Top-Ergebnis seit der Neupositionierung 2002: Mehr Umsatz, mehr Gewinn, starke Investitionen,
höhere Eigenkapitalquote
Wien (rk) - Der Wien Holding-Konzern kann für das Jahr 2015 eine besonders erfreuliche Bilanz vorlegen
und mit einem der besten Ergebnisse seit seiner Neupositionierung im Jahr 2002 aufwarten. Im Rahmen eines Hintergrundgesprächs
wurde am 31.05. die Bilanz 2015 des Konzerns von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner sowie den Wien Holding
GeschäftsführerInnen Sigrid Oblak und Peter Hanke vorgestellt.
„Mehr Umsatz, mehr Gewinn, höhere Eigenmittel und ein konstant hohes Investitionsniveau: So lässt sich
das Ergebnis auf den Punkt gebracht zusammenfassen. Das zeigt, wie wichtig die Wien Holding als Faktor für
die Wiener Wirtschaft und den Wiener Arbeitsmarkt ist. Und sie ist ein wertvolles Instrument, um die Stadt dynamisch
gestalten und gezielt weiterentwickeln zu können. Denn während viele andere Unternehmen ihre Investitionen
zurückgefahren haben, hat die Wien Holding in den letzten vier Jahren rund 645 Millionen Euro investiert.
Und im Jahr 2016 sind weitere 172 Millionen Euro geplant“, so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Starkes Unternehmen mit klarem Wachstumstrend
„Die Wien Holding konnte im Jahr 2015 nicht nur ihre Aktivitäten ausweiten, sondern ist auch aus wirtschaftlicher
Sicht trotz der allgemein schwierigen Konjunkturlage auf gutem Kurs. Alle relevanten betriebswirtschaftlichen Indikatoren
zeigen einen klaren Wachstumstrend, sowohl im Gesamtkonzern als auch bei den konsolidierten Unternehmen“, so Wien
Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.
So hat der Gesamtkonzern 2015 insgesamt einen Umsatz von rund 547,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet
eine Steigerung um 3,14 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 (2014: 531 Millionen Euro). Die Investitionen lagen
weiterhin auf hohem Niveau mit rund 161 Millionen Euro (2014: 169 Millionen Euro). Und die Wien Holding sorgt für
sichere Arbeitsplätze. Im Jahr 2015 waren in allen Unternehmen rund 2.921 MitarbeiterInnen beschäftigt,
immerhin um 36 mehr als im Jahr 2014. Beim Gesamtkonzern Wien Holding handelt es sich um alle rund 75 Konzernunternehmen
mit ihrem jeweiligen Anteil sowie um die verwalteten Gesellschaften wie zum Beispiel die GESIBA.
„Beachtlich ist auch die Umwegrentabilität, die der Konzern bringt.“ Wien Holding-Geschäftsführerin
Sigrid Oblak verweist dazu auf die im Jahr 2015 erstellte Wertschöpfungsstudie der „agnes streissler - wirtschaftspolitische
projektberatung“. „So liegt die österreichweite Bruttowertschöpfung des Konzerns bei rund 1,3 Milliarden
Euro jährlich. Der Löwenanteil von 877,3 Millionen Euro dieser Wertschöpfung verbleibt unmittelbar
in Wien. Direkt und indirekt sichert die Wien Holding österreichweit rund 16.590 Arbeitsplätze. 11.340
davon befinden sich in Wien“, erklärt Oblak.
Konsolidierte Konzernbilanz: Bilanzsumme von 903,31 Millionen Euro -- Konzern-Jahresgewinn liegt bei rund
vier Millionen Euro
Von den rund 75 Unternehmen sind 48 Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie 11 weitere
Unternehmen im Wege der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Allein diese 59 Unternehmen haben
im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in der Höhe von 151,37 Millionen Euro erzielt, das bedeutet ein
Plus von 11,13 Prozent zum Vorjahr (2014: 136,21 Millionen Euro).
Die Kraft des Unternehmens spiegelt sich auch im hohen Eigenkapital wider, das im Vergleich zum Jahr 2014 um 16,24
Millionen Euro gestiegen ist. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bei 50,65 Prozent (2014:
42,73 Prozent). Die konsolidierte Konzernbilanz 2015 weist eine Bilanzsumme von insgesamt 903,31 Millionen Euro
aus. Das Finanzanlagevermögen konnte um 1,45 Prozentpunkte auf 37,41 Prozent gesteigert werden (2014: 35,96
Prozent).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2015 rund 4,7 Millionen Euro. Der
Konzernjahresgewinn beläuft sich auf rund 4 Millionen Euro nach Abzug des Steueraufwandes und der Anteile
anderer Gesellschafter am Jahresergebnis.
