Pühringer bei Erinnerungstag der Heimatvertriebenen

 

erstellt am
06. 06. 16
11:00 MEZ

Gemeinsames österreich-tschechisches Geschichtsbuch soll Modell für gemeinsame Geschichtsbücher mit anderen ost- und südosteuropäischen Staaten werden
Linz (lk) - Das gemeinsame österreichisch-tschechische Geschichtsbuch soll 2018 fertig gestellt sein und sich ausdrücklich nicht nur an Historiker, sondern an eine breite interessierte Öffentlichkeit richten und auch im Schulunterricht eingesetzt werden können.

Dieses Projekt ist eine auf neuesten Forschungsergebnissen beruhende Darstellung der Geschichte der beiden Staaten und Gesellschaften. Beide Länder verbindet bis ins 20. Jahrhundert eine über weite Strecken gemeinsame Geschichte, die aber als Folge moderner Nationalgesellschaften zum Teil sehr unterschiedlich gesehen und interpretiert wird. „Hier soll dieses gemeinsame Geschichtsbuch zusammen führen“, erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 04.06. beim Erinnerungstag der Heimatvertriebenen.

Entscheidend sei dabei, im Dialog einseitige nationale Perspektiven in der Geschichtsschreibung zu überwinden. „Dieses gemeinsame Geschichtsbuch darf daher keine bloße Gegenüberstellung der verschiedenen Nationalperspektiven werden. Vielmehr wollen wir den neuen, gemeinsamen Zugang zur Geschichte finden“, so Pühringer.

„Wenn erst einmal die Wissenschafter beider Staaten deutliche Worte zum Unrecht sagen, das die Benes-Dekrete darstellen, wird es auch der Politik auf tschechischer Seite leichter fallen, derartige Worte zu finden.

Wenn es gelingt, dieses Buchprojekt erfolgreich abzuschließen, kann es ein Modell für gemeinsame Geschichtsbücher mit anderen ost- und südosteuropäischen Staaten werden, mit denen uns ebenfalls eine lange mitteleuropäische Tradition verbindet, aus denen aber auch Deutschsprachige vertrieben wurden. Auch hier gibt es noch historische Wunden, die auf Heilung warten“ , betonte Pühringer.

 

 

 

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