Österreichische Unternehmen sind ihrem Ziel, Schweinefleisch nach China zu exportieren,
einen wesentlichen Schritt näher gerückt
Peking/Wien (pwk/awo) - Fünf österreichische Schweinefleischproduzenten besuchten im Rahmen der
„Marktsondierungsreise Schweinefleischexport China“ der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ) Anfang Juni Peking, um die Öffnung des Schweinefleischmarktes für österreichische Produkte
voranzutreiben. Hintergrund ist die Unterzeichnung des Protokolls über den Export von Schweinefleisch zwischen
Österreich und China, das im März 2015 anlässlich des Staatsbesuchs des österreichischen Bundespräsidenten
Heinz Fischer in Peking unterzeichnet worden war.
„Das chinesische Lebensmittelgesetz ist äußerst streng. Nur ausländische Betriebe, die zuvor von
der chinesischen Zulassungsbehörde Certification and Accreditation Administration CNCA auditiert und approbiert
wurden, dürfen Fleisch nach China liefern“, berichtet Martin Glatz, österreichischer Wirtschaftsdelegierter
in Peking. Im Zentrum der Marktsondierungsreise stand daher ein „Technical Meeting“ mit Vertretern der CNCA, um
Details zur Auditierung, die Mitte Juni stattfinden wird, zu klären. Darüber hinaus trafen die Firmenvertreter
während der vom AußenwirtschaftsCenter Peking organisierten Reise interessierte Importeure sowie Vertreter
von Ländern, die bereits Schweinfleisch nach China liefern dürfen.
Dem Treffen mit CNCA und den Betriebsaudits gingen jahrelange Verhandlungen zwischen China und Österreich
voran. „Das Zusammentreffen zwischen den österreichischen Produzenten und den Vertretern der CNCA sowie das
Betriebsaudit Mitte Juni sind zwei entscheidende Schritte im Endspurt zur Öffnung des chinesischen Fleischmarktes
für Österreich“, so Glatz. Der Wirtschaftsdelegierte ist auch überzeugt, „dass Österreich mit
seinen hohen Qualitätsstandards bei Lebensmitteln auf dem chinesischen Markt punkten kann“. In einem Land,
in dem es in der Vergangenheit immer wieder zu Lebensmittelskandalen kam, ist gerade die wachsende Mittelschicht
dank rasch steigenden Einkommen zunehmend bereit, für importierte und hochwertige Nahrungsmittel tiefer in
die Tasche zu greifen. Glatz: „Andere österreichische Lebens- und Genussmittel wie Milchprodukte oder Wein
genießen bereits einen äußerst guten Ruf bei Chinas anspruchsvollen Konsumenten.“ Die Öffnung
des chinesischen Marktes für österreichisches Schweinefleisch entspreche daher nicht nur dem Exportwunsch
der österreichischen Unternehmen, sondern auch dem steigenden Bedarf in China, der sich nicht zuletzt in einem
hohen Preis für Schweinefleisch niederschlägt.
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