Österreichische Familienministerin tauschte sich mit den Amtskolleginnen
aus Frankreich und Schweden aus – bessere Vereinbarkeit und mehr Partnerschaftlichkeit als Erfolgsmodelle
Wien (bmfj) - „Mein Ziel ist es Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen. Und dabei
hilft mir der Erfahrungsaustausch mit Staaten, die familienpolitische Vorreiter sind. Frankreich etwa ist ein Vorbild
bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Partnerschaftlichkeit wird in Schweden seit Jahren vorbildlich praktiziert.
Meine Amtskolleginnen wiederum haben sich sehr für die Beratungsstelle Extremismus, die Ausbauoffensive bei
der Kinderbetreuung, die Reform des Kindergeldes und meine Initiative ‚Unternehmen für Familien‘ interessiert“,
berichtete Familienministerin Sophie Karmasin am 02.06. nach bilateralen Arbeitsgesprächen mit der französischen
Ministerin für Familien, Kinder & Frauenrechte, Laurence Rossignol, und der schwedischen Ministerin für
Kinder, Senioren & Gendergerechtigkeit, Åsa Regnér.
Einig zeigten sich die drei Ministerinnen, dass Europa die derzeit – im Vergleich zu anderen Regionen der Welt
– niedrigen Geburtenraten nur steigern könne, wenn die Rahmenbedingungen für die Mütter verbessert
werden. Schlüssel dafür seien mehr Väterbeteiligung und Partnerschaftlichkeit, flächendeckende
Kinderbetreuung und familienfreundliche Arbeitgeber. Auch sollte sich die Partnerschaftlichkeit in einer deutlichen
Hebung des Frauenanteils bei Führungskräften in Europa zeigen.
Das Thema „Kinderrechte“ nahm natürlich auch einen wichtigen Teil in den Arbeitsgesprächen ein. Schließlich
war die Internationale Kinderrechtekonferenz auf Schloss Wilhelminenberg der Grund für die Reise der beiden
Ministerinnen nach Wien.
„Wir sind uns einig, dass es ein sehr ermutigendes Zeichen ist, dass Vertreter von mehr als 70 Staaten der Welt
nach Wien gekommen sind um ihr Interesse an der Stärkung der Kinderrechte zu bekunden. Ich bin optimistisch,
dass wir heute Nachmittag eine sehr starke Resolution verabschieden und übereinkommen werden, uns bald wieder
in einem solchen Format zu treffen“, so Karmasin.
Die französische Familienministerin Rossignol zeigte sich sehr interessiert an den Erfahrungen des BMFJ mit
der Beratungsstelle Extremismus. Familienministerin Karmasin konnte ja bereits am Montag beim Rat der Europäischen
Jugendminister in Brüssel die österreichische Beratungsstelle als ein „best-practice-Beispiel“ für
Präventionsarbeit vorstellen. Das internationale Interesse an der österreichischen Form der Beratungsstelle
sei insgesamt extrem hoch – mehr als 115 Vernetzungstreffen mit Botschaften, Ministerien und internationalen Delegationen
hätten bereits stattgefunden.
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