Agrarlandesrat mit Appell an die Konsumentinnen und Konsumenten, bewusst regionale Milch und
Milchprodukte einzukaufen
Bregenz (vlk) - Aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation im Bereich der Milchwirtschaft als direkte
Folge der Aufhebung der Milchquoten, der Zunahme bei der Milchlieferung und dadurch sinkender Milchpreise, richtet
Agrarlandesrat Erich Schwärzler den Appell an die Konsumentinnen und Konsumenten, im Interesse einer zukunftsfähigen
Partnerschaft mit den Milchbauern, bewusst regionale Milch und Milchprodukte einzukaufen. "Darüber hinaus
braucht es gezielte Maßnahmen von EU und Bund, um die Voraussetzungen für einen kostendeckenden Bauernmilchpreis
zu schaffen", unterstreicht Landesrat Erich Schwärzler.
Positiv bewertet der Landesrat den Umstand, dass durch die gute Produktqualität sowie etablierte Regionalmarken
derzeit in Vorarlberg noch ein etwas höherer Milchpreis erzielt werden kann wie in den Nachbarländern.
"Dank gilt hierbei den Konsumentinnen und Konsumenten, welche in hohem Maße bäuerlichen Produkten
aus der Region den Vorzug geben, im Wissen, dass es ein Stück genussvolle Heimat und eine gepflegte Landschaft
nur bei einem entsprechenden Bauernmilchpreis gibt", betont Schwärzler. Sein Dank gilt darüber hinaus
auch den Vorarlberger Milch- und Käseeinkäufern, die Ja zum Regionalmarkt sagen und in dieser schwierigen
Situation fair zu den Bäuerinnen und Bauern stehen.
EU hat Mengen zu reduzieren und Geld vom Bund ist notwendig
Für Landesrat Erich Schwärzler ist klar, dass auch von der EU und vom Bund alles unternommen werden
muss, damit die Bauern einen fairen Milchpreis bekommen. "Zu Weltmarktpreisen und zu Vorgaben von Agrarindustriebetrieben
können Vorarlbergs Bauern nicht produzieren und nicht überleben. Daher sind von der EU Maßnahmen,
die zur Marktentlastung führen (wie Lagerhaltung und Lieferrücknahme), notwendig. Auf Bundesebene sind
finanzielle Unterstützungen zur Erzielung eines kostendeckenden Erzeugermilchpreises ein Gebot der Stunde",
führt der Landesrat aus.
Auch wenn jeder Milchbauer selbst entscheidet, ob er Heumilch, Biomilch oder andere Spezialsorten an Milchprodukten
erzeugt, um damit Wertschöpfung zu erzielen, so sei es doch zweckmäßig, den Arbeitsplatz Bauernhof
auf mehrere Standbeine zu stellen, um zukunftsfähig zu bleiben. "Hier kann beispielsweise die Mast von
Vollmilchkälbern eine sinnvolle Bereicherung bzw. Alternative sein", erklärt Landesrat Erich Schwärzler.
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