Stärkster Umsatzbringer im Gesamtkonzern ist der Immobilienbereich. Bei den konsolidierten Unternehmen liegt
die Kultur voran.
Der Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder zeigt, dass in allen Geschäftsbereichen der Umsatz gesteigert
werden konnte. Spitzenreiter waren die GESIBA im Immobilienbereich, der Flughafen Wien im Logistikbereich und die
Vereinigten Bühnen Wien im Kulturbereich.
Der Immobilienbereich ist das umsatzstärkste Geschäftsfeld im Gesamtkonzern. Bei einem Gesamtumsatz des
Konzerns (konsolidierte plus nicht konsolidierte Unternehmen) von 547,5 Millionen Euro trägt er rund 40,2
Prozent bei. Auf Platz 2 im Umsatzranking liegt der Logistikbereich mit einem Anteil von rund 31,1 Prozent, gefolgt
vom Geschäftsfeld Umwelt mit rund 14,2 Prozent. Der Kulturbereich bringt einen Umsatzanteil von 13,1 Prozent
und der Medienbereich rund 1,3 Prozent.
Bei den konsolidierten Unternehmen liegt bei den Umsatzerlösen der Kulturbereich voran (rund 47,5 Prozent),
gefolgt von den Bereichen Logistik (rund 26,9 Prozent) und Immobilien (rund 19,4 Prozent), dem Medienbereich mit
rund 4,3 Prozent sowie der Wien Holding GmbH mit rund 1,9 Prozent.
Investitionen auf konstant hohem Niveau
Von 2012 bis 2015 hat der Konzern pro Jahr zwischen 150 und 170 Millionen Euro investiert. In Summe macht das
645 Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur, das Wachstum und die Sicherung von Arbeitsplätzen.
Allein im Jahr 2015 waren es 161 Millionen Euro, wobei rund 57 Prozent der Investition (rund 91 Millionen Euro)
im Immobilienbereich getätigt wurden, 22 Prozent (rund 35 Millionen Euro) im Logistikbereich, 17 Prozent im
Umweltbereich (rund 27 Millionen Euro), 4 Prozent im Kulturbereich (rund 6 Millionen Euro) und der Rest im Medienbereich.
Dieses konstant hohe Niveau wird auch 2016 gehalten. Heuer sind 172 Millionen Euro an Investitionen geplant.
Rückblick Kultur & Sport 2015: Über 4,4 Millionen BesucherInnen in allen Häusern - Vorschau
Kultur 2016: Musical-Weltpremiere und zahlreiche Jubiläen
Mit den Musicals „Mary Poppins" und „MOZART!“ konnten die Vereinigten Bühnen Wien im Jahr 2015 große
Erfolge verbuchen. Dazu kommen die großen Opern im Theater an der Wien. In ihren drei Theatern konnten die
VBW rund 568.141 BesucherInnen verzeichnen. Weitere 762.315 BesucherInnen wurden bei den VBW-Shows im Ausland gezählt.
Insgesamt haben im Jahr 2015 rund 1,33 Millionen Menschen die Produktionen der VBW gesehen. In der Wiener Stadthalle
sind neuerlich rund 300 Shows und Konzerte mit rund einer Million BesucherInnen gelaufen, wobei der Höhepunkt
des Jahres 2015 zweifellos der Eurovision Song Contest war. Wien-Ticket hat insgesamt rund 3 Millionen Tickets
verkauft. Die vier Museen der Wien Holding (Mozarthaus Vienna, Kunst Haus Wien, Jüdisches Museum Wien und
Haus der Musik) wurden von insgesamt rund 640.000 Gästen besucht. Die Wiener Sportstätten mit dem Ernst-Happel-Stadion,
dem Ferry-Dusika-Stadion sowie dem Stadthallenbad und dem Stadionbad konnten 1,5 Mio. Gäste verzeichnen. Die
Highlights im Geschäftsjahr 2015 waren mit Sicherheit die beiden Konzerte von Helene Fischer sowie die EM-Qualifikationsspiele
im Ernst-Happel-Stadion.
