Kurzfilm-Preise 2016 verliehen

 

erstellt am
01. 06. 16
11:00 MEZ

Wien (rk) - Das Kurzfilmfestival von Wien Energie fand heuer zum 7. Mal im Rahmen des Vienna Independent Shorts Festival (VIS) statt. Montagabend wurden die Sieger bei der Premierengala „Night of the Light“ im Wiener Künstlerhauskino gekürt. Gewonnen haben die zwei jungen Regietalente Lisbeth Kovacic und Michal Blaszczyk.

Am Abend des 30.05. wurden im Künstlerhauskino die fünf besten Kurzfilme präsentiert. Das diesjährige Leitthema: „Power to the People“. Die prominent besetzte Jury mit Mirjam Unger (Regisseurin und Autorin), Robert Dassanowsky (Filmwissenschafter und Produzent), Astrid Heubrandtner-Verschuur (Vorsitzende des Kameraverbandes aac), Andreas Ungerböck (Filmkritiker und Herausgeber) und Alexandra Radl (Marketingleiterin bei Wien Energie) haben Lisbeth Kovacic zur Siegerin des diesjährigen Kurzfilmfestivals gekürt. Die Zuschauer stimmten per SMS ab und wählten Michal Blaszczyk zum Gewinner des Publikumspreises. Beide erhalten jeweils 2.000 Euro Siegesprämie sowie einen Award, der die zukünftige Arbeit ebenfalls erleichtern soll: einen Scheinwerfer von Arri. Der Schauspieler und Moderator Michael Ostrowski führte wie in den vergangenen Jahren unterhaltsam durch den Abend.

Siegerin Jurypreis: Lisbeth Kovacic mit #theircatsaswell
Was bedeutet es, im elektronischen Zeitalter ein Flüchtling zu sein? #theircatsaswell macht die Fluchtgeschichte eines syrischen Paares anhand eines Whatsapp-Kommunikationsverlaufs erfahrbar. Kurznachrichten und Schnappschüsse berichten uns von den Zuständen in einem deutschen Flüchtlingslager. Das Publikum wird nicht nur Zeuge der Missstände, sondern das Mobiltelefon selbst zum Beweisstück und zum zentralen Instrument, um selbst in schwacher Position Öffentlichkeit und somit „Power“ zu generieren. Am Ende erhält zumindest schon mal Katze Zaytouna Asyl.

Sieger Publikumspreis: Michal Blaszczyk mit How my grandma went electric
Das Unglück hält Einzug in einem polnischen Dorf, als die damals 18-jährige Großmutter anlässlich ihrer Hochzeit elektrische Geräte geschenkt bekommt. Ein Mann wird leblos in seinem Zimmer aufgefunden, das Radio ist sowieso Teufelszeug – das mit der Elektrizität kann definitiv nicht mit rechten Dingen zugehen. Also werden die Geräte einfach zweckentfremdet, bis sich die Vorteile der Technologie irgendwann doch durchsetzen. Als der Filmemacher die Großmutter nach vielen Jahren wieder besucht, überkommen ihn Zweifel an den Errungenschaften der Moderne.

Eine Erfolgsgeschichte
Zur Förderung des heimischen Filmnachwuchses wurde vor sieben Jahren der erste Kurzfilmwettbewerb von Wien Energie ins Leben gerufen. Kaum ein Format ist populärer und gleichzeitig schwieriger umzusetzen als ein Kurzfilm unter fünf Minuten. Die Idee muss überzeugen, die Dramaturgie durchdacht sein, das Timing muss stimmen. Von „Energie erleben“ über „Blackout“ bis zum heurigen Motto „Power to the People“ haben sich Filmschaffende in den letzten Jahren auf kreative Weise mit dem Thema Energie auseinandergesetzt und ihre Ideen in einen kurzen Film gepackt. Über 400 Konzepte wurden seit 2009 eingereicht und aus diesen 33 filmreife Ideen umgesetzt, um auf großer Leinwand bei der „Night of the Light“-Gala präsentiert zu werden.
Zum Ablauf

Ob Dokumentarfilm oder Animation, Experiment oder Fiktion: Die besten fünf Konzepte wurden von einer Jury ausgewählt und mit einem Produktionsbudget von 3.000 Euro ausgestattet. Die Kurzfilme feiern dann im Rahmen des internationalen Kurzfilmfestivals VIS Vienna Independent Shorts ihre Premiere. Eine prominente Jury und das Publikum vergeben im Zuge der Gala „Night of the Light“ im Stadtkino im Künstlerhaus die Preise.

 

 

 

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