Eröffnung in Malta unterstreicht führende Rolle von ICMPD im Umgang mit Migration
Valetta/Wien (icmpd) - Sechs Monate nach dem Migrationsgipfel in Valletta gibt es große Bedenken hinsichtlich
eines erneuten Aufflammens von irregulärer Migration im Mittelmeerraum. In diesem Bewusstsein haben der Außenminister
von Malta, George Vella, und der Generaldirektor des ICMPD (International Center for Migration Policy Development),
Michael Spindelegger, am 24.05. das „ICMPD- Koordinations- und Kooperationszentrum für Migration im Mittelmeerraum“
in Valletta eröffnet. Sämtliche zukünftige ICMPD-Aktivitäten im Mittelmeerraum werden von diesem
Zentrum aus koordiniert werden. Diese Aktivitäten konzentrieren sich auf Migrationsdialoge und technische
Unterstützung sowie auf die positive Einflussnahme auf die Beziehungen der Mittelmeer-Länder.
Ein halbes Jahr nach dem Valletta-Gipfel wird sich ICMPD von diesem Zentrum in Malta aus um die wichtigsten Aspekte
von irregulärer Migration und Zwangsvertreibung kümmern. Auf regionaler Ebene zielt das „Euromed Migration“
Programm darauf ab, ein Rahmenwerk zu erstellen, mit dessen Hilfe evidenzbasierte Migration und internationale
Schutzstrategien entwickelt und umgesetzt werden können. Auf nationaler Ebene soll ein Migrationssystem für
Libyen entwickelt und eine Verbesserung des Grenzmanagements im Libanon angestrebt werden. Das von ICMPD implementierte
„City-to-City“Projekt achtet auf Möglichkeiten der Migration zwischen acht urbanen Zentren in Europa, Nordafrika
und dem Mittleren Osten. Darüber hinaus werden neue Ideen für und Erfolgsgeschichten über Migration
zwischen diesen Städten identifiziert werden.
ICMPD-Generaldirektor Michael Spindelegger: „Die Eröffnung dieses Koordinations- und Kooperationszentrum für
Migration unterstreicht unsere Bemühungen im Mittelmeerraum. Wir wollen einen wichtigen Beitrag leisten, um
Lösungen und Strategien zu finden für Europa und darüber hinaus.“ Maltas Außenminister, Georg
Vella, dazu: „Es ist eine Ehre für Malta, dass sich das ICMPD mit seinem Zentrum hier ansiedelt und wir sind
davon überzeugt, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen bald die erhofften Ergebnisse im Zusammenhang mit der
aktuellen Migrations- und Flüchtlingskrise bringen werden.“
|