Mit 1. Juni tritt Paket 2016 in Kraft: Neuer Lehrberuf Forsttechnik und Modernisierung von
sieben weiteren Lehrberufen - Rund 2.400 Jugendliche werden vom neuen Angebot profitieren
Wien (bmwfw) - "Jedes Jahr passen wir die Lehre an neue Trends in der Arbeitswelt und die Anforderungen
unserer Ausbildungsbetriebe an. Heuer richten wir den neuen Lehrberuf Forsttechnik ein und modernisieren sieben
bestehende Berufe", sagt Vizekanzler Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zum erfolgreich verhandelten
Lehrberufspaket 2016, das mit 1. Juni in Kraft treten wird. In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern hat das Wirtschaftsministerium
dieses gemeinsame Ergebnis erzielt. Von den neuen Verordnungen profitieren alle zukünftigen Lehrlinge, die
im Juni 2016 ihre Schulpflicht beenden. "Wir rechnen mit rund 2.400 Jugendlichen, die von den Neuerungen direkt
etwas haben werden. Die heimische Fachkräfteausbildung wertet den Standort auf, hilft den Unternehmen im Wettbewerb
und bietet den Jugendlichen selbst in schwierigen Zeiten gute Karrierechancen", so Mitterlehner.
Neuer Lehrberuf Forsttechnik
Im landwirtschaftlichen Bereich gibt es derzeit die Ausbildung zum Forstfacharbeiter bzw. zur Forstfacharbeiterin.
Diese Ausbildung steht jedoch rein gewerblichen Betrieben nicht offen. Die neue Forsttechnik-Ausbildungsverordnung
gibt nun auch gewerblichen Forstunternehmen die Möglichkeit, ihren Fachkräftenachwuchs selbst auszubilden.
Weiters wird der Ausbildungsversuch "Gleisbautechnik" aufgrund einer positiven Evaluierung in einen regulären
Lehrberuf übergeleitet.
Sieben Lehrberufe modernisiert
"Indem wir laufend neue Lehrberufe ermöglichen und bestehende weiterentwickeln, gewährleisten
wir die notwendige Anpassung der Berufsbilder an die sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen",
sagt der Wirtschaftsminister und verweist auf die sieben Lehrberufe, die jetzt modernisiert werden: Bei den Berufen
Bankkaufmann/ Bankkauffrau, Beschriftungsdesign- und Werbetechnik (bisher "Schilderherstellung"), Florist/Floristin,
Klavierbau, Milchtechnologie (bisher "Molkereifachmann/Molkereifachfrau) und Skitechnik (bisher "Skierzeuger")
erfolgt eine Anpassung an aktuelle Trends. Zudem wird der Lehrberuf "Luftfahrtechnik" reformiert, um
den Lehrlingen mit Abschluss der Ausbildung auch eine internationale Wartungslizenz zu ermöglichen.
"Der demographische Wandel wirkt sich auch auf die Lehre aus, trotzdem entscheiden sich weiterhin rund 38
Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs für die Ausbildung in einem Lehrberuf. Unser Ausbildungssystem ist
ein international anerkanntes Vorzeigemodell, die Fachkräfte sind auf der ganzen Welt gefragt. Damit das so
bleibt, müssen wir das Angebot laufend attraktiver machen", sagt Mitterlehner. Seit 2009 wurden insgesamt
60 Lehrberufe modernisiert bzw. neu geschaffen.
|