Sportreferent LH Kaiser empfing sechsköpfige hochrangige slowenische Olympia Komitee-Delegation
im Sportpark Klagenfurt - „Gute Sportnachbarschaftspolitik muss gelebt werden"
Ljubljana/Klagenfurt (lpd) - Im Sportpark Klagenfurt fand am 24.05. das Arbeitstreffen und der Empfang für
die Delegation des Slowenischen Olympia Komitees (OKS), angeführt von dessen Präsidenten Bogdan Gabrovec,
statt. Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser hieß gemeinsam mit Klagenfurts Vizebürgermeister und
Sportreferent Jürgen Pfeiler, Villachs Sportreferent Stadtrat Andreas Sucher, Landessportdirektor Arno Arthofer
und den slowenischen Generalkonsul, Milan Predan, die achtköpfige Abordnung herzlich in Kärnten willkommen.
Im Rahmen eines Treffens in Laibach im Vorjahr sprachen Vertreter der Kärntner Sportkoordination, des Slowenischen
Sportverbandes in Kärnten, des Olympiazentrums Kärnten und des OKS erstmals eine Kooperation an. In drei
Arbeitsgruppen („Olympia Fachzentren“; „Synergien/Zusammenarbeit Villacher Alpenarena & Nordijski Center Planica“;
„Kooperationsprojekte zwischen Kärnten und Slowenien sowie der EU-Interreg“) wurden heute gemeinsame Themenbereiche
besprochen sowie ein „Letter of intent“ ausgearbeitet und unterzeichnet.
Der Landeshauptmann präsentierte mit Sucher, Pfeiler Gabrovec und Arthofer im Rahmen einer Pressekonferenz
die Ergebnisse der Arbeitsgruppen. „Gute Nachbarschaftspolitik, auch im Sport, muss gelebt werden und die vorhandenen
Papierkonzepte müssen mit Leben erfüllt werden. Das Ziel der künftigen Kooperation ist es, die Kontakte
zu intensivieren und Brücken zu bauen“, betonte Kaiser. Als Sportreferent begrüße er die grenzüberschreitenden
Sportintentionen. „Enge Kontakte und Synergien können damit hergestellt werden und sie sind für uns auch
leistbar“, so Kaiser. Wichtig für ihn sind die enge Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich, der Kampf gegen Doping
und für Sportfairness und künftige Veranstaltungen, wie im Skispringen, zu blocken. „Letztere machen
europaweit viel Sinn“.
Kaiser erinnerte auch daran, dass Kärnten, Friaul-Julisch Venetien gemeinsam mit Slowenien viele Möglichkeiten
habe, als EU- bzw. Euregio-Mitglied finanzielle Mittel zu lukrieren und für alle Länder würden auch
positive Synergien dadurch entstehen. „Die heutige Veranstaltung ist ein ermutigendes Zeichen für beide Länder“,
so der Sportreferent.
Sucher betonte, dass es im Sport keine Grenzen mehr gebe, nur mehr in manchen Köpfen. „Die Villacher Alpenarena
und das Nordische Zentrum Planica arbeiten seit Jahren toll zusammen. Die Sportinfrastruktur auf beiden Seiten
ist gut aufgestellt und mit der heutigen Unterzeichnung des „Letter of intent“ wird die Zusammenarbeit weiter intensiviert“,
so der Villacher Sportreferent. Villach plane zudem mit Planica, sich künftig für eine große Skisprung-Weltcupveranstaltung
zu bewerben.
Pfeiler ist es wichtig, dass alle sportlichen Veranstaltungen und Treffen mit Spirit verbunden und inhaltlich neu
ausgerichtet werden. „Der Klagenfurter Sportpark rückt im Alpe-Adria-Raum immer mehr in den Fokus und wird
zum Ankerplatz. Die neue, inhaltliche Partnerschaft mit Slowenien hat eine große Bedeutung“, betonte der
Vizebürgermeister.
Für Gabrovec läuft die künftige Zusammenarbeit nun auf allerhöchster sportlicher Ebene. „Sie
wird nun verbessert und ausgebaut“, stellte er fest. Der OKS-Präsident zeigte sich zudem beeindruckt, wie
in Schulen und Sportvereinen in Klagenfurt Sport und Zweisprachigkeit gelebt werde. „Eure slowenischen Sportler
sind ein Lichtblick und diesen Spirit wollen wir in den slowenischen Raum bringen“.
Die angedachten und künftigen Pläne der drei Arbeitsgruppen stellten Arthofer, Marijan Smid und der Kärntner
Radkoordinator Peter „Paco“ Wrolich vor.
In der Arbeitsgruppe „Olympia Fachzentren“ sollen laut Arthofer unter anderem der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch
im Ernährungs-, Trainingssektor, der Sportpsychologie und im Medizinbereich ausgebaut werden. Zudem soll die
Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten für Sport der Universität Ljubljana, Maribor, dem Olympiazentrum
Kärnten bzw. den Institut für Sportmedizin in Klagenfurt erweitert werden. Arthofer teilte zudem mit,
dass eine länderübergreifende Trainer Aus- und Fortbildung im Fußball- und Volleyballbereich vereinbart
wurde.
Marijan Smid vom Slowenischen Sportverband teilte für die Arbeitsgruppe „Synergien/Zusammenarbeit Villacher
Alpenarena & Nordijski Center Planica“ mit, dass es eine gemeinsame Bewerbung für das Weltcup-Skisprung
Finale der Damen und Herren in Villach bzw. Planica geben soll. Für den österreichischen und slowenischen
Skisprungnachwuchs soll ein Trainingscamp in Planica, Kranj und Villach organisiert werden.
Das wichtigste Projekt der Arbeitsgruppe „Kooperationsprojekte zwischen Kärnten und Slowenien sowie der EU-Interreg“
ist laut Wrolich das grenzüberschreitende Schulprojekt „Dialogcamp“. Es soll in den Ferien in beiden Regionen
stattfinden und die Forcierung der beiden Sprachen zum Ziel haben.
Der slowenischen Delegation gehörten an:, Janez Sodržnik, Vizepräsident des Slowenischen Olympischen
Komitees, Edvard Kolar, Generalsekretär des Slowenischen Olympischen Komitees, Milan Žvan, Nordisches Leistungszentrum
Planica, Brane Dmitrovic, Head of Public relations and International Affairs beim OKS-ZŠZ und Sonja Poljšak, Vorsitzende
der Kommission für Auslandssport beim OKS-ZŠZ an. Für sie gab es nach der Pressekonferenz eine Stadionführung.
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