Das Jahr 2016 ist das Jahr der Jubiläen. So feiert heuer das Theater an der Wien sein zehnjähriges Bestehen
als Opernhaus. Ebenso zehnten Geburtstag feiert das Mozarthaus Vienna. Das Kunst Haus Wien kann auf eine 25 Jahre
währende Geschichte zurückblicken und das Ernst-Happel-Stadion wird heuer 85 Jahre alt. Die Vereinigten
Bühnen Wien werden heuer eine Welturaufführung auf die Bühne bringen und zwar das Musical „SCHIKANEDER
– die turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte“, das am 30. September 2016 Premiere feiert.
Rückblick Immobilien 2015: Generalsanierung base19 abgeschlossen - Vorschau Immobilien 2016: Finale
im Bauträgerwettbewerb für Areal Neu Leopoldau
Im Jahr 2015 konnte beim base19 Studierendenheim die Generalsanierung mit der Errichtung des neuen Eingangsbereiches
abgeschlossen werden. Am Technologie-, Medien- und Forschungsstandort Neu Marx arbeiten mittlerweile rund 100 Unternehmen.
Bei der Wien Museum Projekt GmbH wurde der Architekturwettbewerb abgeschlossen. Im Auftrag des Wiener Krankenanstaltenverbundes
entwickelt die WSE Wiener Standortentwicklung neue Nutzungskonzepte für verschiedene Krankenhausareale bzw.
bereitet deren Verwertung vor. Die WIP Wiener Infrastrukturgesellschaft hat im Rahmen der Schulbauoffensive im
Jahr 2015 acht Schulen erweitert und eine neu gebaut.
Die Schwerpunkte im Jahr 2016: Die GESIBA plant und bereitet aktuell insgesamt sechs Wohnbauprojekte mit einem
Bauvolumen von rund 86 Millionen Euro vor. Für ein noch unbebautes Grundstück auf dem ehemaligen Waagner-Biro-Gelände
in Neu Stadlau wird eine neue Flächenwidmung mit gemischter Nutzung für Wohnen, Handel und soziale Infrastruktur
erwartet. Abgeschlossen werden soll der Bauträgerwettbewerb für das Areal Neu Leopoldau. Wohnungen sowie
Einrichtungen für Gewerbe, Nahversorgung und Kultur sollen hier entstehen. Auch der Abbruch- bzw. Baubeginn
für das Büro- und Geschäftshaus an der Rathausstraße 1 steht auf dem Arbeitsplan.
Rückblick Logistik 2015: Bestes Jahr für Twin City Liner, Top-Ergebnis für Hafen Wien - Vorschau
Logistik 2016: Vollmodernisierte MS Dürnstein, Hafenausbau läuft weiter
Das Ausbauprogramm für den Hafen Wien wurde konsequent fortgesetzt unter anderem mit einem neuen Schwergutzentrum
im Hafen Albern sowie einer neuen riesigen mobilen Krananlage im Hafen Freudenau. Der Hafen Wien konnte im Jahr
2015 das Rekordergebnis von 2014 trotz Wirtschaftskrise nahezu halten. Die Central Danube fuhr mit ihren beiden
Twin City Linern das beste Jahr in ihrer Geschichte ein. Das Umfeld und die Anlegestellen für die großen
Donau-Kreuzfahrtschiffe beim Personenhafen an der Reichsbrücke wurden komplett neu gestaltet und die Infrastruktur
aufgerüstet. Der Flughafen Wien verzeichnete einen neuen Passagierrekord.
Im Jahr 2016 hat der Twin City Liner bereits eine neue Anlegestelle in Bratislava erhalten. Die Schiffsverbindung
feiert heuer ihr 10-Jahre-Jubiläum. Die DDSG Blue Danube hat die MS Prinz Eugen komplett modernisiert. Sie
ist nun in neuem Design als MS Dürnstein auf der Donau in der Wachau unterwegs. Bei der TINA Vienna steht
heuer die Umsetzung der Smart City Rahmenstrategie auf dem Programm. Im Hafen Wien wird weiter investiert und der
Autoterminal ausgebaut sowie gemeinsam mit Wien Energie eine riesige Photovoltaikanlage errichtet.
