Rupprechter mit Wirtschaftsdelegation in Ägypten

 

erstellt am
27. 05. 16
11:00 MEZ

Kairo/Wien (bmlfuw) - „Spitzenleistungen aus Österreich stoßen in Ägypten bei den Behörden und bei der Wirtschaft auf großes Interesse. Vor allem bei der Umwelttechnologie sehe ich auf dem wachsenden ägyptischen Markt großes Potenzial für unsere heimischen Betriebe, ebenso für Kooperationen im Bereich der Landwirtschaft. Know How und Technologie aus Österreich sind gefragt." - Dieses positive Resümee zog Bundesminister Andrä Rupprechter nach seinem zweitägigen Arbeitsbesuch mit einer Wirtschaftsdelegation in Kairo.

Die österreichische Delegation wurde von Premierminister Sherif Ismail und vier Fachministern empfangen. Gemeinsam mit Umweltminister Kahled Fahmy unterzeichnete Rupprechter ein Memorandum of Understanding. Damit werden Kooperationsmöglichkeiten bei Umwelttechnologie, Abfall- und Wassermanagement sowie erneuerbare Energie eröffnet.

Was Österreich in diesen Bereichen zu bieten hat, war auch Thema bei den Arbeitsgesprächen mit dem Umweltminister und den Ministern für Wasserversorgung und Infrastruktur.

Beim Businessdialog, der von der österreichischen Botschaft in Kairo, dem Außenwirtschaftscenter und vom ägyptischen Umweltministerium organisiert wurde, konnten die heimischen Firmen mit potenziellen Partnern aus Ägypten über konkrete Projekte sprechen.

Eines der größten Probleme in der Millionenstadt Kairo ist die Abfallentsorgung. Gemeinsam mit Umweltminister Fahmy besichtigte die österreichische Delegation eine Mülldeponie im Süden der Stadt, wo täglich mehr als 2000 Tonnen Müll sortiert und zum Teil zu Kompost und Brennmaterial für die Zementindustrie verarbeitet werden. Dieses Projekt einer privaten Firma in Kooperation mit den staatlichen Behörden ist ein Vorzeigebeispiel. Geordnete Sammel- und Recyclingsysteme gibt es kaum, der Großteil des Mülls landet auf illegalen Deponien.

Im Gespräch mit Landwirtschaftsminister Essem Fayed standen die Themen nachhaltige Landbewirtschaftung und Tierzucht im Mittelpunkt. Auch für die Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft wurde ein Memorandum ausformuliert, das im Herbst bei einem Gegenbesuch des Ministers in Österreich formell unterzeichnet werden soll.

Dass die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich groß sind, beweist die Sekem-Farm, ein vom Austro-Ägypter Ibrahim Aboulesi gegründetes Unternehmen.

1977 begann Abulesi nördöstlich von Kairo in einem Wüstengebiet mit biologisch-dynamischer Landwirtschaft. Heute ist die Farm eine blühende Oase mit Verarbeitungsbetrieben für Lebensmittel, Heilkräuter und Baumwolle sowie Kindergarten, Schulen, Forschungseinrichtungen, einem Medizinzentrum und sozialen und kulturellen Aktivitäten. Mehr als 400 Farmen entlang des Nils sind Kooperationspartner des Sekem-Projekts.

 

 

 

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