LHStv.in Schaunig: „Baukultur kann nicht verordnet, sie muss gelebt werden“
Klagenfurt (lpd) - Seit mittlerweile sechs Jahren treffen sich die „Baukulturverantwortlichen“ von Bund,
Ländern und Gemeinden einmal im Jahr für zwei Tage in einem anderen Bundesland, um über aktuelle
Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der kommunalen Baukultur zu diskutieren. In diesem Jahr geht das
Österreichische Forum der Baukulturverantwortlichen aus den Bundesländern in Velden am Wörthersee
über die Bühne.
„Die Gestaltung des öffentlichen Raumes ist nur in Kooperation mit allen Beteiligten möglich“, betonte
Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig am 02.06. in ihren Grußworten bei der Eröffnung des Forums.
„Dazu zählen die Bürgerinnen und Bürger. Diesbezüglich fördert das Land Kärnten Ortsentwicklungsprojekte,
die mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden“, so Schaunig. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden wird
im Wohnbau daran gearbeitet, Wohnprojekte umfassend in Form von Teilbebauungsplänen, Mobilitätslösungen
und Freiraumplanung zu planen.
„Mit neuen Regelungen im Bereich der Widmung soll der Zersiedelung entgegen gewirkt und die Verdichtung der Innenräume
der Städte und Gemeinden umgesetzt werden“, hob Schaunig hervor. Nur belebte Ortszentren schaffen einen attraktiven
ländlichen Raum. Durch die Kärntner Bauoffensive wird die Revitalisierung und Erneuerung kommunaler Gebäude
massiv gefördert und sollen künftig auch Private bei der Neugestaltung von Außenfassaden und Ähnlichem
unterstützt werden.
Als weitere Kooperationspartner sind Expertinnen und Experten im Bereich von Raumplanung und Architektur beizuziehen.
Hervorzuheben ist zum Beispiel eine regelmäßige Veranstaltungsreihe des Landes gemeinsam mit dem Architekturhaus
Kärnten, um Bewusstsein für die Notwendigkeit für Innenverdichtung und Zentralraumentwicklung in
Städten und Gemeinden zu schaffen.
„Durch Wettbewerbe werden öffentliche Gebäude architektonisch ansprechend, raumordnungspolitisch sinnvoll
sowie mit höchster Nutzerzufriedenheit umgestaltet“, ist Schaunig überzeugt. Die Gestaltung des öffentlichen
Raumes ist nur in einer gesamtheitlichen Sicht von Raumplanung und Architektur sowie der Nutzerbedürfnisse
zu sehen. „Insbesondere im Wohnungsneubau wird diesem Gedanken Rechnung getragen, indem nicht nur Architekten,
Bauherren und Mobilitätsplanung, sondern auch Soziologinnen und Soziologen in die Planung miteinbezogen werden,
betonte die Wohnbaureferentin. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes und die Umsetzung einer gelungenen Baukultur
leben vom Miteinander und von der stetigen Weiterentwicklung. „In diesem Sinne ist die Vernetzung über die
Landesgrenzen und über die Bundesgrenzen hinaus ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Gestaltung
des öffentlichen Raumes“, so Schaunig.
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