Symposium zum Weltmilchtag - Handel setzt 1,5 Mrd. Euro in diesem Segment um
Wien (ama) - Am 1. Juni, ist Weltmilchtag. Aus diesem Anlass machte die AMA Marketing am 31.05. im Rahmen
eines Symposiums in Wien auf die wirtschaftliche und ernährungsphysiologische Bedeutung dieses Nahrungsmittels
aufmerksam. Milch weist den größten Anteil am Produktionswert der heimischen Landwirtschaft auf. Mehr
als 1,1 Mrd. Euro Wertschöpfung erwirtschaften die Milchbauern und damit rund ein Sechstel der agrarischen
Produktionsleistung. Auch für den Handel sind Milchprodukte eine verlässliche Größe. Allein
im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel werden 1,5 Mrd. Euro in diesem Segment umgesetzt.
"Die Milchbranche erbringt eine enorme Leistung entlang der gesamten Kette. Sie ist aus dem heimischen Wirtschafts-
und Wertschöpfungsgefüge nicht wegzudenken. Hinterlegt mit einer ganzheitlichen Qualitätssicherung
auf Ebene der Landwirtschaft und der Molkereien entstehen konkrete Werte, für die wir die Konsumenten sensibilisieren
wollen - ganz besonders anlässlich des Weltmilchtages", erklärte Michael Blass, Geschäftsführer
der AMA-Marketing in einem Pressegespräch.
20% Spezialmilchprodukte
Seit 1990 hat sich die Struktur der landwirtschaftlichen Milchviehhaltung stark verändert. Die Anzahl
der Milchkühe ist um 40% zurückgegangen, höhere Leistungen pro Kuh ließen die Produktion insgesamt
wachsen. Mehr als 20% der angelieferten Rohmilch entsprechen den Kriterien für Heu- und/oder Biomilch, Tendenz
steigend. "Dieser hohe Anteil an Spezialmilch-Sortimenten unterstreicht die konsequente Qualitätsphilosophie
der heimischen Landwirtschaft, die sich bei den Verarbeitern fortsetzt. Gentechnikfreie Fütterung und die
fast ausschließliche Anlieferung der höchsten Rohmilch-Qualitätsklasse sind einzigartig in Europa.
Diese Werte wissen unsere Milchverarbeiter auch im Export exzellent zu nutzen", so der Chef der AMA-Marketing.
ESL-Milch: von 0 auf 48% in 14 Jahren
Der Pro-Kopf-Einkauf von Trinkmilch ist im Inland seit Jahren rückläufig und liegt derzeit bei rund
34 kg. "Das liegt in erster Linie an der Einführung von ESL-Milch. Die Konsumenten können die Milch
nun länger frisch genießen", erläuterte Blass Zahlen des AMA Haushaltspanels. ESL-Milch nimmt
inzwischen mit 48% Anteil fast die Hälfte des Trinkmilchmarktes ein. Ein knappes Drittel der Menge (31%) wird
als Frischmilch gekauft, rund 20% als Haltbarmilch. Jedes sechste im Lebensmittelhandel gekaufte Packerl Milch
stammt aus Bioproduktion.
6,6 Euro pro Monat für Trinkmilch
38 Euro gibt ein durchschnittlicher Haushalt für Milch und Milchprodukte pro Monat aus, davon entfallen
6,6 Euro auf Trinkmilch. Um 15 Euro wird Käse gekauft. Milch ist der Top-Seller im Kühlregal und führt
das Mengenranking an, dahinter folgen Joghurt und Milchmischgetränke. Der langfristige Vergleich zeigt die
große Vorliebe für Naturjoghurt und Käse. Sowohl mengen- als auch wertmäßig wurde seit
2003 jedes Jahr eine Steigerung der Nachfrage verzeichnet. Fruchtjoghurts, Margarine, pflanzliche Fette und Schmelzkäse
nehmen in der Gunst der Konsumenten kontinuierlich ab.
Fruchtjoghurt und Butter stark aktioniert
Der Preisunterschied zwischen der länger haltbaren ESL-Milch und der Frischmilch wird tendenziell kleiner.
Die Preise für H-Milch variieren aktionsgestützt sehr stark, weil der Aktionsanteil bei dieser Milchsorte
rund 40% beträgt. Die langfristige Auswertung der RollAMA-Zahlen zeigt auch, dass Milch und Milchprodukte
generell stärker im Rahmen von Preis-Aktionen verkauft werden als in der Vergangenheit. Rund 40% an Fruchtjoghurt
und Butter kaufen die Konsumenten als preisgünstiges Schnäppchen. Bei Käse beträgt der Aktionsanteil
30%, Milch ist mit 13% Anteil am wenigsten stark verbilligt.
AMA-Milchsymposium zum Stand der Wissenschaft
Die AMA nutzt den Weltmilchtag, um auf den Stellenwert von Milchprodukten in einer ausgewogenen Ernährung
aufmerksam zu machen und in die Wertediskussion einzusteigen. "Die Sensibilität für Ernährungsthemen
nimmt weiter zu, Zivilisationskrankheiten und Allergien befinden sich auf dem Vormarsch. Immer öfter wird
auch Milch in diesen Zusammenhängen genannt. Wir haben internationale Experten aus Ernährung und Medizin
gebeten, den aktuellen Stand der Wissenschaft zu erläutern. Das AMA-Milchsymposium stellen wir unter das Motto:
'Wie zeitgemäß ist Milch noch?'", erläutert Blass. (Die Beiträge der Referenten sind
unter www.amainfo.at frei verfügbar.) Klassische TV-Spots und Inserate unterstützen die Promotion rund
um den Weltmilchtag.
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