Rückblick Umwelt 2015: Grundstein für neue Klärschlammbehandlung gelegt - Vorschau Umwelt
2016: ebswien-Gruppe künftig bei Wien Kanal
Im Umweltbereich ist die Wien Holding mit der ebswien hauptkläranlage aktiv. Im Jahr 2015 wurde der Grundstein
für das Projekt „E_OS – Energie_Optimierung Schlammbehandlung“ gelegt. Damit wird die Hauptkläranlage
zum Ökokraftwerk. Denn aus dem Klärschlamm wird künftig Klärgas gewonnen, das zur Strom und
Wärmeerzeugung genutzt wird.
Die Veränderungen in den Ressortzuständigkeiten der Stadtverwaltung nach der Wiener Gemeinderatswahl
2015 wirken sich auch auf die Wien Holding aus. Die Wien Holding hat die bisher von ihr verwaltete ebswien-Gruppe
mit April 2016 an Wien Kanal abgegeben.
Rückblick Medien & Service 2015: Eurocomm-PR betreut Wiener Auslandsbüros - Vorschau Medien &
Service 2016: W24-Programmreform, neue digitale Mediathek
Im Medienbereich ist die WH Medien-Gruppe das Herzstück und arbeitet in der TV- und Online-Produktion (W24),
im Multimediabereich und auch in der Medienausbildung. Die ebenfalls zu diesem Bereich gehörende Eurocomm-PR
wurde von der Stadt Wien im Jahr 2015 mit der Betreuung der Wiener Auslandsbüros in den Städten Budapest,
Prag, Laibach, Krakau, Zagreb, Belgrad, Sofia und Sarajevo beauftragt. Mit der WH IT Services GmbH wurde im Jahr
2015 die gesamte Datenversorgung der Wiener Stadthalle für den Eurovision Song Contest realisiert. Außerdem
befinden sich die EuroVienna und die EU-Förderagentur in diesem Geschäftsfeld.
In den Jahren 2016/2017 wird die Eurocomm-PR die Auslandskommunikation der Stadt Wien in enger Abstimmung mit den
städtischen Dienststellen neu strukturieren und abwickeln. Eine Programmreform für W24 steht auf dem
Plan. Und die WH-Interactive wird für W24 eine neue digitale Mediathek und eine Mobile App entwickeln.
Wien Holding: Mehr als 40 Jahre „Mehr Wien zum Leben“
Die Wien Holding wurde per einstimmigen Gemeinderatsbeschluss von 31.5.1974 als „Wiener Allgemeine Beteiligungs-
und Verwaltungsgesellschaft“ gegründet. Bis in die späten 1980er Jahre zählte die Wien Holding zu
den größten 30 Unternehmen in Österreich. Zum Konzern gehörten so namhafte und starke Marken
wie die Wigast, Augarten Porzellan, die Kinokette Kiba, das Donauzentrum, der Donauturm oder auch die Gustana.
Ende der 1980er Jahre setzte eine intensive Privatisierungsdiskussion rund um die Unternehmen der Wien Holding
ein. Die Folge waren mehrere Privatisierungswellen. 1993 hielt die Stadt Wien nur mehr einen Anteil von 21 Prozent
an der Wien Holding. Mitte der 1990er Jahre war ein großer Teil der Wien Holding-Unternehmen veräußert,
nur ein markanter Kern verblieb.
Der Neustart der Wien Holding erfolgte im Jahr 2002 mit der Reorganisation und Neupositionierung des Konzerns.
Mit der Neustrukturierung hat die Wien Holding jene Rahmenbedingungen und Strukturen erhalten, die notwendig sind,
um in Zukunft erfolgreich arbeiten und gleichzeitig auch flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können,
wie sie mit dem verstärkten Wettbewerb auf den liberalisierten Märkten, mit der EU-Erweiterung oder mit
der Globalisierung der Wirtschaft verbunden sind.
Seither hat die Wien Holding ihr Unternehmensportfolio erweitert und ist aktiv auch in das Projekt- und Development-Business
eingestiegen, teils mit Public-Private- Partnership-Modellen, teils aus eigenen Ressourcen. Sukzessive hat die
Wien Holding in den vergangenen Jahren auch Dienstleistungs- und Managementaufgaben der Stadtverwaltung übernommen
und erfüllt sie neu strukturiert nach privatwirtschaftlichen Kriterien. Die Wien Holding ist aktuell in den
Geschäftsfeldern Immobilien, Kultur, Logistik und Medien tätig.
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