Steigerung auf über 7 Euro, bei privaten Neuvermietungen auf 9,7 Euro monatlich pro Quadratmeter
Wien (statistik austria) – Die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten lag laut
Statistik Austria im Jahr 2015 bei 7,1 Euro monatlich pro Quadratmeter. Zwischen 2011 und 2015 stiegen die Mieten
um durchschnittlich 14,9%; noch höher fiel der Anstieg der Nettomiete mit 15,8% aus. Für in den letzten
beiden Jahren neu vermietete, private Hauptmietwohnungen zahlen die Haushalte im österreichweiten Durchschnitt
9,7 Euro pro Quadratmeter im Monat. Im Gesamtdurchschnitt (inkl. Eigentum) wenden die Privathaushalte in Österreich
16% ihres Haushaltseinkommens für das Wohnen auf; 27% der Wohnkosten entfallen auf Ausgaben für Energie.
Mieten stiegen im privaten Mietsegment überdurchschnittlich
Die Mieten für Hauptmietwohnungen stiegen in den vergangenen fünf Jahren in den einzelnen Mietsegmenten
unterschiedlich stark. Lag die Kostensteigerung zwischen 2011 und 2015 insgesamt bei 14,9%, stiegen die Wohnungsmieten
inklusive Betriebskosten im privaten Mietsektor um 16,5% (siehe Tabelle 1). Deutlich geringer waren die Steigerungen
bei Genossenschaftswohnungen mit +12,9% und bei Gemeindewohnungen mit +12,7% im selben Vergleichszeitraum.
Wohndauer bedeutend für Miethöhe
Die Höhe der bezahlten Wohnungsmieten hängt nicht nur vom Mietsegment ab, sie weist auch deutliche
Unterschiede nach der Wohndauer auf. Bei Neuverträgen (bis unter zwei Jahren bisheriger Mietdauer) wird im
Durchschnitt 8,7 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Haushalte, die langfristige Mietverträge mit mehr als 30-jähriger
Vertragsdauer haben, wenden im Durchschnitt 4,9 Euro inklusive Betriebskosten auf (siehe Tabelle 2). Die Unterschiede
zwischen Neu- und Altverträgen bestehen in allen Teilsegmenten des Mietwohnungsmarktes, jedoch zeigen die
Mietpreise für private Mietwohnungen deutlich größere Unterschiede nach der bisherigen Wohndauer
als jene für Genossenschafts- und Gemeindewohnungen. Im privaten Mietsektor liegen die Mietkosten inkl. Betriebskosten
bei Neuvermietungen österreichweit bei 9,7 Euro.
Gesamte Wohnkosten bei Mietwohnungen doppelt so hoch wie bei Eigentum
Insgesamt geben österreichische Privathaushalte monatlich 460 Euro (Median) und damit etwa 16% ihres Haushaltseinkommens
für das Wohnen aus. Der Wohnkostenanteil ist für Haushalte in Mietwohnungen etwa doppelt so hoch (25%)
wie für Haushalte in Haus- oder Wohnungseigentum (12%). Armutsgefährdete Haushalte müssen mehr als
ein Drittel (36%) ihres Einkommens für Wohnen aufwenden, Haushalte mit hohem Einkommen nur rund 8%.
Energiekosten machen rund 27% der gesamten Wohnkosten aus
Die Kosten für Energie im Haushalt (Strom, Warmwasser, Heizung etc.) betragen für österreichische
Privathaushalte im Durchschnitt monatlich 122 Euro (Median). Das sind rund 27% der gesamten Wohnkosten bzw. etwa
4% des Haushaltseinkommens. Armutsgefährdete Haushalte geben 100 Euro monatlich für Energie aus (Median);
mit rund 9% ist der Anteil am Haushaltseinkommen etwa doppelt so hoch. Die Energiekosten von Haushalten mit hohem
Einkommen betragen im Median 152 Euro; der Anteil am Haushaltseinkommen ist jedoch mit etwa 2% nur halb so groß
wie der Gesamtdurchschnitt.
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