Landeshauptmann Hans Niessl skizzierte in seinem Vortrag die Eckpunkte
einer Wirtschaftspolitik des 21. Jahrhunderts
Eisenstadt (blms) - Am 24.05. trafen sich die Delegierten zum Burgenländischen Wirtschaftsparlament
in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt. Schwerpunktthema des Wirtschaftsparlaments war das Referat von Präsident
Honorarkonsul Ing. Peter Nemeth über Fair Play - den fairen Wettbewerb am Wirtschaftsstandort Burgenland.
Landeshauptmann Hans Niessl widmete sich als Gastvortragender den aktuellen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort
Burgenland. Der erfolgreiche Weg des Burgenlandes – Wohnbauförderung, Rekordbeschäftigung, seit Jahren
steigende Exportzahlen, stark steigende Tourismuszahlen und höchste Maturantenquote – soll fortgesetzt werden.
Dazu benötigt es aber eine moderne Wirtschaftspolitik, sagt Landeshauptmann Hans Niessl und skizziert die
Eckpunkte einer Wirtschaftspolitik des 21. Jahrhunderts mit klaren Ecken und Kanten: Kampf gegen Sozialdumping,
Start-up-Initiative fürs Burgenland sowie Forcierung bei Forschung, Technik und Innovation. Gleichzeitig soll
auch im Bereich der Bildung Interesse für die Selbstständigkeit geweckt werden und die Ausbildung von
Lehrlingen verbessert werden.
Das Burgenland ist gut aufgestellt und seit Jahren unter den Top 3 beim Wirtschaftswachstum. Landeshauptmann Hans
Niessl räumt aber ein, dass es auch Probleme gibt. Und diesen müsse man mit einer modernen Wirtschaftspolitik
entgegenlenken. „Trotz Rekordbeschäftigung steigt die Zahl der Arbeitslosen. Vor allem der Druck auf dem Arbeitsmarkt
und er Druck auf regionale Klein- und Mittelberiebe ist in Ostösterreich und somit im Burgenland am stärksten“,
so Niessl.
Fair Play fordert Niessl für die burgenländischen Arbeitnehmer und natürlich auch für die burgenländischen
Arbeitgeber: „Nur wenn hier eine vernünftige Balance, eine vernünftige und zielorientierte Zusammenarbeit
von Statten geht, nur dann wird der burgenländische Wirtschaftsstandort noch erfolgreicher werden!“
Mehr Kontrolle, härtere Strafen und vor allem klare Spielregeln fordert Niessl bei Sozialdumping: „Faire Rahmenbedingungen
sind hier das Um und Auf. Wer sich nicht an die Regeln hält, soll auch keine öffentlichen Aufträge
bekommen. Statt dem Billigstbieter- muss der Bestbieter zum Zug kommen. Das heißt: es müssen auch soziale
Kriterien berücksichtigt werden, zum Beispiel die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer.“ Landeshauptmann
Niessl betonte weiters in seinen Ausführungen, dass vom Land, in Absprache mit der Wirtschaft, auch weiterhin
verstärkt Sonderförderaktionen, wie der „Burgenländische Handwerkerbonus“, initiiert werden, um
die burgenländische Wirtschaft weiter zu stärken und auch burgenländische Arbeitsplätze abzusichern.
Abschließend bedankte sich Landeshauptmann Hans Niessl beim scheidenden Direktor der Wirtschaftskammer Burgenland
Mag. Anton Bubits für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und wünschte ihm alles Gute für seinem
neuen Lebensabschnitt.
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