (immer inklusive der Zusicherungen
für vorzeitigen Baubeginn): In der Stadt Salzburg wurden 15 Eigenheime, 54 Objekte im Bereich Wohnungskauf,
347 Mietwohnungen sowie sechs Wohnheime und 1.680 Sanierungen gefördert. Im Flachgau gab es 188 Errichtungsförderungen,
114 Kaufförderungen, 270 Förderungen von Mietwohnungen sowie elf Wohnheimförderungen und 587 Sanierungsförderungen.
Im Tennengau wurden 61 Errichtungsförderungen, 48 Kaufförderungen sowie 51 Mietwohnungsförderungen
und 243 Sanierungsförderungen bewilligt, im Pongau waren es 106 Errichtungsförderungen, 36 Kaufförderungen,
134 Mietwohnungsförderungen sowie 77 Einheiten in Wohnheimen und 328 Sanierungsförderungen. Der Pinzgau
hat 131 Errichtungsförderungen, 53 Kaufförderungen, 156 Mietwohnungsförderungen sowie 262 Sanierungsförderungen
zu verzeichnen. Und im Lungau wurden 37 Eigenheime, zwei Wohneinheiten im Eigentum und 108 Sanierungen gefördert.
"Die Zahlen und das Feedback aus der Bevölkerung zeigen deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind
und das Ziel, ein bedarfsorientiertes, transparentes und nachvollziehbares Fördermodell anzubieten, erreicht
wurde", zeigte sich Wohnbaureferent Landesrat Mayr zufrieden.
Wohnbeihilfe für 9.920 Haushalte
Im selben Zeitraum gab es im Land Salzburg 9.920 Haushalte als Wohnbeihilfeempfänger. In der Landeshauptstadt
waren es 4.241 Haushalte, gefolgt vom Pinzgau mit 1.674 Haushalten, dem Flachgau mit 1.519, dem Pongau mit 1.338,
dem Tennengau mit 931 und dem Lungau mit 217 Haushalten, die Wohnbeihilfe bezogen. "Seit 1. April 2015 gibt
es geänderte Bedingungen, um erweiterte Wohnbeihilfe beziehen zu können. Seit diesem Zeitpunkt können
auch Personen mit privaten Mietverträgen und befristeten Mietverträgen erweiterte Wohnbeihilfe beantragen",
erklärte Landesrat Mayr. "Außerdem haben wir auch bei der neuen Wohnbauförderung die Zumutbarkeitsgrenze
um 20 Prozent erhöht was zur Folge hat, dass jetzt auch Menschen Anspruch auf Wohnbauförderung haben,
die im alten System durch den Rost gefallen sind. All diese Versäumnisse der vergangenen Jahre wurden zugunsten
der Menschen in diesem Lande repariert – und trotzdem liegt das Bundesland Salzburg im bundesweiten Vergleich der
Wohnbeihilfen noch an letzter Stelle. "Es war mir ein großes Anliegen, dass jetzt sowohl der Bezieherkreis
als auch die Höhe der Wohnbeihilfe erweitert wurden und somit mehr Menschen in den Genuss der Förderungen
kommen", so Mayr.
Vorzeitige Rückzahlung der Wohnbaudarlehen sehr gut angenommen
Bis 31. März 2016 war im Land Salzburg eine Verordnung in Kraft, die es privaten Darlehensnehmerinnen und
Darlehensnehmern von geförderten Wohnbaudarlehen ermöglichte, eine vorzeitige Rückzahlung ihrer
Darlehen in Anspruch zu nehmen. Dabei wurde ein Nachlass von zehn Prozent auf die Rückzahlungssumme gewährt,
wenn entweder ein Teil oder das gesamte Darlehen zurückgezahlt wurde. "Im aktuellen Umfeld niedriger
Zinsen wurde dieses Angebot sehr gut angenommen", so Landesrat Mayr. Dem Landeshaushalt fließen auf
diese Weise rund 145 Millionen Euro zu.
Wohnbauberatungen steigen
Weiters informierte Landesrat Mayr, dass es im Jahr 2015 und tendenziell auch 2016 zu einem deutlichen Anstieg
der Beratungszahlen kam. Dieser Anstieg in der Beratung hat sich dann auch in den Förderungszahlen gezeigt.
Während im Jahr 2014 noch insgesamt 6.027 gezählte Beratungen im SIR – Salzburger Institut für Raumordnung
und Wohnen durchgeführt wurden, ist die Zahl im Jahr 2015 auf 11.748 Beratungen gestiegen. Davon waren 2.091
persönliche Beratungen, 7.550 telefonische Beratungen und 2.107 schriftliche Beratungen nach E-Mail-Anfragen.
Im heurigen Jahr wurden bis einschließlich April 3.828 Beratungen gezählt. 770 davon waren persönliche
Beratungen. Persönliche Beratungen erfolgen nach Terminvereinbarung.
Wohnberatung Salzburg als neue zentrale Anlaufstelle
"Wir haben erkannt, dass es einen hohen Bedarf an Wohnberatung gibt. Deshalb haben wir reagiert", so
Landesrat Mayr. "Ab Herbst 2016 wird eine deutliche Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger
spürbar. Im Erdgeschoß des Bürgerzentrums am Bahnhof wird eine zentrale Anlaufstelle für alle,
die Erstinformationen und Beratungsleistungen rund um das Thema Wohnen brauchen, geschaffen. Im Sinne der Bürgerfreundlichkeit
und Verwaltungsvereinfachung wird mit diesem Informationszentrum ein wichtiger Meilenstein gesetzt", blickt
Mayr optimistisch in die Zukunft.
Insgesamt wurden seit 1994 122.232 gezählte Beratungen zu Wohnfragen durchgeführt. Dazu kommen noch viele
tausend Beratungen bei Messen, insbesondere der Messe Bauen und Wohnen.
Beratungen in den Bezirken bleiben erhalten
Wie bisher werden weiterhin Beratungen nach Terminvereinbarung auch in den Bezirken stattfinden. Jeden Monat finden
diese in den Bezirkshauptmannschaften St. Johann im Pongau, Tamsweg und Zell am See statt.
Wohnbaureferenten tagen Anfang Juni in Salzburg
Abschließend informierte Landesrat Mayr noch über die jährlich bundesweit stattfindende Wohnbaureferentenkonferenz.
Diese findet heuer am 2. und 3. Juni in Salzburg statt. Mayr hat in seiner Funktion als Wohnbaulandesrat als Gastgeber
den Vorsitz inne.
"Sowohl auf Beamtenebene als auch auf politscher Ebene werden in dieser Konferenz Themen rund um den Wohnbau
und die verschiedenen Fördermodelle der Bundesländer diskutiert. Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und
Energiethemen sind auch im Wohnbau von entscheidender Bedeutung. In einem zweitägigen Diskurs werden die teils
landesspezifischen Förderansätze und Sichtweisen beleuchtet", erläuterte Landesrat Mayr abschließend.
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