Wien (hypo alpe adria) - Die Hypo Group Alpe Adria AG (HGAA), ein führendes Bankennetzwerk für Retailkunden
und mittelständische Unternehmen (KMU) in Südosteuropa, hat am 25.05. ihren konsolidierten Finanzbericht
2015 veröffentlicht. Das Geschäftsjahr 2015 stellt für die Hypo Group Alpe Adria AG ein Rumpfwirtschaftsjahr
dar, in welchem die Abspaltung von der HETA Asset Resolution zum 1. April 2015 für den Verkauf im Juli 2015
stattgefunden hat. Die Gruppe verzeichnete ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten einen betrieblichen
Verlust von EUR -71,1 Mio. Dieser war insbesondere auf eine weitere Verringerung des Kreditportfolios, sinkende
Margen und eine nicht nachhaltige Kostenstruktur zurückzuführen.
Das Jahresergebnis 2015 spiegelt vor allem die Auswirkungen der umfassenden Bilanzstraffung nach Abschluss des
von der EU genehmigten Privatisierungsprozesses wider. Auch Portfoliobereinigungen, Altlasten sowie die staatlich
auferlegte Umwandlung von Kundenkrediten (von Schweizer Franken in Euro) in Montenegro und Kroatien haben sich
negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Das Konzernergebnis 2015 nach Steuern beläuft sich somit auf EUR -675,1
Mio. (2014: -97,4 Mio.).
Nach der Übernahme der HGAA durch Advent und die EBRD hat die Gruppe den Carve-out notleidender Kredite (Non-Performing
Loans, NPL) abgeschlossen und die gesetzlich verpflichtende Kundenkredit-Umwandlung (von Schweizer Franken in Euro)
mit der ehemaligen Muttergesellschaft HETA Asset Resolution geregelt. Die vertraglich vereinbarten Ausgleichszahlungen
der eingetretenen Verluste durch die HETA haben es der HGAA ermöglicht, eine solide Kapitalbasis mit starker
Kernkapitalquote (CET1) von 21,0% am Ende des ersten Quartals 2016 beizubehalten. Neben einer starken Kernkapitalquote
weist die HGAA außerdem eine verbesserte NPL-Quote von 11% (2014: 12,4%) und eine Deckungsquote von 67,2%
aus. Beide Kennzahlen sind damit weit besser als der regionale Durchschnitt.
„2015 war für uns ein Übergangsjahr, in dem wir eine solide Grundlage geschaffen und erste Schritte hin
zu einer nachhaltigen Aufstellung der Gruppe gemacht haben“, sagte Ulrich Kissing, CEO der Hypo Group Alpe Adria
AG. „Wir haben die größten Altlasten hinter uns gelassen und können uns nun, operativ gestärkt,
auf unser Kerngeschäft mit Retail-Kunden und dem Mittelstand konzentrieren.“
Im Rahmen einer umfangreichen Neuausrichtung verlagerte die HGAA im vergangenen Jahr zentrale Funktionen der Gruppe
von Klagenfurt in Märkte mit unmittelbarem Kundenkontakt. Der Hauptsitz der Bankengruppe wurde nach Wien verlegt.
Durch diese Maßnahmen wurden Komplexität und Kosten reduziert und die Effizienz der gesamten Organisation
gesteigert.
2015 und im ersten Quartal 2016 hat die HGAA das Management-Team sowohl auf Gruppenebene wie auch in den regionalen
Banken verstärkt. Im Zuge eines Rebrandings, das im dritten Quartal 2016 erfolgen soll, wird die HGAA ein
neues verbessertes digitales Angebot vorstellen. Außerdem arbeitet die Gruppe derzeit insbesondere an der
Weiterentwicklung des regionalen Produktportfolios und effizienterer Kreditprozesse.
2016 will die Gruppe, weitere Investitionen in das Produktportfolio tätigen und die wichtigsten Kosten- und
Effizienzmaßnahmen weitgehend abschließen. „Wir sind die einzige internationale Bank, die sich gänzlich
auf Südosteuropa konzentriert. Wir wollen in allen Märkten, in denen wir aktiv sind, die erste Wahl für
die Kunden werden“, sagte Ulrich Kissing, CEO der Gruppe.
Über die Hypo Group Alpe Adria AG
Die Hypo Group Alpe Adria AG ist eine international tätige Holding und verantwortet ein Bankennetzwerk in
Südosteuropa (SEE). Das SEE Bankennetzwerk umfasst sechs Bankenbeteiligungen in fünf Ländern in
Südosteuropa (Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro) mit über 230 Filialen
und über 1,1 Millionen Kunden. Im Juli 2015 haben Advent International (Advent) und die Europäische Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) die Hypo Group Alpe Adria AG mit ihrem Südosteuropa- Bankennetzwerk
von der Heta Asset Resolution erworben.
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