Der Preis wird für Engagement um die Europäische Integration vom Europäischen
Parlament verliehen.
Brüssel/Wien (europarl) - Der Bürgerpreis zeichnet seit 2008 außergewöhnliches Engagement
für ein besseres gegenseitiges Verständnis und Integration in der EU aus. Ausgezeichnet werden auch Initiativen
für bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb Europas und die praktische Anwendung der Werte
der EU-Grundrechtscharta (Gastfreundschaft, Toleranz, Solidarität). Der Preis wird heuer europaweit an 50
BürgerInnen, Gruppen, Vereine und Organisationen vergeben.
Aus Österreich wird die Gesellschaft Menschen im Marchfeld (MiM) mit dem Bürgerpreis 2016 ausgezeichnet.
MiM ist eine Initiative zur Unterbringung von Flüchtlingen aus den Gemeinden Marchegg, Lassee und Zwerndorf.
MiM sorgt für die Unterbringung von Flüchtlingen in möglichst kleinen Unterkünften, um dezentral
die Integration in den Ort zu gewährleisten. Weiters wurde ein Netzwerk von engagierten BürgerInnen gebildet,
die für Sprachkurse, für Lehr- oder Berufsausbildung, Arbeitsvermittlung und - was das wichtigste ist
-für persönliche Kontakte der Flüchtlinge zur Bevölkerung zu sorgen. Es unterstützt bei
Familienzusammenführungen, Behördengängen und der Hilfe durch gemeinnützige Arbeit bei Veranstaltungen
im Ort und Mitarbeit bei der Gemeinde und organisiert regelmäßige Zusammentreffen. Das hilft Ängste
vor Fremden und Ausländerinnen zu nehmen und steht für gelebte Integration. MiM versteht sich als Ansprechpartner
sowohl für die zu betreuenden Flüchtlinge im Ort als auch für die lokale Bevölkerung.
Die Bürgerpreisträger werden bei einem Festakt die Bürgerpreismedaille in Wien verliehen bekommen
und im Oktober 2016 zu einem gemeinsamen Event aller Preisträger nach Brüssel eingeladen.
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