Fotoausstellung thematisiert Heimatferne, Heimatverlust und Fremde im Exil- und Sterbeort Ovids,
Constanta, wo ein Österreichisches Honorarkonsulat eröffnet wurde.
Bukarest/Wien (bmeia) - Am 17. Mai 2016 wurde in Constanta an der rumänischen Schwarzmeerküste
das nach Timisoara und Sibiu dritte Österreichische Honorarkonsulat in Rumänien eröffnet. Neben
dem Österreichischen Botschafter Gerhard Reiweger und der Leiterin der Konsularsektion im BMEIA, Botschafterin
Elisabeth Tichy-Fisslberger, gratulierten Bürgermeister a.i. Decebal Fagadau, der Subpräfekt des Kreises
Constanta, der Rektor der Ovidius-Universität sowie weitere VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Kultur
dem rumänischen Wirtschaftstreibenden Marius Mihail Puiu zu seiner neuen Funktion. Das Österreichische
Kulturforum Bukarest organisierte aus diesem Anlass die Fotoausstellung „Das Ovid-Projekt. Exil am Beispiel Ovids“
der Osttiroler Fotokünstlerin Zita Oberwalder. Inspiriert von den literarischen Bildern in Christoph Ransmayrs
Roman „Die letzte Welt“, in dem der Autor seine Hauptfigur Cotta in Tomi? (Constanza) nach dem Dichter Ovid suchen
ließ, wobei er auf allen Ebenen - psychischen wie physischen - Verwandlungen, jene Metamorphosen eben, die
Ovid in seinem Hauptwerk beschreibt, erlebt. Vor dem Hintergrund von Ovids Werk begab sich Zita Oberwalder zunächst
nach Constanta und dokumentierte ausgehend vom Exil- und Sterbeort Ovids die Gefühlswelten von Heimatferne,
Heimatverlust und Fremde mit der Kamera. Ergänzt wurde die Serie durch Aufnahmen aus Sulmona, dem Geburtsort
Ovids, Aufnahmen aus Rom und durch persönliche Assoziationen der Künstlerin. StudentInnen der Sprachabteilungen
der Ovidius-Universität von Constan?a lasen am Eröffnungsabend in sieben Sprachen aus den Werken Ovids
und Christoph Ransmayrs. Der Ovid-Forscher und ukrainische Schrifsteller Andriy Lyubka trug einen persönlichen
Essay zu Constanta vor.
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