Der tschechisch-österreichische Film
 Menandros & Thaïs feiert Österreich-Premiere

 

erstellt am
31. 05. 16
11:00 MEZ

Das Debut des Regie-Duos Antonín Šilar und Ondrej Cikán kommt nach seiner Weltpremiere am Prager IFF Febiofest nun auch nach Wien: 2.6. und 4.6.-8.6. 2016 um 20:30 im Burg Kino.
Wien (menandros) - Als Vorlage für den neuen tschechisch-österreichischen surrealistischen Sandalenfilm diente der gleichnamige Roman von Ondrej Cikán (Labor-Verlag, Wien, 2011), der seinerseits auf spätantiken „Schundromanen“ basiert. In den Hauptrollen der entführten Braut Thaïs und des gebrochenen Helden Menandros treten Jessyca R. Hauser und Jakub Gottwald auf. Die Filmmusik wurde von Hans Wagner komponiert, der für seine Band Neuschnee bekannt ist.

Liebe, Verzweiflung, blutige Schlachten. Thaïs wird während ihrer Hochzeit mit Menandros von Piraten geraubt. Auf der Suche nach ihr verwandelt sich der Bräutigam in ein blutrünstiges Monster, seinem Pferd wachsen Flügel, eine Hexe verspricht ihn einer anderen Frau, König Xerxes lässt ihn entmannen, aber am Ende geht trotzdem alles glücklich aus. Oder doch nicht?

Das experimentelle Liebes-Sandalen-Action-Roadmovie Menandros & Thaïs ist ein außergewöhnlicher Film, der auf außergewöhnliche Weise entstanden ist. Der Prager Bühnenbildner Antonín Šilar (1986) und der Wiener Schriftsteller und klassische Philologe Ondrej Cikán (1985) kennen sich zwar seit ihrer Kindheit, wuchsen aber getrennt voneinander in Tschechien und Österreich auf. Im Jahr 2011 beschlossen sie, ihre Welten zu vereinen und ein unterhaltsames und zugleich innovatives Filmprojekt anzugehen.

„Wir hatten plötzlich viele gute und begeisterte Leute, um einen abenteuerlichen Langspielfilm zu drehen, und das mussten wir nutzen. Wir konnten nicht auf die Gunst von Produktionsfirmen warten. Die Dreharbeiten dauerten dann drei harte, aber lustige Jahre“, erinnert sich das Regie-Duo. Das geringe Budget wurde durch den Einsatz von über 300 Freiwilligen und durch eine gesunde Mischung aus professioneller Planung und findiger Improvisation wettgemacht.

„Der Film ist wie seine Romanvorlage eine Mischung aus Antike und Gegenwart. Wir haben heroische Kostümfilm-Charaktere erschaffen, Griechen, Perser, Lyder, Skythen, Inder, die wir in ein zwar abstrahiertes, aber doch wiedererkennbares Mitteleuropa eingepflanzt haben“, erklären die Regisseure.

Um die Mehrsprachigkeit der antiken Welt nachzuahmen und auch Wien mit Prag zu verbinden, wurden im Film mehrere Sprachen durcheinandergemischt, wobei Deutsch und Tschechisch überwiegen. Der Held Menandros spricht Tschechisch, seine Braut Thaïs Deutsch, ihr Vater wieder Tschechisch, und alle verstehen einander, als ob es nur eine Sprache gäbe. Der Film wird mit deutschen und tschechischen Untertiteln gezeigt.

Menandros & Thaïs wurde von der Wiener Künstlervereinigung Die Gruppe produziert. Die Koproduzenten sind Nutprodukce, FAMU, MagicLab und Rudolf Stueger. Unterstützt wurde das Projekt unter anderem vom Fonds für Kinematographie der Tschechischen Republik und dem Österreichischen Kulturforum Prag.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.menandros.cz

 

 

 

 

 

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